Nachbericht zum 40. Jubiläums-Arber-Radmarathon

Bild: Das umgestaltete Veranstaltungsgelände mit dem Glöcklbierzelt aus der Vogelperspektive

Rekordteilnahme - Bombenstimmung - dazu einige Neuerungen, die neben einer neuen Gravelbike-Strecke durch den Bayerischen Vorwald auch den »Arber-RETRO« beinhaltete. Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums veranstaltete der Veloclub Ratisbona e.V. am 27. Juli den »Arber-RETRO« - Helmut Stadler Gedächtnisfahrt. 1985 wurde der Arber-Radmarathon erstmals ausgetragen, als damals gerade mal 90 Teilnehmer am Start standen. Zur Rückbesinnung auf die geschichtlichen Wurzeln hoben die Verantwortlichen zum 40. Jubiläum den »Arber-RETRO« aus der Taufe, wodurch mit historischen "Vintage-Rennrädern" und stylischer Kleidung die Nostalgie der 80er Jahre stilgerecht wieder auflebte.

Desweiteren durfe erstmals durfte eine neue Zielgruppe mit Gravelbikes das herrliche Gemeinschaftsgefühl beim Arber-Radmarathon auskosten. Die Gravelbikestrecke (66 km) feierte mit 220 Querfeldeinfahrern auf Anhieb einen phänomenalen Einstand. Naheliegend, dass die Schotter-Asphalt-Komponente aus Neugierde so gut angenommen wurde, schließlich besitzen immer mehr Radsportler ein robustes Gravelbike. Dank ihres breiten Einsatzbereichs ist die Kombination von Waldwegen, Schotterstraßen und verborgenen Landstraßen eine wahre Freude, die unumwunden Freiheitsgefühle weckt. Das begeisterte Feedback über den abwechslungsreichen Streckenverlauf der Tour J im Bayerischen Vorwald sprach für sich.

Fest steht, dass der legendäre "Arber" eine illustre Radsportgemeinschaft anzieht, die mit einer unglaublichen Radgattungsvielfalt die Strecke ihrer Wahl in Angriff nehmen können. Es ist die bunte Vielfalt - gepaart mit einem Streckenspektrum unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade - die den Arber-Radmarathon zu einem Radsportereignis der Superlative machen. Dass Radsportler, Familien- Freizeit- und Genussradler, Liegeradler, Mountainbiker, ebiker und Gravelbiker leidenschaftlich in die Pedale treten und danach in trauter Eintracht gemeinsam im Ziel feiern und die Geschehnisse an Biertischen Revue passieren lassen hat beim Arber-Radmarathon ein stückweit Tradition. Radsport-Erlebnisse folgen immer demselben Strickmuster, wonach vordergründig mit eiserner Willenskraft eine sportliche Herausforderung zu meistern ist, Spaß dabei hat, die Landschaft in vollen Zügen genießt, sich auf den Labestationen verpflegt und zum Abschluss im geselligen Kollegenkreis seinen Erfolg ausgiebig feiert.  

Foto: eine sympathische Teilnehmerin aus Oberbayern. Sie war von ihrer Tour bzw. das Flair und die super Stimmung regelrecht überwältigt.  

Ob rennsportlich oder gemütlich, flach oder bergig, lang oder kurz - jung oder alt - jeder kann bei diesem Groß-Event seinem leidenschaftlichen Hobby freien Lauf lassen. Angesichts des üppigen Strecken-Reservoirs kann man aus dem Vollen schöpfen, wobei man dank Massenstart und hoher Teilnehmerdichte in flachen bzw. welligen Streckenpassagen in den Genuss längere Windschattenfahrten kommt. Bleibt für Multidisziplin-Athleten nur der Wehrmutstropfen, sich bei der Anmeldung zwischen Road, Offroad oder die Mischung von beidem entscheiden zu müssen.

Die positive Bilanz des Jubiläums-Arber-Radmarathons kann sich sehen lassen. Für den seit November 2023 amtierenden VCR-Präsidenten Ulrich Mönius war es als erste Veranstaltung in hauptverantwortlicher Position alles in allem eine gelungene Premiere. Dass die Orga wie am Schnürchen läuft ist den 300 ehrenamtlichen Helfern des Veloclub Ratisbona zu verdanken. Nicht zu vergessen Polizei, Rettungskräfte und Feuerwehr, ohne die es eine solche Großveranstaltung nicht gäbe. Anerkennende Hochachtung äußerte der Bayerische Finanzminister Albert Füracker, der der 40 jährigen Veranstaltung großen Respekt zollte. Für soviel Man- und Women- Power fand der Minister in sportlicher Rhetorik den passenden Begriff: Chapeau!

Petrus stellte die rekordverdächtige Teilnehmerzahl von 5.540 Sportlern beim Arber-Radmarathon anfangs mit Regenschauern auf eine harte Geduldsprobe. Doch nachdem die Wolkendecke aufriss und wärmende Sonnenstrahlen für Wohlfühlklima auf der Haut der durchnässten Kleidung sorgte herrschte für die Psyche sprichwörtlich wieder eitel Sonnenschein. Kuriosum: trotz wolkenbruchartigem Regen haben erstaunlicherweise 700 Nachmelder - ausgerechnet jene Spezie, die bis auf den letzten Drücker ihre Teilnahme vom akuten Wettergeschehen abhängig macht - entschlossen dem Wetter zu trotzen, was in der langjährigen Geschichte des "Arbers" unter solchen Bedingungen noch nie vorkam. Dies zeigt, wie wenig sich die hartgesottenen Sportler vom schlecht gelaunten Wettergott beeinflussen bzw. sich die Vorfreude vermiesen ließen. VCR Vorstand Ulrich Mönius fand bei seiner morgendlichen Begrüßung die richtigen Worte, dass spätestens nach Erreichen der körperlichen Betriebstemperatur  unwirtliches Wetter mental sowieso nichts mehr anhaben kann, d.h. das Nass einfach abperlt als sei nichts gewesen.

Wie das Tattoo zeigt, die Liebe zum Radsport scheint grenzenlos zu sein

Der Niederschlag tat der guten Laune bzw. der Motivation keinen Abbruch - ganz im Gegenteil. Erfreulich auch, dass es wesentlich weniger Abbrecher als in früheren Jahren gab, die den Rückweg im gefürchteten Besenbus antreten mussten. Zum einen dürfte es an der kühleren Temperatur gelegen haben zum anderen ein Indiz, dass die Sportler anscheindend besser vorbereitet waren die körperliche Verfassung den Anforderungen mit Kraftressourcen besser stand hielt. Dass viele Teilnehmer augenscheinlich in Hochform glänzten zeigt sich auch darin, dass die drei längsten Strecken die größten Teilnehmerzuwächse verbuchten. Dabei sorgten 1.077 Radsportler auf der 250 Kilometer Schleife sogar für einen noch nie da gewesenen Teilnehmerrekord.

Das unerwartet große Teilnehmerfeld von 5.540 Sportlern (inkl. der überraschenden 700 Nachmelder) bereitete mancher Verpflegungsstation in den Nachmittagsstunden zeitweise Nachschubengpässe. Dank ausgeklügelter Logistik war die kurzzeitige Misere rasch behoben.

Unfallbilanz

Sieben Verkehrsunfälle hielten sich laut Aussage der Polizei im Vgl. zu früheren Veranstaltungen im durchschnittlichen Rahmen. Vor allem wenn man bedenkt, dass 5.540 Teilnehmer auf nassen Straßen bzw. im rutschigen Gelände unterwegs waren. Ein unkonventionelles Rechenbeispiel verschafft einen Überblick über die gefahrene Gesamtfahrleistung aller Teilnehmer. Werden demnach alle 10 Strecken mit der jeweiligen Nutzerfrequenz multipliziert, ergibt sich eine Gesamtfahrleistung von 775.206 Streckenkilometern. 

Straße

  • Große Arberrunde 250 km x 1.077 Teilnehmer         269.250 Streckenkilometer
  • Kleine Arberrunde 170 km x 1.249 Teilnehmer         212.330 Streckenkilometer
  • Bayerwaldrunde  125 km x 1.195 Teilnehmer          149.375 Streckenkilometer
  • Panoramatunde 100 km x 504 Teilnehmer                50.400 Streckenkilometer
  • Continental Familienrunde 56 km x 514 Teilnehmer   28.784 Streckenkilometer

∑ Summe                                                               710.139 Streckenkilometer

Gelände

  • Vorwaldrunde 100 km x 84 Teilnehmer                      8.400 Streckenkilometer

  • Süssenbachrunde 80 km x 129 Teilnehmer              10.320 Streckenkilometer
  • Altenthannrunde 60 km x 385 Teilnehmer                23.100 Streckenkilometer
  • Rewag - Runde 47 km x 181 Teilnehmer                    8.507 Streckenkilometer
  • Gravelbikerunde 67 km x 220 Teilnehmer                14.740 Streckenkilometer

∑ Summe                                                                65.067 Streckenkilometer

∑ Summe Straße + Gelände                                    775.206 Streckenkilometer

Unter dem Gesichtspunkt der enormen Gesamtfahrleistungsbilanz einschließlich Berücksichtigung der nassen Fahrbahnverhältnisse relativiert sich die Anzahl der Unfälle doch erheblich. Eine Tatsache, die im krassen Gegensatz zur reißerischen Überschrift "Unfallserie bei Radmarathon" der Münchner Boulevardzeitung TZ steht, deren einseitige Berichterstattung zum Nachteil einer objektiven Wissensvermittlung einzig auf das Unfallgeschehen reduziert (bad news sells). Angesichts der riesigen Herschar an Teilnehmern die eine Gesamtfahrleistung von 775.206 Kilometern (entspricht einer neunzehnmaligen Erdumrundung) unter schwierigen Streckenbedingungen abspulten ist die unverhältnismäßige Dramatisierung schlichtweg irreführend, zumal die Polizei von einem üblichen Unfallniveau spricht.

Besonders erwähnenswert: erhebliche Niederschläge verwandelte die MTB-Strecken in einen glitschigen, nassen und teils schlammigen Zustand, deren steile Abfahrten fahrerisches Geschick und defensive Fahrweise abverlangte. Trotz des ausbalancierten "Eiertanzes" wurden bis auf vereinzelte Ausrutscher mit harmlosen Blessuren keine ernsthaftere Sturzverletzungen verzeichnet. Fazit: allen Teilnehmern ist für ihre besonnene, konzentrierte Fahrweise und kollegiale (Wettkampf-) Verhalten ein dickes Lob auszusprechen. Klar ist aber auch, dass der Schutzengel bis auf einen Schwerverletzten die Herschar der ARM-Teilnehmer unter seine Fittiche behielt.

Am Sonntag erfolgte um 6.00 Uhr der erste Startschuss von Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwazfischer. Das Stadtoberhaupt schickte 1.077 konditionierte Ausdauercracks (Rekordteilnahme) begleitet von einer Motorradstaffel der Polizei auf die 250 km lange Arber-Schleife. Über die Oberpfalzbrücke ging es auf der Frankenstraße und Walhalla-Allee stadtauswärts zielstrebig Richtung Bayerischer Wald. 

Bild: Tom Meiler, der in gewohnt souveräner Manier die Veranstaltung moderierte. Daneben Gabi Röhrl, die für ihre sagenhaften Bild- Video- und Drohnenaufnahmen wertvolle Dienste für die Veranstaltung leistet.

Während die schnellsten Radsportamateure nach ca. 7 Stunden von der 250 km langen Arberrunde zurückkehrten, trudelte das Groß der Hobbyradler nach 9-10 Stunden bzw. von der kleinen Arberrunde nach 6-7 Stunden über die Ziellinie. Schöne Geste: zu guter Letzt folgte in den Abendstunden das finale Highlight, als Schlußfahrer einige Kilometer lang von einer Polizei-Escorte begleitet unter lautem Beifallklatschen erschöpft ins Ziel eintrudelten.

Fokussiert die "Race-Fraktion" ausnahmslos das Hinterrad des vorausfahrenden Mitstreiters und jagt in Schnappatmung die Anstiege hoch, gönnen sich Hobby- und Freizeitradler wesentlich mehr Zeit und können dementsprechend entspannt die Blicke über die herrliche Naturlandschaft des Bayerwalds schweifen lassen, geruhsamer an den Verpflegungsstationen Rasten, Essen und Trinken, um mit frischem Elan den nächsten Streckenabschnitt in Angriff zu nehmen. Ambitionierte Leistungssportler und genussorientierte Hobbyradler fahren eben in völlig unterschiedlichen Welten.

Die drei Mannen vom RSC88 hatten gut lachen. Trotz Verletzungshandicap von Localmatador Markus Biersack ballerten sie die 125 km lange Bayerwaldrunde mit einem 34.5er Schnitt runter. Nicht weniger rekordverdächtig war in Nullkommanix die Presshalbe auf der V-Station Untermiethnach in den ausgetrockneten Kehlen verschwunden. Irgendwie auch verständlich, da Standzeiten das mühsam erarbeitete Stundenmittel drückt. Freilich nimmt sich die Mehrheit der Teilnehmer nach dem Motto "in der Ruhe liegt die Kraft" mehr Zeit zum Pausieren.

Foto: den herrlichen Ausblick - etwa 1.5 km / 80 hm unterhalb der Maibrunner Höhe Richtung Elisabethszell - erhaschen die wenigsten Fahrer, da an dieser Stelle in geduckter Abfahrtsposition mit gut 60 km/h vorbei gerauscht wird. 

Petrus - der Spielverderber - zeigte erst ab mittag Erbarmen, als immer häufiger die Sonne durch die Wolkenlücken durchblinzelte. Nachdem die 20 Grad Marke überschritten war ließ sich die klatschnasse Regenfahrt leichter verschmerzen. Nur die nasse Straßenoberfläche verlangte insbesondere in Kurven sowie auf rasanten Abfahrten höchste Konzentration und äußerste Vorsicht.

Foto: das Peloton fliegt frühmorgens auf der Flachpassage dem Bayerischen Wald entgegen. Erfahrungsgemäß lösen sich die dichten Startfelder auf den ersten Anstiegen im Bayerischen Vorwald nach und nach auf. Die Steigungsabschnitte zwischen Unterlichtenwald (KM 16) und Michelsneukirchen (KM 42) sorgen dafür, dass sich der dicht gedrängte Startpulk selbständig sortiert und den Tross zunehmend in ebenbürtige Leistungsgruppen aufdröselt (600 Höhenmeter). 

Die Raststation Untermiethnach (ehemals Saulburg) ist mit Abstand die größte Verpflegungsstation, weil sie von vier Streckenvarianten passiert wird. Die gut besuchte Labe verdankt ihre Popularität nicht allein dem leckeren Energyfood sondern ein stückweit auch dem (scharfen od. alkoholfreien) Freibier, das hier in rauhen Mengen gezapft wird. In Verbindung mit dem ausgeschütteten Adrenalin, gerät die Rückfahrt ins 36 km entfernte Regensburg zumindest schmerzlindernder. 

"Sunshine-Happy-End" am Dultplatz

Das Ziel im Ziel: zum wichtigsten Ritual gehört die Selbstbelohnung in fester wie flüssiger Form, das von Radsportlern wie ein heiliger Gral genussvoll gehuldigt wird 

Im Ziel wurde gemeinsam um die Wette gestrahlt. Immer wieder schön zu beobachten, wenn euphorische Glücksgefühle das Seeleninnere nach außen spiegeln. Angenehme Sommertemperaturen sorgten dafür, dass der Dultplatz bis weit nach Zielschluss stundenlang proppenvoll war. Tausende Sportler, die sich bei Speis & Trank mit Gleichgesinnten vergnügten und pallaverten, gaben dem 40. Jubiläums-Arber-Radmarathon ein würdiges Gesicht

Genauso schnell wie die wolkenbruchartigen Regenfälle einsetzten, war das Intermezzo auch schon wieder vorbei. Dass nachmittags die Sonne hervor blinzelte tat der Veranstaltung aussgesprochen gut, gerade weil der versöhnliche Abschluß nach dem unwirtlichen Einsatz in guter Erinnerung bleibt. Im Hinblick auf den 40. Jubiläums-Arber-Radmarathon lieferte der feierliche Abschluss bei Speis & Trank dem nörgelnden Suchtbazillus reichlich Wasser auf die Mühlen.

Nach der Kleinen Arberrunde grenzenlose Freude im Ziel. Zur Jubiläumsfahrt machten sich 50 Biketeam-Mitglieder auf die verschiedenen Strecken mit Rennrad, Mountainbike oder Gravel-Bike und wurden anschließend als einer der teilnehmerstärksten Vereine mit einem Pokal geehrt. 

Für einen versöhnlichen Abschluss sorgte eitel Sonnenschein im Zielgelände, weswegen der Dultplatz bis in die Abendstunden hinein proppenvoll war. Regengüsse hin oder her: Egal wo man hinschaute oder mit wem man sprach, überall strahlende Gesichter und lobende Worte, die von euphorischem Glück zeugten. Von Tortur war keine Rede. Dies traf in ganz besonderem Maß auch für die "fangobepackten" Mountainbiker zu. Trotz Schlammschlacht und herausfordernden Bodenverhältnissen waren sämtliche Qualen der puren Freude gewichen. Freudestrahlende Gesichter ließen an der guten Laune keine Zweifel aufkommen. Ein Beleg dafür, wie eng Glück & Leid beim Radsport beinander liegen. Die grandiose Stimmung im Ziel ließ den Funken überspringen und versprühte ein ungemein tolles Gemeinschaftsgefühl, wie man es ansonsten nur äußerst selten erlebt.

Über die tadellose Organisation, Top-Verpflegung, vorbildliche Beschilderung sowie hoch motivierten Einsatz der 300 Helfer die für einen reibungslosen Ablauf sowie um das leibliche Wohl der ausgemergelten Fahrer kümmerten, braucht man keine großen Worte verlieren. Für potentiellen Optimierungsbedarf bleibt kaum Spielraum. 

Frei nach dem bekannten Dinner for One - Motto gibt's auch beim Arber-Radmarathon ein sogenanntes "The same procedure as every year". Nämlich dann, wenn über mehrere Stunden hinweg die erschöpften aber glückstrahlenden Teilnehmer über die Ziellinie trudeln.

Erfreulich, dass auch Politiker wie Frau Dr. Astrid Freudenstein (Zweite Bürgermeisterin von Regensburg) und Albert Füracker (Bayerischer Finanzminister) am Arber-Radmarathon (Continental-Familienrunde) teilnehmen bzw. vorher um 8.40 bzw. 9.00 Uhr die Startschüsse geben. 

Nach dem "Arber" ist vor dem "Arber". Also liebe Sportsfreunde: save the date 27.07.2025. Lasst euch überraschen, was sich der Veloclub Ratisbona für den 41. Arber-Radmarathon einfallen lassen wird.  

Be a part of history - Be a part of the 40th Jubiläums-Arber-Radmarathon

Das Urgestein des deutschen Breitensport-Klassikers - der Arber Radmarathon - jährt sich am 28. Juli 2024 zum 40. Mal. Deutschland größte Radtouristik-Veranstaltung genießt für abertausende Rennradler wie für Mountainbiker einen legendären Kultstatus. 

Wenn der traditionsreiche Arber-Radmarathon sein 40 jähriges Jubiläum feiert gibt es ein Argument mehr, bei dem Radsport-Festival in der Welterbestadt Regensburg, die der englische Stararchitekt Lord Norman Foster als "Eine der schönsten Städte der Welt" bezeichnete, dabei zu sein. Aus diesem Anlass wartet der Veloclub Ratisbona mit einem bunten Strauß interessanter Neuerungen auf. So gibt es erstmals eine hügelige Gravelbike-Strecke , die sich aus einem reizvollen Mix von Radwegen, Nebensträßchen, Schotter- und Waldwegen zusammensetzt. Der abwechslungsreiche Streckencharakter verheißt in der hügeligen Landschaft des Bayerischen Vorwalds mächtig Spaßpotenzial. Das Streckenportfolio weist nunmehr 10 leistungsabgestufte Varianten (5x Straße, 4x MTB, 1x Gravel), mit einer Gesamtdistanz von 1.053 Kilometer auf, womit ein extrem breites Leistungsspektrum abgedeckt ist. Asphaltflitzern steht leistungsabgestuft mit 250 km, 175 km, 125 km, 100 km und 40 km eine faszinierende Radwelt sperrangelweit offen. Eine passende Strecke zu finden, die dem Leistungsniveau entgegenkommt ist beim Arber-Radmarathon also das allergeringste Problem. Vielmehr dürfte das breitbandige Angebot eher Kopfzerbrechen bereiten, welcher Tour man den Vorzug gibt. Rechnet man neben dem RR/MTB/Gravelbike das ebike, Crossbike/Cyclocross und Trekkingbike hinzu ergeben sich insgesamt sechs Radgattungen mit denen der Arber-Radmarathon bestritten werden kann.

 "Retro-Arber" zu Ehren von Helmut Stadler († 09.04.2024)

Helmut Stadler starb im Alter von 82 Jahren. Er nahm über 30 Mal am Arber Radmarathon teil, und war bis zuletzt auf dem Rennrad unterwegs. 

Zum Gedenken veranstaltet der VCR am Samstag den 27.07 vor dem Jubiläums-Arber-Radmarathon auf der flachen Familienstrecke (56 km) eine historische Rennradausfahrt. Eine Teilnahme ist an die Reglementvorschriften gebunden.

Der legendäre Arber-Radmarathon gilt mit mehr als 5.000 Teilnehmern nicht nur zu den größten und renommiertesten Radmarathons in Europa, sondern ist zudem seit 1984 auch die älteste Radtouristikveranstaltung in Deutschland (seit Millenniumswechsel inkl. MTB-Strecken). Diesbezüglich zahlt sich die langjährige Erfahrung des eingespielten Helferteams aus, die mit gewohnter Routine pflichtbewusst ihre Aufgaben erfüllen. So wuppt der Veloclub Ratisbona generalstabsmäßig geplant mit 300 Helfern das Mega-Event, damit alles reibungslos verläuft. Zum organisatorischen Mosaikstein zählt der sogenannte "Interne Arber", bei dem die VCR-Mitglieder turnusgemäß eine Woche vor dem Großereignis die Routen nicht nur zu Trainingszwecken bzw. zum Privatvergnügen befahren, sondern im Zuge dessen einen Streckencheck durchführen. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Seit geraumer Zeit laufen die Vorbereitungen für den Jubiläums-Arber-Radmarathon auf Hochtouren. Wie erwähnt ist es kein Thema, sich seine "Lieblingsstrecke" rauszupicken, zumal eine Gravelbikestrecke das Routenangebot erweitert. Wer neue Wege abseits einschlägig bekannter Routen kenenlernen möchte, kann seinem Gravelbike im welligen Bayerischen Vorwald die Sporen geben. Der Gravelbike-Trend ist seit Jahren ungebrochen, weil die variablen Einsatzmöglichkeiten der robusten und geländetauglichen Räder nahezu grenzenlos sind. 

Die kupierte Mittelgebirgslandschaft im Bayerischen Wald fasziniert von jeher ambitionierte Radsportler als auch genussorientierte Hobbyradler. Der attraktiven Streckenführung als auch der perfekten Organisation und der familiären Atmosphäre ist es zu verdanken, warum das Mega-Event bei so vielen Radsport-Fans und MTB- Enthusiasten einen derartig großen Anklang findet. So werden sich im Jubiläumsjahr wieder tausende Radbegeisterte in langgezogenen Gruppenfeldern durch den Bayerischen Wald über Berg und Tal schlängeln und sich am Mittelgebirgsprofil mühsam abarbeiten. Je nach Variante gibt es mehr oder minder gefürchtete Steigungen als da wären: 15% Stich hinter Bad Kötzting, die beiden Arber-Anstiege zum Brennes und Bretterschachten (alle drei nur auf der Großen Arberrunde), der berühmt-berüchtigte Maibrunner Berg als "Scharfrichter" oder zu guter Letzt die Anhöhe zwischen Ascha und Falkenfels, die zur fortgeschrittenen Stunde schmerzhafte Nadelstiche setzt. Eingefleischte Radsportler leben bekanntermaßen mit üblichen Wehwehchen: umso länger der Radsattel gehütet wird, desto mehr können sich Kreuz- und Muskelschmerzen oder Hals-Nacken-Verspannungen bemerkbar machen. Andererseits widerfährt jedem Teilnehmer das rituelle Erlebnis, dass man nach den körperlichen Strapazen im Ziel vom enthusiastischen Glücksgefühl regelrecht übermannt wird. 

Neben steilen Rampen und rasaten Abfahrten gibt es in abwechselnder Reihenfolge auch angenehme Flachpassagen. Picken wir einfach mal zwei flache Streckenabschnitte heraus. Demnach gibt die Startphase auf der 16 km langen Flachpassage  (Donauebene) noch keinen Vorgeschmack auf das, was dem Radler später im Bergland blüht. Das sogenannte "Warm Up" bis Unterlichtenwald steht im Zeichen, möglichst im adäquaten Windschatten behütet seinen Rhythmus zu finden und wertvolle Körner zu sparen, bevors ans Eingemachte geht und sich die dichten Starterfelder quasi in Luft auflösen. Ähnlich verhält es sich auf dem 40 km langen Schlusssabschnitt ab der letzten Verpflegungsstelle in Untermiethnach (vormals Saulburg). Da nicht wenige Fahrer körperlich wie mental angeschlagen sind ist man im erschöpften Zustand umso dankbarer, in einer Gruppe kräfteschonend im flachen Donautal mitschwimmen zu können. Wer hingegen überschüssige Kraftreserven verfügt, kann als kraftstrotzender Windfang "Lokomotive" spielen bzw. seinen Mitstreitern zeigen wo der Bartel seinen Most holt, und im Sprint die letzten Körner im Verbrennungsofen der Mitochondrien zu verballern. 

 Downloadfähige GPS-Tracks zur jeweiligen Tour befinden sich unterhalb der Streckengraphiken

Bild Otterbachtal: Momentaufnahme, als das Peloton frühmorgens auf der Flachpassage dem Vorderen Bayerischen Wald im wahrsten Sinne des Wortes entgegenfliegt. Beginnend in Unterlichtenwald (KM 16) via Brennberg, Falkenstein und Michelsneukirchen (KM 42) entzerren die Anstiege zunehmend die dichtgedrängten Startpulks und dröseln den Tross peau a peau in ebenbürtige Leistungsgruppen auf.

Der Arber-Radmarathon wartet mit einem besonders attraktiven Alleinstellungsmerkmal auf, über das mit Sicherheit jeder Radler amused ist. Dank der hohen Teilnehmerzahl genießt man auf weiter Flur meistens kräfteschonenden Windschatten. Die schiere Masse fördert nämlich Gruppenbildungen wesentlich stärker, als dies bei kleineren Radsportveranstaltungen üblich ist. Wer zurückfällt braucht sich daher keinen großen Kopf zu machen und befürchten, dass scheinbar schon alle über die Berge sind. Naturgemäß zersplittert das Hauptfeld in zahlreiche Gruppen und Gruppettos, weshalb von hinten - sofern man nicht zu den Nachzüglern gehört - ständig aufschließende Fahrer herannahen. Tipp: umso weiter vorne man sich im Starterfeld platziert, desto länger kann man vom energiespanrenden Windschatten profitieren. Natürlich ist es unterhaltsamer in einer Gruppe zu fahren, als eintönig als Solist seine Zeit zu fristen. Welche Erwartungshaltung gehegt bzw. wie schnell gefahren wird spielt keine Rolle. Hauptsache man hat seinen Spaß, genießt emotionale Momente, verspürt das harmonische Gemeinschaftsgefühl und würdigt die herrliche Naturlandschaft. Hand auf's Herz: wird Radsport mit leidenschaftlicher Hingabe emotional ausgelebt, kommt vom schönsten Hobby der Welt einfach nicht mehr los.

Das radsportliche Großereignis ist ein klassischer Fall für die Bucket List - und zwar wiederkehrend. So ist es kein Geheimnis, dass ein hoher Anteil der Teilnehmer das Mega-Event als Saison-Highlight jedes Jahr auf dem Schirm haben. Schließlich ist der Radtouristik-Klassiker ein Schmelztiegel von Hobby-Radsportlern aus nah und fern, weswegen man zuhauf Sportsfreunde und Bekannte trifft. Unerheblich welche Strecke unter die Pneus genommen wird, dürften sich die gesetzten Ziele ziemlich ähneln: Spaß haben und eine sportliche Herausforderung meistern, um danach im geselligen Freundeskreis im unbeschreiblichen Glücksgefühl zu schwelgen. Dass dabei das neuronale Belohnungszentrum stimuliert wird das dem Suchtbazillus Auftrieb verschafft, ist unter "alten Hasen" ja längst eine Binsenwahrheit. Wenig Wunder, wenn erhöhte Suchtgefahr besteht.

"Morgenstund hat Gold im Mund". Das Sprichwort besagt, dass sich frühes Aufstehen lohne, weil es sich am Morgen gut arbeiten lasse und Frühaufsteher mehr erreichen würden. Tja, wenn das mal nicht hundertprozentig beim Arber-Radmarathon zutrifft. Umhüllt von einer schimmernden Licht- und Schattensilhouette rauscht ab 6.00 Uhr ein Troß nach dem anderen durch die schlafende Landschaft in der Ferienregion Regensburg. Nur die Geräuschkulisse des Fahrtwindes, sonores Kettensurren, Schaltungsklackern und das Palaver der Teilnehmer unterbricht die Stille. Hört sich träumerisch-entspannt an, doch mit dem Erreichen der ersten Anhöhen im Bayerischen Vorwald nimmt der Schweißtribut seinen Lauf. 

Dass der schnellste Elitefahrer die Königsetappe trotz widriger Bedingungen in 6:47:30 mit einer durchschnittlichen Leistung von 263 Watt finishte ist aller Ehren wert. Der Arber Radmarathon spricht aber beileibe nicht nur ambitionierte Racer an, sondern ist gleichsam auch ein beliebtes Familien-Event. Neben der »Großen Arberrunde«, »Kleinen Arberrunde«, »Krones Bayerwaldrunde« und »Panoramarunde« rangiert am unteren Ende der Schwierigkeitgradskala die «Continental-Familienrunde«. Ausgenommen eines kurzen 4%-Anstiegs zur Walhalla verläuft die Tour flach an der Donau entlang, und ist für Kinder in Begleitung eines teilnehmenden Erwachsenen unter 12 Jahre sogar kostenlos. Übrigens: wer sich übernommen hat ist beileibe kein Beinbruch, da auffällig gekennzeichnete Streckengabelungen die Option eröffnen spontan auf eine kürzere Streckenvariante auszuweichen. 

Massenstarts erfordern im dichten Startpulk hohe Konzentration, Bremsbereitschaft und Rücksichtnahme. Nach der Oberpfalzbrücke wird links in die Alte Nürnberger Straße und kurz darauf links in die doppelspurige Frankenstraße abgebogen, die einschließlich der Walhalla-Allee während der Startphase für den Verkehr gesperrt ist. Auch bei Rückankunft ist im Stadtbereich erhöhte Vorsicht geboten, zumal Radwegebenutzungspflicht besteht, die - genauso wie Rotlichtverstöße - polizeilich überwacht wird.

Zur Onlineanmeldung  (Externlink)

 First come, first served: Nachmelder erhalten ein Arber-Radmarathon-Trikot nur, solange wie der Vorrat reicht. Da die Nachmelderzahl erheblichen (wetterbedingten) Schwankungen unterworfen ist besteht keine Garantie, die begehrte "ARM-Trophäe" in der gewünschten Größe ausgehändigt zu bekommen. 

Startnummernausgabe

  • Samstag, 27.07.2024, 12.00 - 17.00 Uhr
  • Sonntag, 28.07.2024,  05.00 - 09.00 Uhr  

Nachmeldungen erfolgen bis zum 24.07.2024 online, oder vorort am Dultplatz (nur gegen Barzahlung) zu den Öffnungszeiten der Startnummernausgabe (je nach Tour bis ca. eine halbe Stunde vor dem Start). 

Startgebühren

Frühbucherrabatt bis zum 15.05.24

  • Tour A (Große Arberrunde): 50 €
  • Tour B (Kleine Arberrunde): 45 €
  • Tour C (Krones-Bayerwaldrunde): 40 €
  • Tour D (Panoramarunde): 40 €
  • Tour E (Continental-Familienrunde): 35 €
  • Tour F (Vorwaldrunde): 50 €
  • Tour G (Süßenbachrunde): 45 €
  • Tour H (Altenthannrunde): 40 €
  • Tour I (Rewag-Runde): 35 €
  • Tour J (Kürn-Regentalrunde): 40 €

Frühbucherrabatt bis zum 15.07.24

  • Tour A (Große Arberrunde):  60€
  • Tour B (Kleine Arberrunde): 55 €
  • Tour C (Krones-Bayerwaldrunde): 50 €
  • Tour D (Panoramarunde): 50 €
  • Tour E (Continental-Familienrunde): 42 €
  • Tour F (Vorwaldrunde): 60 €
  • Tour G (Süßenbachrunde): 55 €
  • Tour H (Altenthannrunde): 50 €
  • Tour I (Rewag-Runde): 42 €
  • Tour J (Kürn-Regentalrunde): 50 €

Nachmelder ab 16.07.24

  • Tour A (Große Arberrunde): 70 €
  • Tour B (Kleine Arberrunde): 65 €
  • Tour C (Krones-Bayerwaldrunde):  60 €
  • Tour D (Panoramarunde): 60 €
  • Tour E (Continental-Familienrunde): 50 €
  • Tour F (Vorwaldrunde): 70 €
  • Tour G (Süßenbachrunde): 65 €
  • Tour H (Altenthannrunde): 60 €
  • Tour I (Rewag-Runde): 50 €
  • Tour J (Kürn-Regentalrunde): 60 €

Streckenrepertoire

Viele Teilnehmer schätzen das breitbandige Streckenangebot. So kann jeder Rennradler - vom Radsport-Amateur über Hobbyradler bis hin zu Familienradlern - und zum 40 jährigen Jubiläum erstmals auch Gravelbiker - leistungsbezogen die Tour seines Geschmacks auswählen. Kumuliert ergeben die zehn ARM-Strecken eine Gesamtlänge von knapp 1.050 Kilometer (davon MTB 280 km). Das Streckenrepertoir erstreckt sich von der flachen »Contintal-Familienrunde« mit 45 km (Tour E) bis hin zur knackigen 250 km langen Marathonstrecke »Große Arberrunde« (Tour A). Somit kommen sowohl Marathonis als auch Familien- Freizeitfahrer und Gravelbiker bei Deutschlands größer Radsportveranstaltung voll auf ihre Kosten. 

Leistungsgestaffeltes Anforderungsprofil mit Schwierigkeitsgrad-Klassifizierung

  • Große Arberrunde (Tour A):           250 km - 3 636 hm (HQ 15,0)   → ambitionierte Radsportler mit überdurchschnittlicher Performance
  • Kleine Arberrunde (Tour B):           170 km - 2 400 hm (HQ 14,1)   → Radsportler mit guter Kraftausdauer 
  • Bayerwaldrunde (Tour C):              125 km - 1 400 hm (HQ 11,2)   → Radsportler mit Ø Kraftausdauer 
  • Panoramarunde (Tour D):              100 km  -   900 hm (HQ   9,0)   → Hobby- und Genussradler 
  • Continental Familienrunde (Tour E):  56 km -   100 hm (HQ   1,8)   → Freizeit- und Familienradler
  • Gravelbikerunde (Tour J)                  67 km -   850 hm (HQ  12.7)  → Gravelbiker mit Ø Kraftausdauer

Der Höhenmeterquotient (HQ) gibt das Verhältnis der Höhenmeter zur Streckenlänge an. Bei der Großen Arberrunde sind beispielsweise pro gefahrenen Kilometer im Schnitt 15 Höhenmeter zu überwinden. Die "HQ-Ouoten" erlauben in punkto Höhenmeter eine Vergleichbarkeit unterschiedlicher Strecken unabhängig ihrer Streckenlänge.  

Startzeiten Rennrad 

  • Große Arberrunde (A) 6.00 Uhr Massenstart
  • Kleine Arberrunde (B) 7.00 Uhr Massenstart 
  • Krones - Bayerwaldrunde (C) 7.40 Uhr Massenstart
  • Panoramarunde (D) 8.20 Uhr Massenstart
  • Continental Familienrunde (E) 9.00 Uhr Massenstart

Startzeiten MTB

  • Vorwaldrunde (F) 7.20 Uhr Massenstart
  • Süssenbachrunde (G) 7.20 Uhr Massenstart 
  • Altenthannrunde (H) 8.40 Uhr Massenstart 
  • Rewag - Runde (I) 8.40 Uhr Massenstart

Startzeiten Gravelbike

  • Kürn - Regentalrunde (J) 8.00 Uhr Massenstart

Startzeiten sind aus organisatorischen und polizeilichen Gründen unbedingt einzuhalten.

Safety first: die ärztliche Betreuung wird durch das Bayerische Rote Kreuz gewährleistet. Überdies gibt es einen mobilen Reparaturdienst, der freundlicherweise vom Zweirad-Center Stadler - Hauptsponsor des Arber-Radmarathons - gestellt wird.

 Deutschlands größte Radtouristikveranstaltung bietet auch vier attraktive Mountainbikestrecken an, deren Schwierigkeitsgrad von leicht bis anspruchsvoll variiert. 

 

 

Bild: Lohberg (Naturpark Oberer Bayerischer Wald)

Die unvergleichliche Atmosphäre im Heer tausender Gleichgesinnter seinem Hobby leidenschaftlich zu frönen, in Zweierreihe zu fahren, schweißtreibende Attacken und Windschattenduelle mit ebenbürtigen Fahrern auszufechten, an Verpflegungsstationen entspannt zu ratschen, glückbeseelt im Ziel aufzuschlagen und gesellig bei Speis & Trank ausgelassen zu feiern ist beim Arber-Radmarathon schon seit vielen Jahren legendär. Da Vorfreude die schönste Freude ist, und das Warten bald sein Ende nimmt, dürfte die Sehnsucht nach dem Saison-Highlight sukzessive steigen.

Deutschlands größtes und gleichzeitig traditionsreichstes Breitensport-Event ist für Hobby-Radsportler aus Nah und Fern Kult. Allen voran die "Köngsstrecke": Die »Große Arberrunde« genießt in Radsportkreisen einen prestigeträchtigen Stellenwert. 250 Kilometer - gespickt mit gut 3.700 Höhenmeter - sind eine unmissverständliche Ansage. Für Hobby-Radsportler allemal eine Herausforderung, die nach einer guten Form verlangt. Wessen Ego nach der Marathonstrecke lechzt sollte im Bilde sein, was ihn erwartet bzw. auf was er sich einlässt. Im Gefühlsstrudel von Schmerz, Selbstzweifel, Glückseligkeit und Erschöpfung ist man vor einer emotionalen Achterbahn zwischen Hoch und Tiefs nicht gefeit. Allenthalben ist Sitzfleisch, Wadenschmalz und vor allem eiserne Willenskraft gefordert, was sich besonders beim gefürchteten "Scharfrichter" zeigt, der schon manch zermürbten Radler zur schieren Verzweiflung trieb. Gemeint ist die Maibrunner Höhe bei Sankt Englmar, die mit einer Maximalsteigung von 12.5% ihren Schweißtribut einfordert und im Schlussdrittel einiges an Schmerztoleranz abverlangt. Wer persönliche Ziele erreichen und eine Herausforderung meistern will, braucht neben einer körperlichen Leistungsfähigkeit auch eine Portion Selbstsicherheit und vor allem mentale Stärke. Stimmt nämlich das Mindset ist schon viel gewonnen. Glaube - sprich positives Denken - versetzt eben Berge. Ein elementarer Grundsatz, der im Radsport an oberster Stelle rangiert.

Man muss sich beim Arber-Radmarathon beileibe nicht die "Kante" geben. Ob man mit der Einstellung keine Gnade für die Wade auf Vollgas-Modus getrimmt ist, oder genussorientiert in gemächlicher Gangart die schöne Bayerwald-Landschaft im Kreise Gleichgesinnter genießt bleibt letztlich jedem selbst überlassen. Wohlfühltempo oder raus aus der Komfortzone? Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Deshalb bietet Deutschlands größtes Hobby-Radsport-Event ein breit gefächertes Streckenangebot. Angefangen von der flachen »Continentalrunde« entlang der Donau die puren Radlergenuss abseits von Hektik und Straßenlärm verspricht, komplettieren »Panoramarunde«, »Bayerwaldrunde«, »Kleine Arberrunde« und »Große Arberrunde« den Fahrspaß auf kaum befahrenen Nebenstraßen - mitten durch die herrliche Naturlandschaft des Bayerischen Waldes - für Jedermann. Und last but not least gesellt sich zum vierzigjährigen Jubiäum eine neue Gravelbikestrecke hinzu. 

Yeah - Wir waren dabei:-)

Majestätischer Anblick: Großer Arber (1.456 m) - König des Bayerischen Waldes 

Der Arber-Radmarathon blickt auf eine lange Historie zurück, als die Jungfernfahrt 1984 eine unvorstellbare Erfolgsgeschichte in Gang setzte. 80 unerschrockene Teilnehmer wagten sich damals an die Marathondistanz und spulten via Arber-Talstation 225 Kilometer mit 3.000 Höhenmeter ab. Im Laufe der Zeit mauserte sich die Veranstaltung zum radsportlichen Publikumsmagneten und größten Radtouristikveranstaltung Deutschlands, die heute Jahr um Jahr abertausende Hobbyradler in den Bann zieht. Für die meisten Teilnehmer ist der »Arber« - wie die Veranstaltung im Szenenjargon gern genannt wird - DAS Saison-Highlight schlechthin. 

Deutschlands größte Radtouristikveranstaltung ist für Hobby-Radsportler aus Nah und Fern Kult. Ein Nimbus, der sich im übrigen ohne Umschweife auch auf die MTB-Disziplin übertragen lässt. Immerhin rollt die Großveranstaltung seit 2000 - welche bis dahin eine reine Rennradveranstaltung war - Dank superbem Terrain Mountainbikern buchstäblich den "Wurzelteppich" aus. Im dicht bewaldeten Hügelgelände verbirgt sich nämlich ein unerschöpflicher Schatz an faszinierenden Tour- und Trail-Juwelen. Wer beide Sportdisziplinen liebt, hat beim Arber-Radmarathon ein handfestes Entscheidungsproblem. Tipp: Wer sich der Qual der Wahl entledigen möchte wirft kurzerhand eine Münze: Kopf oder Zahl...

Das breit gefächerte Streckenangebot reicht von der flachen »Continentalrunde« bis hin zur knackigen »Großen Arber-Runde«, die mit ihren 250 km und gut 3 500 Höhenmeter alpenländischen Radmarathons durchaus ebenbürdig ist. Eine passende Strecke zu finden, die dem persönlichen Leistungsvermögen entspricht, ist beim Arber-Radmarathon wahrlich kein Thema. Egal welche Strecke absolviert wird – lasst euch von der Naturlandschaft des Bayerwalds inspirieren und fordert euren Geist & Körper selbst heraus! 

Helmut Stadler - Seniorchef von Deutschlands größtem Zweiradcenter sowie Hauptsponsor der Veranstaltung - spult im erlauchten Freundeskreis immer noch die Kleine Arberrunde ab (im Bild mit Veloclub-Präsidentin Barbara Wilfurth). Klasse Leistung, denn 170 Kilometer mit 2.400 Höhenmeter im Seniorenalter zu bewältigen ist beileibe kein "Pappenstil" was einmal mehr beweist, dass es nie zu spät ist seine Leidenschaft für diese faszinierende Sportart zu entdecken. Laut TVA-Interview stand er nach eigenem Bekunden bereits 30 Mal am Start. 

Sicherheit wird groß geschrieben. Das BRK gewährleistet mit zehn Ärzteteams, vier Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge sowie sieben Motorrädern die medizinische Rundumversorgung. Desweiteren sind rund 90 polizeiliche Einsatzkräfte (40 Polizeimotorräder) im Dienst der Sicherheit unterwegs. Diverse Kreuzungen und Gefahrenstellen werden von der Feuerwehr bzw. Streckenposten abgesichert. Ebenso sind Servicewagen unterwegs, die den technischen Support sicherstellen. Der Besenwagen (Bus mit Radanhänger) kümmert sich um "Gestrandete". In aller Regel haben die Rettungskräfte gottlob nicht allzu viel zu tun. Krankenhaus-Transporte sind die Ausnahme. Nur vereinzelt gestürzte Radfahrer - meist mit leichteren Schürfwunden - nehmen ärztliche Hilfe im BRK-Zelt am Dultplatz in Anspruch.

Auch unter den Polizeieinsatzkräften herrscht in aller Regel gute Stimmung. Erfreulicherweise hatte sie bei der letzten Ausgabe des Arber-Radmarathons 2019 kaum Arbeit, d.h. aus polizeilicher Sicht gab es keine besonderen Vorkommnisse. Angesichts der Masse an Teilnehmern spricht es für das disziplinierte Fahrverhalten der Radler.

Der Reihe nach werden ab 6.00 Uhr früh die Radler-Trosse auf ihre Reise Richtung Bayerischer Wald geschickt. Bis ein Starterfeld (insgesamt sind es 5 Touren) nach dem Startschuß das Areal verlassen hat vergehen meist bis zu 10 Minuten.

Nach Überquerung der Oberpfalzbrücke geht's auf die verkehrsfreie Frankenstraße, der sich beim Donaueinkaufszentrum nahtlos die Walhalla-Allee anschließt. Nach gut 10 Minuten ist der Stadtrand bzw. die Ortsteile Schwabelweis und Tegernheim erreicht. Sobald der zweite Kreisverkehr durchfahren ist taucht am Horizont die Ortschaft Donaustauf mit seiner trohnenden Walhalla auf. 

Das Start- Zielgelände des Arber-Radmarathons befindet sich in Regensburg am Dultplatz, landschaftlich eingebettet zwischen einem Flußarm der Donau, dem Europakanal und den Winzerer Höhen. 

 41. Arber-Radmarathon: 27. Juli 2025

Veranstalter       

Veloclub Ratisbona e.V.
Ziegetsdorfer Str.46a
93051 Regensburg

T 0941/54982
F 0941/567031

info@veloclub-ratisbona.de

www.arberradmarathon.de

Vertretungsberechtigter Vorstand:
Uli Mönius (Präsident)