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  • Ereignisreiche Geschichte und Geschichten einer zweitausend Jahre alten Stadt wollen aufgespürt sein
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  • Regensburg - Viertgrößte Großstadt des Freistaates Bayern
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  • Regensburg (lat. Castra Regina od. Ratisbona) - Hauptstadt des Regierungsbezirks Oberpfalz
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  • UNESCO-Welterbe Altstadt Regensburg mit Stadtamhof
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  • Haus der Bayerischen Geschichte
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  • Die Donau - zweitgrößter und zweitlängster Fluss Europas
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  • Regensburg - einer der schönsten Städte der Welt (Lord Norman Foster)
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  • »Neue Waag« mittelalterliche Patrizier-Hausburg auf dem Haidplatz
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  • Freie Fahrt in Fußgängerzonen
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  • Wehrbrücke "Donaukanal" - verkehrsfreie Verbindung zwischen (Fern-) Radwegen
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  • Steinerne Brücke - Wahrzeichen von Regensburg
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  • Straßenmusikanten auf der Steinernen Brücke
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  • Romantische Morgenstimmung
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  • Mediterranes Flair in Stadtamhof
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  • Anbindungsradweg ins Regensburger Umland
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  • Nordportal Porta Prätoria - neben Porta Nigra einzige römische Toranlage nördlich der Alpen
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»Ratisbona-Panoramatour« - City-Flair & Naturerlebnis im Doppelpack

Gretchenfrage: Wie holt man das Beste aus einem Urlaub heraus, wenn man in einer der reizvollsten Städte Deutschlands mit faszinierendem Zauber weilt? Guter Rat ist teuer, denn seinem Regensburger Städteurlaub ein außergewöhnliches Sahnehäupchen aufzusetzen ist angesichts der schier unerschöpflichen Möglichkeiten gar nicht so einfach. Das UNESCO Welterbe begeistert nämlich nicht allein durch seine bestens erhaltene mitteralterliche Bausubstanz mit unzählig vielen Baudenkmälern und einem reichhaltigen Kulturangebot vieler Museen, Galerien, Theater und Konzerte, sondern vor den Toren der Stadt verbirgt sich zudem ein traumhaftes Naherholungsgebiet. Tatsächlich ist die Donaumetropole von einer inspirierenden Naturlandschaft umgeben, deren kontrastreiches Rückzugsrefugium eine ideale Ergänzung zum städtischen Sightseeing darstellt. "Kommt Zeit kommt Ra(d)", d.h. quirliges City-Flair & erholsame Natur im Doppelpack was Großstadttrubel mit ländlicher Naturidylle kombiniert, verheißt eine spannungsgeladene Symbiose kontrastreicher Gegensätze. Angetrieben von der eigenen Muskelkraft oder unterstützt von E-Power ist auf Radwegen binnen 10-15 Minuten der Stadtrand erreicht. Sobald einem die verträumte Naturregion in Beschlag nimmt und würziger Wald- und Wiesenduft die Lungenflügel flutet, nimmt das Kopfkino seinen Lauf und hält fortan die Sinne auf Trab.

Bayernbike begab sich auf Spurensuche und stöpselte verkehrsfreie Flur- und Schotterwege mit verkehrsarmen Nebenstraßen zu einer abwechslungsreichen Rundtour zusammen. Heraus kam eine Halbtagestour, die phasenweise den Naabtal-Radweg, Fünf-Flüsse-Radweg, Fernradweg München-Regensburg-Prag und dem Donau-Radweg - an dessen Ufer der nördlichste Punkt des zweitlängsten Stroms Europas passiert wird - mit einbindet. Klein aber fein könnte man sagen, denn das Rondell über den Dächern von Regensburg verspricht zweifellos ein aussichtsreiches DejaVu-Erlebnis. Sich an überwältigenden Panoramen und romantischen Platzerl zu erfreuen, regionale Köstlichkeiten der zünftigen „Oberpfälzischen Wirtshaus- und Biergartenkultur“ zu genießen und gemütlich auf Höhenwegen und populären Flussradwegen zu wandeln klingt nicht nur verheißungsvoll, sondern ist es auch.

Ein Glück, wer im schönen Regensburg lebt bzw. als Tourist hier weilt. Erst Recht wer begeisteter Radfahrer ist, weil das facettenreiche Landschaftsrelief der Ferienregion Regensburg im Bayerischen Jura als echtes Dorado für Naturfreunde gilt. Die Domstadt ist für ihr größtes mittelalterliche Ensamble international bekannt, auch dass sie die älteste Stadt Bayerns und seit 2021 sogar zweifache UNESCO-Welterbestätte ist. Dass sich die Stadt aber klammheimlich zu einer Radtourismushochburg ersten Ranges entwickelt hat, dürfte weit weniger Menschen geläufig sein. Die Urlaubsdestination kredenzt eine herrliche Naturlandschaft, das Radfahrer mit einem wahrhaft bunten Strauß an abwechlungsreichen Tourvarianten verwöhnt. Dementsprechend zieht die beeindruckende Landschaftskulisse - bestehend aus schroffen Kalkfelsen, sanften Hügeln, duftenden Wäldern, romantischen Flusstälern und glasklaren Badeseen - Radfahrer scharenweise aus nah und fern an. Sesam öffne dich, lüften wir den Vorhang und nennen das "Kind" beim Namen, das gleichzeitig Programm ist: die »Ratisbona-Panoramatour«. Die Rundtour macht dem Spruch "In der Kürze liegt die Würze" aller Ehre.  Dass sie Radlerherzen zweifelsohne höher schlagen lässt bekunden Radtouristikgruppen jedes Jahr auf's Neue. Da die Tour weder beschildert ist noch überregional beworben wird, ist sie ein Geheimtipp, die dem Erlebnisspaß, Inspiration und Glücksmomenten umso mehr auf die Sprünge hilft.

 Eckdaten 

  • Streckenlänge: 30 km
  • 376 Höhenmeter (abweichend vom Google-Maps-Algorithmus)
  • Höchster Streckenpunkt: 456 m.ü.N. (Tremmelhauserhöhe)
  • Niedrigster Streckenpunkt: 333 m.ü.N. (Stadtamhof)
  • Streckenverlauf: Stadtamhof/Pylonentor (Am Protzenweiher) → Wehrbrücke "Donaukanal"   Schelmengraben → Dreifaltigkeitsberg → Winzerer Höhen → Tremmelhausen → Schwetzendorf → Reifenthal → Adlersberg → Hummelberg → Mariaort → Naab-Brücke/Wallfahrtskirche → Geh- Radwegbrücke Sinzing → Einmündung Donau-Radweg → Baggersee → Schillerwiese → Pfaffensteiner Wehr → Holzländestraße → Am Weinmarkt → Keplerstraße → Fischmarkt → Goldene-Bären-Straße → Steinerne Brücke →  Stadtamhof 

  • Streckencharakteristik: Radwege, Feld- und Schotterwege, rund 85% verkehrsfrei; 41 % unasphaltiert: Winzerer Höhe - Tremmelhauserhöhe (KM 4.0 - KM 9.0), Hummelberg (KM 17.3 - KM 18.9), Donau-Radweg (KM 23.0 - KM 26.0)
  • Lage: Stadt und Landkreis Regensburg (Gemeinden Lappersorf, Pettendorf, Sinzing), Bayerischer Jura (Oberpfalz)
  • Radgattungsempfehlung: Touren- Trekkingbike, Mountainbike, E-Bike, Gravelbike, Cyclocrosser
  • Fahrzeit: rund 3 Std., zzgl. Pausen/Einkehr Halbtagestour; sportliches Tempo: nonstopp: 1½ Std. (z.B. Feierabendrunde)
Die »Ratisbona-Panoramatour« ist nicht ausgeschildert, weswegen sie nur trackbasiert navigiert werden kann. Wegen loser Schotterabschnitte bzw. Regenrinnen ist zur Winzerer Höhe hinauf zum Grillplatz (KM 6.3) sowie bei der Abfahrt nach Mariaort (ab KM 18) erhöhte Vorsicht geboten!

Streckenchronik

Wer Regensburgs Peripherie vom Logenplatz des Sattels aus erkunden möchte, trifft mit der »Ratisbona-Panoramatour« sprichwörtlich ins Schwarze. Die Rundtour umkreist die Stadt - teils auf gut 100 Meter höher gelegenen Panoramawegen - in einer 180° Grad weiten Bogenform. Bayerns viergrößte Stadt aus verschiedenen Blickwinkeln in Vogelperspektive zu betrachten und dabei einzigartige Natur- und Kulturjuwelen zu entdecken machen den Reiz dieser Genussroute aus. Da sich die körperliche Anstrengung im sanfthügeligen Gelände in Grenzen hält und die Strecke mit gängigen Tourenrädern befahrbar ist, kann man sich ausgiebig der Umgebung widmen und das Naturerlebnis in vollen Zügen auskosten. Die Rundtour ist nicht all zu schwer und rund 85% autofrei, also perfekt für Einsteiger, Freizeit- und Familienradler als auch für E-Biker. Dazu rollt man abschnittsweise auf (Fern-) Radwegen, die das Tor zum Radparadies Bayerischer Jura aufstoßen.

Wenn's a bisserl mehr sein darf... kein Problem. So führt z.B. eine Wegverbindung nahe Hummelberg auf einer feingeschotterten und verdichteten Fahrbahnoberläche 1.5 km hinab nach Goldtal ins Untere Naabtal. Ist man auf den Geschmack gekommen und zeitlich flexibel, lässt sich der tellerflache Naabtal-Radweg harmonisch in die Rundtour mit einflechten und zu einer vollwertigen Tagestour ausbauen. Der Abstecher via Distelhausen (Campingplatz/Biergarten) zu den beliebten Ausflugsorten Pielenhofen (Klostergaststätte/Biergarten), Heitzenhofen (Gaststätte/Biergarten) und dem bekannten Künstlerort Kallmünz - die "Perle des Naabtals" - ist eine verlockende Option.

In der Kürze liegt die Würze sagt der Volksmund. Gemessen an der Streckenlänge birgt die Tour erstaunlich viel Erlebnispotential. Egal wie lange man sich in Regensburg aufhält - ob als Tourist, Tagesausflügler oder Einheimischer - den verheißungsvollen Natur-Trip sollte man sich nicht entgehen lassen. Die "Schnuppertour" bietet faszinierende Ein- und Ausblicke in einer der schönsten Ecken Bayerns, ohne dabei die Welterbestadt groß aus den Augen zu verlieren. Besonders auf dem aussichtsreichen Höhenweg der Winzerer Höhen - Ausläufer des Oberpfälzer Juras - wird man nicht das Gefühl los, quasi wie ein König auf Wolke sieben über über der Stadt durch den Garten Eden zu schweben. Der steil abfallende Höhenzug oberhalb der Ortschaften Ober- und Niederwinzer ist von der Donau bis zur Naab das Highlight der »Ratisbona-Panoramatour«. Zahlreiche Aussichtspunkte verlocken zum Absteigen. Daher sollte man sich für genügend Zeit nehmen, um das grandiose Panorama bestaunen zu können.

 Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolfgang von Goethe (* 28. August 1749 in Frankfurt am Main; † 22. März 1832 in Weimar) gilt gemeinhin als bedeutendster deutscher Dichter, dessen Werke zu den wichtigsten der Weltliteratur gehören.

Goethe-Denkmal in Weimar

Textauszug von Johann Wolfgang von Goethe: Tagebuch Italienische Reise (1786):

"Regensburg liegt gar schön. Die Gegend mußte eine Stadt herlocken; auch haben sich die geistlichen Herren wohl bedacht. Alles Feld um die Stadt gehört ihnen, in der Stadt steht Kirche gegen Kirche und Stift gegen Stift. Die Donau erinnert mich an den alten Main. Bei Frankfurt haben Fluß und Brücke ein besseres Ansehn, hier aber nimmt sich das gegenüberliegende Stadt am Hof recht artig aus."

Wahrzeichen von Weimar: bronzenes Goethe- und Schiller-Denkmal - erschaffen von Ernst Rietschel - steht seit 1857 vor dem Hoftheater, dem heutigen Deutschen Nationaltheater, auf dem Theaterplatz  

Auch kulturhistorisch ist einiges geboten. So säumt beispielsweise ein historisches Stadttor, ein nostalgisches Eisenbahnrelikt - aber auch Kunstobjekte, Kirchen, Kapellen und Denkmäler den Wegesrand. Wie sagte einst der deutsche Dichter Matthias Claudius (†1815): „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen…“. Dies alles und noch vieles mehr - wie beispielsweise Badestellen - erwarten den genussorientierten Tourenradler. Sowohl am Schwetzendorfer Weiher, der idyllisch zwischen Wald und Wiesen eingebettet liegt, wie auch die Schillerwiese - eine ausgedehnte Parkanlage entlang der Donau im Westenviertel von Regensburg - bieten Gelegenheit zur Abfrischung. Ein Sprung ins kühle Nass sorgt für Entspannung und Wohlbefinden. Deshalb für den Fall der Fälle Badehose nicht vergessen. Wer Kontraste liebt, unberührte Natur schätzt, sich für die Geschichte interesssiert und eine "Schwäche" für regionaltypische Köstlichkeiten hegt, kommt auf der »Ratisbona-Panoramatour« garantiert auf den Geschmack.

"Der Weg ist das Ziel", was dem Radfahrer schon auf dem ersten Höhenzug schlagartig bewußt wird. Nicht ohne Grund wird der Dreifaltigkeitsberg bzw. die Winzerer Höhe als "Balkon" von Regensburg bezeichnet.

Der Alltagshektik den Rücken kehren, den Kopf frei bekommen und Naturreize wahrnehmen funktioniert am besten bei entschleunigter Fahrweise. Insofern sollte für die Tour genügend Zeit einkalkuliert werden. Wem Naturgenuss, Muße, Gemütlichkeit, Geselligkeit und Achtsamkeit etwas bedeuten plant am besten eine Halbtagestour ein. Dann ist einem ein unvergessliches Genusserlebnis in teils unberührten Naturräumen, welche seltenen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bieten, so gut wie sicher. Immerhin gibt es in der Stadt und dem Landkreis Regensburg Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von circa 1.000 Hektar.

Bella Ratisbona 

Bier ist nicht nur das "Nationalgetränk" der Bayern und Inbegriff bayerischer Trinkkultur, sondern verfügt als isotonisches "Sportlergetränk" (alkoholfrei) erstaunliche Qualitäten. Askese schön und gut, doch wer kräftig in die Pedale tritt und ordentlich Fett und Kohlenhydrate verbrennt, darf sich ruhigen Gewissens kulinarischen Genüssen hingeben. Nicht ohne Grund besagt ein altbekanntes bayerisches Sprichwort: "Speis & Trank hält Leib und Seele zamm". In dieser Beziehung pflegt die Oberpfalz eine gediegene Esskultur. Deswegen braucht man sich über das leibliche Wohl keinen Kopf zu machen, zumal die »Ratisbona-Panoramatour« mit urigen Ausflugsgaststätten und lauschigen Biergärten zu Genüge gesegnet ist. 

Dort wo deftige Hausmannskost auf der Speisekarte steht, ist "Schmalhans" jedenfalls nicht Küchenmeister. Auch wenn Bier Nationalgetränk und Inbegriff bayerischer Trinkkultur ist und sich das traditionelle Lebensgefühl nirgends so authentisch zeigt als in Biergärten so gilt dennoch: alles in Maßen nicht in Massen.

Überhaupt verfügt die Welterbestadt ein ausgesprochen breitgefächertes Gastro-Angebot aller Preiskategorien. Von regionaltypischen Spezialitäten über internationale Gerichte bis hin zu Sterne-Restaurants mit edelsten Speisekreaktionen findet man eine kulinarische Dichte und Vielfältigkeit die ihresgleichen sucht. Selbst verwöhnte Geschmacksknospen kommen auf ihre Kosten, zumal es laut <Guide MICHELIN Deutschland 2021> drei sterneprämierte Feinschmeckerrestaurants (Storstadt", Aska, Roter Hahn) gibt. 

Raus aus der City und rein ins Naturvergnügen, das nach 30 genussvollen Radkilometern im lebhaften UNESCO Weltkulturerbe Stadtamhof seinen würdigen Abschluss findet. Inmitten historischer Gebäude, der Rokokokirche und Klosteranlage St. Mang, der Spitalkirche St. Katharina und dem einstigen Salzlager Andreasstadel, wo heute Künstlerateliers, Galerien, ein Café untergebracht sind, genießt man ausgelassenes italienisches Flair, das der Stadt eine einzigartige Aura verleiht. Da schmecken Cappuccino, Latte Macchiato, Aperol Spritz, Pizza, Pasta & Co im Straßencafé oder Restaurant bzw. leckeres Eis aus einer der zahlreichen Gelaterias in "Bella Ratisbona" - wie Regensburg gern als nördlichste Stadt Italiens genannt wird - gleich dopppelt so gut. Es gibt es wohl kaum eine Stadt im Freistaat, wo bayerische Gemütlichkeit und südländisches Lebensgefühl so hautnah aufeinanderprallen. Ob der deftigen bayrischen Brotzeit mit regional gebrautem Bier oder der "buona cucina italiana" mit adäquatem Vino oder der fernöstlichen Küche der Vorzug gegeben wird, bleibt letztlich dem "Glustara" (oberpfälzischer Dialekt, der soviel wie Appetit, Gaumenfreude, Geschmackssinn bedeutet) überlassen. Vor allem Touristen die jenseits vom "Weißwurst-Äquator" kommen (in Bayern gern als "Preißn" tituliert) haben in ländlich geprägten Gebieten der Oberpfalz schon mal Verständigungsprobleme. Kein Wunder, denn die Einheimischen "schmà:zn wai oan da Schnobl gwochsn is" (bedeutet sinngemäß, dass sie sprechen wie ihnen der Mund gewachsen ist). Apropos Dialekt: schon gewusst, dass Bairisch älter ist als Hochdeutsch? Während die deutsche Schriftsprache im 15./16. Jh. entstanden ist, stammen die ältesten altbairischen Texte nachweislich aus dem 8. Jahrhundert.

Urban Cycle & Nature Cycle

Wird ohne eigenes Rad angereist, braucht auf ein Radvergnügen deswegen noch lange nicht verzichten. Einfach ein Vehicle in einem Zweiradgeschäft ausleihen, schon liegt einem schwuppdiwupp die Stadt bzw. abgelegene Winkel im idyllischen Umland zu Füßen. Urban Cyle & Nature Cycle ist eine reizvolle Kombi, die nicht nur mobil und unabhängig macht, sondern unheimlich Spaß bereitet. So können kurzerhand auch entlegenere Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust besucht werden, ohne auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein.

Gerade die beschauliche Naturkulisse - durchzogen von Flüssen, Bächen, glitzernden (Bade-) Seen und schroffen Kalksteinfelsen - bietet beste Voraussetzungen für eine erholsame Auszeit. Abschalten - Staunen - Tafeln - Genießen - Erholen - im Kraftplatz der Natur lassen sich nachhaltig frische Energien auftanken.

Den lässigen Spruch "Pack mers" hat der Oberpfälzer gern auf den Lippen, wenn er seiner ungezähmten Aufbruchstimmung Ausdruck verleiht. In diesem Sinne: Vorhang auf, rein ins Naturvergnügen und rauf auf's "Sonnendeck" von Regensburg, um sich gedankenversunken ein laues Lüftchen um die Nase wehen zu lassen.

 Streckenvarianten 

Die »Ratisbona-Panoramatour« ist beliebig ausbaubar, indem sie z.B. mit dem Naabtal-Radweg kombiniert wird.

Originalstrecke:        30 km / 330 hm

Kurzstrecke:             21 km / 225 hm; Abzweig KM 13.7 → Einmündung Mariaort KM 16.4

Pettendorfschleife:    34 km / 370 hm; Abzweig KM 12.2 (R 5) → Einmündung Adlersberg KM 16.3

Naabtal-Variante 1 :  32 km / 235 hm; Abzweig KM 16.3 → 1.5 km Naabtal-Radweg (Goldtal ) → Etterzhausen → Einmündung Originalroute in Mariaort KM 22.4 

Naabtal-Variante 2 :  67 km / 315 hm; Abzweig KM 16.3 → 1.5 km Naabtal-Radweg (Goldtal) → Pielenhofen → Kallmünz (18 km) und zurück  → Einmündung in Mariaort KM 57. 

Kombination mit der »Regensburger Ferienland-Rundtour« (42 km / 427 hm). Die Tour wird im Buch »Genussradeln im Bayerischen Wald« vorgestellt. Iidentischer Start- u. Zielpunkt Stadtamhof, Abzweig Schwetzendorf, KM 11.3) auf Radtour R2 im Regenstaufer Vorwald (Regental-Radweg), Radtour R5 zwischen Regen und Naab-Regen, Radtour R1 „Durch den Vorwald“ (Falkenstein-Radweg bis Donau-Arena) und Donau-Radweg, stadteinwärts).

Stadtamhof

Start- und Zielort der »Ratisbona-Panoramatour« ist das Pylonentor in Stadtamhof, der mit 2.424 Einwohner kleinste Stadtteil von Regensburg. Nichtsdestoweniger sind die Stadtamhofer sehr stolz auf ihren historischen Herkunftsort, schließlich grenzte sich an der Steinernen Brücke Bayern von der kaiserlichen Reichsstadt ab. Die Sonderstellung zeigt sich auch darin, dass das ehemalige Rathaus ein Wappen mit Bayern-Raute und drei statt der Regensburger Doppelschlüssel verfügt. Der stolze Lokal-Patriotismus gipfelt darin, dass der frühere Spruch mit erhobenem Zeigefinger hieß: „Über d`Bruck heiratet man nicht“ jedem Einwohner geläufig war.

Heute steht Stadtamhof hingegen für Lebensqualität und großstädtisches Flair, dessen Historie gleichwohl zum Unesco-Welterbe gehört. Überdies ist Stadtamhof ein sehr junger Stadtteil. So liegt der Anteil der Über-65-Jährigen an 100 Einwohnern bei rund 20 Prozent, während es im gesamten Stadtgebiet über 25 Prozent sind.

Die erste urkundliche Erwähnung Stadtamhofs stammt aus dem Jahr 985, die Stadterhebung erfolgte 1496. Als Siedlung am nördlichen Ende der Steinernen Brücke gehörte Stadtamhof zunächst zur Regensburger Stadtlandschaft. Als Regensburg Mitte des 13. Jahrhunderts jedoch die Reichsfreiheit erlangte, ergaben sich daraus politische und wirtschaftlichen Konfrontationen zum bayerischen Stadtamhof. Im Mittelalter war Stadtamhof mit rund 2.000 Einwohnern gegenüber der freien Reichsstadt Regensburg eine vergleichsweise kleine bayerische Nachbarstadt, deren Zughörigkeit zu Bayern eine lang anhaltende Konkurrenzsituation hervorrief. Die ehemals selbständige, herzoglich- bzw. kurfürstlich-bayerische Stadt - am Nordufer der Donau gelegen - wurde erst am 1. April 1924 zu Regensburg eingemeindet. Seit dem 13. Juli 2006 gehört Stadtamhof gemeinsam mit der Regensburger Altstadt zum UNESCO-Welterbe. Bedingt durch seinen geschichtlichen Sonderstatus wartet Stadtamhof mit einigen Sehenswürdigkeiten auf: die Rokokokirche und ehemalige Stiftskirche St. Mang sowie der Andreasstadel (erbaut 1600), deren bayerischer Salzhandel mit dem reichsstädtischen Salzhandel jenseits der Donau konkurrierte. 

An der geschichtsträchtigen Stelle des Pylonentors beim Europakanal, wo die restaurierte Lokomotive des Walhalla-Bockerls ihre Bleibe gefunden hat, befindet sich der Start- Zielpunkt der »Ratisbona-Panoramatour« (Am Protzenweiher). 

Ins denkmalgeschützte Pylonentor steht gemeißelt: "1809 Schreckenstage durch Napoleon im Gedenken an die Opfer", was politisch betrachtet indes höchst umstritten ist. Die Inschrift bezieht sich auf die sogenannte Schlacht von Regensburg. Am 23. April 1809 erstürmten und plünderten die französischen Truppen Napoleons Regensburg und versuchten das geschwächte österreichische Heer, das über die Donau und Stadtamhof flüchtete zu stellen. Diese starteten ihrerseits einen Gegenangriff, indem die Österreicher mit Granaten und Pechkränzen Stadtamhof systematisch in Brand schossen und es nahezu vollständig zerstörten. Danach wurde Stadtamhof in seinem heutigen Erscheinungsbild wieder aufgebaut. 

Wissenschaftliche Klarstellung: Tatsächlich urteilten zahlreiche Historiker in einer offiziellen Stellungnahme, dass die Inschrift auf Grundlage geschichtlicher Quellen in dieser Form objektiv überprüfbar falsch ist: Nicht Napoleon hatte den Krieg von 1809 begonnen, sondern die österreichische Armee war in Bayern einmarschiert. Nicht die Franzosen hatten Stadtamhof in Schutt und Asche gelegt, sondern die österreichische Artillerie. Nicht die Franzosen hatten in Stadtamhof willkürlich einen Zivilisten ermordet und einen anderen zum "Krüppel" geschossen, sondern Angehörige der österreichischen Kavallerie. Auch der Teil Regensburgs, der niedergebrannt war, war nicht durch französische, sondern überwiegend durch bayerische Kanonen in Brand geschossen worden.

Bevor's losgeht, laden zum Auftakt das Pylonentor und das »Walhalla-Bockerl« zur Besichtigung ein.

Beim Busterminal erfährt man etwas über die nostalgische Eisenbahn-Epoche - genauer gesagt über eine Lokalbahn, die in Stadtamhof ihren Start- bzw. Endhaltepunkt hatte. Zu früheren Zeiten tuckerte hier die Walhallabahn, im Volksmund auch »Walhalla-Bockerl« genannt. Die 1960 ausgemusterte Dampflokomotive wurde nahe ihres ehemaligen Wirkungsorts in Stadtamhof als Technologie-Denkmal aufgestellt. Die lokale Bahnlinie war eine meterspurige Schmalspurbahn von Regensburg-Stadtamhof nach Wörth a.d. Donau. Ihren Namen sowie ihre Entstehung verdankte die Bahn der Walhalla bei Donaustauf. 

Die Mittelbayerische Zeitung stellte im Rahmen regionaler Radtouren rund um Regensburg u.a. die »Ratisbona-Panoramatour« vor. 

Streckengrafik mit Höhenprofil


Bewegen sie ihren Cursor auf dem Höhenprofil, wird interaktiv oben auf der Streckengraphik die geographische Position eingeblendet.

Haftungsausschluss:

Biketouristik – Media übernimmt keine Gewähr für die Korrektheit downgeloadeter Trackdaten. Die Verwendung von GPS-Tracks geschieht in Eigenverantwortung des Users und schließt Haftungsansprüche gegenüber dem Anbieter ausnahmslos aus.



Entlang des Europakanals (Am Protzenweiher) radelt man direkt auf die Wehrbrücke "Donaukanal" zu. Diese stellt einerseits i.V. mit dem Pfaffensteiner Wehr die Zufahrt zum Naabtal-Radweg, Donau-Radweg sowie Anbindung zu weiteren Radwegen her, andererseits verbinden die Brücken den Stadtwesten mit dem Stadtnorden. 

Nach der Brückenauffahrt biegt man an der T-Gabelung rechts ab und überquert nach einem Rechts- Linksknick den Schleusenkanal.

 Links: nach Überquerung der Wehranlage des Donau-Süd und Nordarmes → Donau-Radweg

Fahrgastschiff im Schleusenkanal auf dem Weg Richtung Kelheim. Im Hintergrund ist das Riesenrad der Regensburger Dult zu sehen, die alljährlich im Frühjahr und Herbst stattfindet. Regensburg hat als viertgrößte Stadt Bayerns seine Entwicklung und wirtschaftsstrategische Position ein stückweit auch seiner exponierten Lage an vier Flüssen zu verdanken.

Die Wehrbrücke "Donaukanal" (Fußgänger- und Radfahrsteg) überquert den Europakanal.

Die Wehrbrücke "Donaukanal" übernimmt i.V. mit dem Pfaffensteiner Wehr für Radfahrer eine Verteilerfunktion in sämtliche Himmelsrichtungen.  Entsprechend hoch ist die Radler-Frequenz. In Höhe der Staustufe zweigt vom angestauten Donaustrom nach Nordosten der Schleusenkanal des Regensburger Europakanal ab, welcher den Stadtteil Stadtamhof nördlich umgeht, bevor er durch die Schleuse Regensburg dasselbe Niveau des von Norden zufließenden Flusses Regen erreicht und sich östlich wieder mit dem Nordarm der Donau vereinigt. 

 Nach Brückenabfahrt im spitzen Winkel links → verkehrsfreie Radwegverbindung nach Mariaort (Anschluss Naabtal-Radweg).

Nach Abfahrt von der Wehrbrücke wird geradeaus (entgegengesetzt zur vorherigen Fahrtrichtung) zum Schelmengraben geradelt.

Romantische Sonnenaufgangsstimmung mit Blick auf die Allebäume des Oberen Wöhrd. Radfahrer wertschätzen es, dass man sich schon nach wenigen Kilometern vom Stadtzentrum entfernt in einer liebenswert ländlichen Gegend befindet. 

Der Schelmengraben kredenzt die erste Steigung der Tour.

Dreifaltigkeitsberg

Ein 15 minütiger Fußmarsch bzw. 10 minütige Radfahrt von Stadtamhof zum Dreifaltigkeitsberg - schon liegt einem die Welterbestadt zu Füßen.  Direkt vor der Pfarrkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit (1713) im Stadtteil Steinweg-Pfaffenstein genießt man einen atemberaubenden Blick über die Dächer der Stadt. Mehrere Wege führen auf die Anhöhe:

→ Schelmengraben/Österreicherweg (max. 10 % Steigung)  

→ Schwandorfer Straße /Alte Nürnberger Straße via Spitalkellerweg (17% Steigung) 

→ Schwandorfer Straße via Dreifaltigkeitsbergweg (nur Fußgänger)

→ Lappersdorfer Straße via Osterbergweg (max. 19% Steigung)

Trotz Lage in der flachen Donauebene überragen die Stadtteile Ziegetsberg (100 Meter), Brandlberg (70 Meter), Keilberg (150 Meter) und Winzerer Höhen (120 Meter) signifikant die Altstadt. Wird der Donauebene oder Flußtälern im Umland der Rücken gekehrt, sieht sich als Radfahrer mit (meist moderaten) Anstiegen konfrontiert. In Zeiten des e-bike-booms spielt jedoch die eigene Muskelkraft nur noch eine untergeordnete Rolle. Die »Ratisbona-Panoramatour« nimmt über den Schelmengraben vergleichsweise den einfachsten Anstieg, den Dreifaltigkeitsberg zu erklimmen. 

Der Schelmengraben war ursprünglich ein als Hohlweg schluchtartig ausgeprägter uralter Verkehrsweg, der die Donauniederung mit Amberg verband (Bayerische Eisenstraße). Auf halber Höhe zweigt der Österreicher Weg vom Schelmengraben ab, dessen Namen an die Schlacht von Regensburg im Jahr 1809 erinnert. Die strategisch günstige Höhenlage wurde von der österreichischen Artillerie genutzt, um die napoleonischen Truppen in Stadtamhof zu beschießen, was die komplette Zerstörung von Stadtamhof zur Folge hatte. 

Straßenname wie das Denkmal erinnern an die Schlacht von Regensburg. Inschrift: "Von diesem Platze aus wurde Stadtamhof am 23. April 1809 in Brand geschossen". 

Am Ende des Österreicher Wegs setzt sich einen unasphaltierter Schotterweg fort, der zur Dreifaltigkeitskirche und zu einer der beliebtesten Aussichtstelle  von Regensburg führt. 

Nach 3.3 km ist sozusagen der erste Peak (45 hm) überwunden. Zeit, um vom Rad zu steigen und sich an dem Blick auf die Welterbestadt ausgiebig zu ergötzen. Der geschichtsträchtige Dreifaltigkeitsberg - dessen Namen von der Dreifaltigkeitskiche abgeleitet ist -  bietet einen der schönsten Ausblicke auf Stadtamhof und Regensburg. Die Anhöhe befindet sich in Regensburg oberhalb des Stadtteiles Steinweg. Während in Regensburg um 1713 die Beulenpest wütete, errichteten einige Bewohner aus Stadtamhof und Steinweg auf dem Berg die Dreifaltigkeitskirche, verbunden mit einem Kreuzweg, um von der Epidemie verschont zu bleiben. Vor allem die zarte Abendröte bei romantischen Sonnenuntergängen zaubert eine stimmungsvolle Stimmung herbei. 

Die römisch-katholische Pfarrkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit (1713) auf dem Dreifaltigkeitsberg im Stadtteil Steinweg-Pfaffenstein von Regensburg. Sowohl der Dreifaltigkeitsberg als auch die Winzerer Höhen ziehen an Schönwetter- Wochenenden scharenweise Spaziergänger, Radfahrer und Mountainbiker an.

Die Dreifaltigkeitskirche wurde erstmals 1837 durch den Architekten Freiherr von Reichlin umgebaut sowie eine Vorhalle samt Turm im byzantinischen Stil wurden an der Ostwand der Kirche angebaut, vermutlich nach Plänen von Leo von Klenze. 

Der Dreifaltigkeitsberg - für manche Regensburger ein energetischer Rückzugsort - lässt sich zu Fuß oder mit dem Rad relativ schnell erreichen. 

Winzerer Höhe

 Seidenplantage 

König Ludwig I versuchte 1833, die Zucht der Seidenraupe, und damit die Erzeugung von Rohseide in Regensburg zu beheimaten, indem er an den Hängen der Winzerer Höhe  ca. 6 Hektar Maulbeerbäume angepflanzen ließ. Dessen Blätter diente den Seidenraupen als Nahrung. Dasselbe wurde im übrigen bereitsl im 14. Jahrhundert schon einmal versucht. Diese Tradition lebte ab 1820 wieder auf, als König Ludwig I. Schirmherr und Direktor einer eigens gegründeten Aktiengesellschaft zur Förderung der Seidenzucht wurde. 1833 war die Geburtsstunde der „Seidenplantage“. Heute hingegen sprudelt in dem restaurierten Gebäude der denkmalgeschützten Seidenplantage das Wasser des „Vital Spa“. Der glamoröse Wellness-Tempel zieht Gäste aus ganz Bayern an.

Nach Querung des Schelmengraben beim Friedhof Dreifaltigkeitsberg biegt man auf die Straße "Auf der Winzerer Höhe" ein (KM 3.9), die bis zur Bergkuppe asphaltiert ist. Nach dem Dreifaltigkeitsberg folgt nun der zweite Höhenabsatz. Vorbei an der Seidenplantage zieht sich die Bergkuppe 45 Höhenmeter auf's Plateau (KM 4.5) hinauf. Vom dort setzt sich der breite, unasphaltierte Höhenweg fort, der mitunter die Landkreisgrenze bildet.

Da mehrere Waldpfade das Gelände durchziehen, ist wahlweise die Befahrung auf schattigen Forstwegen "Auf der Winzerer Höhe" möglich. An einer unscheinbaren Waldlichtung (KM 5.4) wo sich sinnigerweise mehrere Sitzbänke befinden, genießt man einen schönen Blick auf die Stadt mit ihren markanten Domtürmen. Nach weiteren 600 Metern weitet sich am Waldende das Blickfeld und gibt ein großartiges Panorama frei (mehrere Aussichtsbänke). Trotz liebenswerter provinzieller Anmutung in freier Natur steht kaum zu vermuten, dass dieser Landstrich immer noch zum Stadtgebiet Regensburg gehört, das sich im übrigen bis wenige Hundert Meter vor dem Weiler Tremmelhauserhöhe (Markt Lappersdorf) erstreckt. 

Unterhalb der Winzerer Höhe liegen die Regensburger Stadtteile Steinweg-Pfaffenstein - der seinerseits an den Stadtteil Stadtamhof grenzt - Ober-Winzer, Nieder-Winzer und Kager. Im Osten erstreckt sich der Höhenzug beim Dreifaltigkeitsberg bis fast zum Fluss Regen (Stadtteil Reinhausen). 

 Aussichtsbänke: KM 5.4, KM 6.0   

Kleinstes Weinanbaugebiet Bayerns

Die sonnenzugewandte Südhanglage der Winzerer Höhen lässt im Bereich des Regensburger Ortsteils Winzer vorzüglich Rebstöcke gedeihen. Als echte Rarität werden die handverlesen Trauben zum Regensburger Landwein verarbeitet. Im goldenen Herbst sind die reifen Trauben an den Weinstöcken Sinnbild für diese Jahreszeit.

Die Tradition des Weinbaus an den Winzerer Höhen geht vermutlich bis in die Römerzeit zurück, worauf der Ortsname „Winzer " - welcher römischen Ursprungs ist  („ad vinitores") - und übersetzt „bei den Winzern" bedeutet. Im Mittelalter wurde der sogenannte Baierwein auch an den königlichen Hof nach München geliefert.

   »Ad vinitores« 

Was kaum bekannt ist: an den Steilhängen des Regensburger Vorwalds erstreckt sich von Kager bis Wörth a.d.Donau das kleinste Weinanbaugebiet Bayerns. Unvorstellbar, dass hier eine 1 500 jährige Weinbautradition schlummert. Rund 20 Winzer haben sich neben Regensburg-Winzer mit den Landkreisorten Pentling, Tegernheim, Donaustauf, Bach a.d.Donau, Kruckenberg, Wiesent und Wörth a.d.Donau in den 70 er Jahren zusammengeschlossen und bewirtschaften seitdem eine Rebfläche von ca. 4 ha. Wie klein das Gebiet im Verhältnis zur Rebfläche Frankens macht der Vergleich deutlich, in dessen Bezirk 6 000 Hektar kultiviert werden. Eine über 50 % steile Hangneigung bedingt eine intensive Sonneneinstrahlung, die einen qualitativ gehobenen, meist trockenen Tafelwein mit gebietstypischem Charakter hervorbringt. "Staubtrocken" aber mit unvergleichlichem Armona - oft in Kabinettqualität - entdecken zunehmend Weinliebhaber den Regensburger Landwein als kraftvollen Weißwein. Der geringe Produktionsausstoß macht den edlen Tropfen aus der Oberpfalz zur begehrten Rarität. 

Die Stadt Regensburg kultiviert einen rund 1.000 Quadratmeter großen Weinberg im Ortsteil Winzer. Der Rotwein "Salutaris" ist streng rationiert und unverkäuflich – nur Regensburger Bürger, die ihren 90. Geburtstag feiern oder Persönlichkeiten die sich in besonderer Weise verdient gemacht haben, bekommen vom amtierenden Oberbürgermeister eine Flasche gratis überreicht. Jeder Jahrgang der „Salutaris“-Flaschen wird eigens von einem Künstler entworfenen Flaschenetiketten-Motiv geziert.

Wenngleich archäologische Zeugnisse fehlen ist davon auszugehen, dass der Weinbau an den Südlagen der Donau bis in die Römerzeit zurückreicht. Die latenische Bezeichnung »Ad vinitores« des Regensburger Stadtteils Winzer ist als Indiz zu werten, dass Legionäre des früheren Castra Regina den Weinbau bis am nördlichsten Punkt der Donau einführten. 

Erste urkundliche Erwähnungen des Weinbaus in Altbayern stammen aus dem 6./7. Jhrd. Der Bischof Aribo von Freising erwähnte 649 in der Vita des Heiligen Emmeram von Regensburg "regio Baiovariorum viniferax" - was übersetzt "das weintragende Land der Bajuwaren" bedeutet. 

Im Früh- und Hochmittelalter war der Weinbau an den Hängen der Donau in fester Hand der Klöster, Herzöge und Herrensitze. Schon im 8. Jhrd. werden u.a. Winzer,  Kager und Kruckenberg als Weinanbaustätten schriftlich erwähnt. Im Jahr 1271 taucht erstmalig der Name »Baierwein« auf. 

Als Bier den Wein als Volksgetränk gegen Ende des Mittelalters ablöste, geriet der Weinbau in Vergessenheit. Auch der Dreißigjährige Krieg trug zum Einbruch der altbayerischen Tradition entscheidend bei. So verringerte sich die Anbaufläche des »Baierweins« von geschätzten 2.000 Hektar in der Blütezeit bis 1968 auf den Tiefstand von 1 Hektar.

Vom »Baierwein« zum »Regensburger Landwein«: aufkommender Tourismus, bessere Rebsorten und optimierte Anbaumethoden ließen die Anbaufläche anwachsen und die Nachfrage des Baierweins steigen. 1983 wurde die Bezeichnung "Regensburger Landwein" eingeführt. Mehr zur Geschichte des Baierweins im Baierweinmuseum in Bach a.d.Donau.

Heute reifen in sonnenbefluteter Südhanglage der Winzerer Höhen bei Kager bis nach Wörth a.d.Donau Rebsorten, die einen naturreinen Müller-Thurgau trocken bzw. Bacchus in guter Qualität hervorbringen. Der »Regensburger Landwein« - eine rare Spezialität unter den Weißweinen - findet mit seinem fruchtig leichten Bukett und säurearmen Aroma zunehmend bekennende Weinliebhaber.

Hinauf zum Grillplatz sind 40 Höhenmeter zu überwinden. Der schöne Aussichtspunkt markiert die höchste Stelle der Winzerer Höhe (450 m.ü.N.). 

Wer die Winzerer Höhen befährt weiß allzu gut, warum die Naherholungsregion unter Spaziergängern, Radfahrern und Mountainbikern so beliebt ist. Auch wenn die Anhöhe aus der Donauniederung ein wenig Kraftanstrengung kostet, so machen die sagenhaften Panoramablicke die körperliche Anstrengung mehr als wett. 

Der von Südwesten kommende Fluß erreicht beim Ortsteil Winzer (Statue Sankt Nikolaus) seinen nördlichsten Punkt, von wo der Strom in südöstlicher Richtung weiter fließt. Ein toller Streckenpunkt der zum Innehalten verlockt. Tief durchschnaufen, Alltagssorgen ausblenden und das herrliche Panorama genießen.  

Auf dem höchsten Punkt der Winzerer Höhe wird die Donaukrümmung erst richtig ersichtlich. Am rechten oberen Bildrand wo die Donau am Horizont verschwindet, befindet sich die Naabmündung bei Mariaort - ein weiteres Highlight der »Ratisbona-Panoramatour«. Die Stadt aus unterschiedlichsten (Vogel-) Perspektiven zu sehen ist ein Versprechen, das die Radtour Stück um Stück einlöst. Während man auf der einen Seite die Stadteile Sallern und Keilberg (Fersehturm) bzw. Kareth sowie die emporragende Hügelkette des Vorderen Bayerischen Walds erblickt, sieht man auf der anderen Seite die Naabmündung (Naabspitz), die Wallfahrtskirche und den Donau-Radweg, auf dem später zurück geradelt wird. 

Ob mit dem Trekkingrad- e- oder Mountainbike: es macht einfach tierisch Spaß auf der Anhöhe entspannt entlang zu gondeln und die freien Rundumblicke auszukosten. Irgendwo im Nirgendwo wird beim Grillplatz die Grenze zwischen dem nördlichen Stadtgebiet und den Landkreis Regensburg überschritten. 

Strahlemann & Söhne, (Fahr-) Spaß pur. Kein Wunder, wo man auf dem Hochplateau der Winzerer Höhe einen atemberaubenden 360 Grad-Rundumblick bis weit ins Hinterland genießt. 

 KM 7.6 Abstecher zur Watzlik-Kapelle (dreihundert Meter entfernt), die bereits zum Pettendorfer Gemeindegebiet gehört. Eine Quertraverse führt wieder auf den Hauptweg zur Tremmelhauser Höhe.

Egal welche Jahreszeit, die Sitzbänke an der Watzlik-Kapelle sind bei Radfahrern wie Spaziergängern sehr begehrt. 

Das Totenbrett erinnert an den böhmisch-deutschen Schriftsteller Hans Watzlik, der seine letzten Lebensjahre in Tremmelhausen verbrachte.

 KM 8.4 Abstecher (zweihundert Meter entfernt) zur Wallfahrtskapelle Maria Tannerl.

Tremmelhauserhöhe (456 m.ü.M.)

Tremmelhauser Höhe aus der Vogelperpektive. Im Hintergrund ist die Stadt Regensburg und Keilberg sichtbar.

Nach 9 Kilometer erreicht man den beschaulichen Weiler Tremmelhauserhöhe (106 Einwohner), ein Ortsteil des Marktes Lappersdorf, der an das Gemeindegebiet von Pettendorf sowie dem Regensburger Stadtbezirk Ober-/Niederwinzer-Kager angrenzt. Der Schotterweg mündet hier in den asphaltierten Karether Weg und markiert zugleich den Zenit der »Ratisbona-Panoramatour« (456 m.ü.M.).

Dominiert wird der beschauliche Ort vom Gasthaus Huf (Zum Höhwirt), das bei Ausflüglern aus der Region - vor allem seiner bayerischen Küche wegen - äußerst beliebt ist. Rad- wie Wanderstrecken führen direkt am Lokal vorbei. Im Winter wird bei ausreichender Schneelage sogar ein Loipennetz auf dem Höhenzug gespurt. 

Den Bekanntheitsgrad verdankt die Gaststätte in erster Linie seinem urigen Biergarten in idyllischer Lage, gleichwohl aber auch der bürgerlichen Küche mit hauseigenen Rezepten. Dass deftige Hausmannskost inmitten der Natur hervorragend munden und das frisch gezapfte Bier für ausgetrocknete (Radler-) Kehlen der Himmel auf Erden ist versteht sich von selbst. Absoluter Renner sind der klassische (Schweizer-) Wurstsalat oder Schlachtplatte mit selbstgebackenem Brot - die sprichwörtlich weg gehen wie die warmen Semmeln. Donnerstags ist Ruhetag, außer an Feiertagen.

Sind wir doch mal ehrlich: nach einer schweißtreibenden Fahrt und ausgetrockneter Kehle geht doch nicht's über ein gekühltes bernsteinfarbenes und regional gebrautes Bier aus der Oberpfalz. Am besten noch in stilgerechter bayerischer "Radler-Tracht". Bier ist Nationalgetränk und Inbegriff bayerischer Trinkkultur. Das goldgelbe Gebräu ist Dank des 1516 erlassenen Bayerischen Reinheitsgebots ein gesundes Lebensmittel, da die Zutatenliste im Wesentlichen aus Wasser, Hopfen, Gerste und Gewürze besteht. In diesem Sinne: „Hopfen und Malz, Gott erhalt's“. 

Für viele Menschen aus der näheren Umgebung genießt das seit Jahrzehnten famiilär geführte Traditionslokal absoluten Kultstatus. Im lauschigen Biergarten zwischen schattenspendenen Apfel- und Kastanienbäumen - gepaart mit inspirativer Aussicht - mundet die bayerische Brotzeit und frisch gezapftes Prösslbier unter freiem Himmel vorzüglich - Mensch was willst du mehr? Kein Wunder, hier die Zeit aus den Augen zu verlieren und länger als gedacht sitzen zu bleiben. Sich mit Freunden in freier Natur zu treffen, geselliges Zusammensein genießen Alltagssorgen hinter sich zu lassen ist das höchste der Gefühle.

Legendär: Gansessen (im Herbst, nur auf Vorbestellung - dito Spanferkel). Ganz nach bayerischer Lebensart: "Speis und Trank halten Leib und Leben zusammen". Oder andersrum gesagt: ohne richtige Gaumenfreuden kommen Leib und Seele aus dem Gleichgewicht. 

Vorübergehend - genauer gesagt 2.5 km - muss man ab KM 9.6 zwar mit einer Verkehrsstraße Vorlieb nehmen, gleichwohl herrscht kaum Autoverkehr. 

Die Route verläuft nun auf einer Nebenstraße (Karether Weg), auf der 600 Meter nach Ortsende an einer T-Kreuzung links nach Altenried abgebogen wird. Auf der folgenden Gefällstrecke fällt das Höhenlevel bis kurz vor Schwetzendorf um 70 Tiefenmeter. 

Gefahrenstelle: kurz nach einer 14%- Gefällrampe folgt auf dem schmalen Sträßchen eine unübersichtliche Rechtskurve. 

In Schwetzendorf biegt man an der T-Kreuzung links in die Dorfstraße ein (KM 11.3). Am Ortsende kann man auf den linksseitigen Radweg wechseln der parallel zur Kreisstraße R 39 verläuft und schnurstraks zum Schwetzendorfer Weiher am Rande des Schwetztales führt.

Eingebettet von altem Baumbestand und idyllischen Liegewiesen lockt der Badesee mit Strandkiosk an warmen Sonnentafen zu einem Sprung ins kühle Wasser.  

 Pettendorf - Schleife

Mit der abschnittsweisen Einbeziehung der Rundtour R 5 ab dem Schwetzendorfer Weiher (KM 12.2 rechts abbiegen) gelangt man nach Pettendorf. Da der Gemeindeort auf einer Anhöhe liegt sind 90 Höhenmeter zu bewältigen, erspart sich dafür aber im Gegenzug den Adlersberger Anstieg (50 hm). Unterm Strich bleiben also 40 Höhenmeter, die dieser Weg quasi mehr "am Buckel" hat. Die Scheife trifft nach 4.1 km (kurzes Gefälle) in Adlersberg wieder auf die Originalroute, wo sich der Weg rechts (Hummelbergstraße) fortsetzt.  

Vom Schwetzendorfer Weiher verläuft der Radweg nach Reifenthal KM 13.2). Am Ortsbeginn ist die Straßenseite zu wechseln, um rechtsseitig der Straße den weiterführenden Radweg zu nutzen.

KM 13.7: rechts in die Dominikanerinnenstraße abbiegen, wo kurz darauf der Anstieg nach Adlersberg beginnt (50 hm). 

Kurzvariante via Kneiting

Abkürzungsvariante (KM 14): unterhalb von Adlersberg dem Radweg geradeaus entlang der Pettendorfer Straße folgen. Bei Kneiting (2 km) rechts, nach 200 m links, nach weiteren 500 m Anschluss zum Radweg Regensburg-Mariaort (KM 16.4) 

Rechts: entlang der Donau → Mariaort 1.5 km

Links: → R-Pfaffenstein entlang der Donau → nach A 93-Unterquerung scharf rechts über die Kanalbrücke (von hier ab identischer Streckenverlauf wie beim Hinweg) zum Ausgangspunkt Stadtamhof/Pylonentor (4.8 km). Gesamtstrecke 21.2 km / 225 hm.

Vor den Toren der Bezirkshauptstadt Regensburg befindet sich die Anhöhe Adlersberg, auf der die ehemalige umfangreiche renovierte Klosterkirche Mariä Himmelfahrt trohnt. Mitte des 13. Jahrhunderts gründete und erbaute der Wittelsbacher Herzog Ludwig der Strenge ein Dominikanerinnenkloster, in dem drei Jahrhunderte die Nonnen ein reiches Klosterleben entfalteten bevor die Wirren der Reformation bis zur Klosterauflösung 1542 führten. Später kamen wieder Dominikanerinnen nach Adlersberg, wonach mit der Säkularisation 1803 das Kloster endgültig unter ging. Nach etlichen Besitzerwechseln kaufte schließlich der Braumeister Prößl 1838 das Gut.

Am gegenüberliegenden Hang lugt die Tremmelhauser Höhe hervor, auf der man vorher unterwegs war. 

Schon Generationen von Regensburgern und Gästen aus Nah und Fern pilgern zum Adlersberg hinauf, um hier eine entspannte Zeit zu genießen. Der überregionale Bekanntheitsgrad ist dem weltweit größten Starkbierfest - dem legendären Palmator-Anstich - der mittlerweile mehr als 10.000 Besucher auf die Anhöhe lockt zu verdanken. Jeden Palmsonntag wird der Palmator beim Prössl-Bräu am Adlersberg angestochen wobei es sich im engeren Sinn eigentlich dabei um keinen klassischen Anstich handelt. Wird die erste Maß ausgeschenkt, gilt der Bock als angestochen.

Die hohe Süße der Stammwürze wird beim Palmator durch einen sehr hohen Hopfenanteil kompensiert. Eine einzigartige Kombination, die dem Palmator sein unverwechselbares Geschmacksaroma verleihen. Die milde, ausgewogene Würze erhält der Palmator durch ein spezielles Verfahren, dessen äußerst aufwändiger Produktionsprozess eigentlich nur noch in kleinen Brauereien angewandt wird.

Adlersberg

Das Dominikanerinnenkloster Adlersberg wurde um 1232 bis 1250 von Herzog Ludwig dem Strengen gegründet und erbaut, worauf Nonnen hier fast 300 Jahre lang ihr Kosterleben entfalteten.

Seit 1838 ist das Gut und die "Breystadt" in Besitz der Familie Prößl, die das seit nunmehr fünf Generationen an dieser historischen Stätte lebt und wirkt und mit selbstgebrautem Bier und solider Hausmannskost gepflegte Gastlichkeit bietet.

Den besonderen Flair der bayerischen Gastlichkeit macht natürlich in erster Linie das selbstgebraute Bier, dazu eine typisch bayerische Kost in den gediegenen Gaststuben oder dem urigen Biergarten.

Eine Äbtissin des ehemaligen Dominikanerinnen Kloster auf dem Adlersberg verfügte, dass am Palmsonntag jeder Gast seinen Palmator und jedes Kind eine Breze erhalten sollte. Das war der Ursprung des "Bockanstichs" jeweils am Palmsonntag auf dem Adlersberg.

Adlersberg bietet abermals einen schönen Ausblick auf Regensburg. Nach 15 km biegt man links in die Hummelbergstraße ab, welche nach gut 1 km (geradeaus, Feldweg führt auf eine kleine Anhöhe hinauf). 

Ein Teil der Strecke verläuft ab Adlersberg auf einem 5.5. km langen Bienenlehrpfad,  der an sechs Stationen mit interessanten Informationen rund um die Honig- und Wildbienen entlang führt. Neben Infotafeln, Insektenhotels, Wildbienenhügeln und Blühflächen, die eigens für den Lehrpfad angelegt wurden, durchfährt man eine kleinteilige Landschaft mit Hecken, Obstbäumen, Äckern, Wiesen und herrlichen Aussichten.

 Naabtalvarianten 

Abbiegepunkt Hummelstraße (am Waldrand), rechts (KM 16.3) → Alte Kneitinger Straße (unasphaltiert)  → Goldtal (1.5 km / 90 Tiefenmeter) Straßenunterführung; Einmündung (KM 17.8) links, 400 m entlang der Regensburger Straße dann rechts (Etterzhausen) 400 m entlang Nürnberger Straße (B 8) dann links → Mariaorter Straße (KM 18.6) - Waltenhofen (KM 20.9) - Mariaort (KM 22.4)  → Einmündung in »Ratisbona-Panoramatour« (Originalroute) 

Kallmünz (∑ 64 km): Abzweig / Einstieg Naabtal-Radweg wie oben. Goldtal rechts → Distelhausen (5.3 km, Campingplatz/Biergarten) → Pielenhofen (1.5 km, Gaststätte/Biergarten) → Kallmünz (11 km, Gaststätte/Biergarten)  

Nach einer kleinen Bergkuppe geht es hinab in eine kleine Senke, wo sich ein schöner Rastplatz befindet.

Nach dem kurzen Gegengefälle folgt nach dem Rastplatz eine sanfte Steigung (30 hm), bevor es ins Naabtal hinab geht.

Nach kurzem Small Talk wird der letzte Hügel in Angriff genommen. Vom Scheitelpunkt der letzten Anhöhe (453 m.ü.M.) aus fällt das Höhenniveau um 110 Meter ab. 

Die Route läuft abschüssig direkt auf Regensburg zu. Linkerhand das Donautal, rechterhand das Naabtal. Auf der Anhöhe von Hummelberg radelt man schnurstraks auf den Stadtwesten zu und genießt nochmals ein herrliches Panorama bevor es nach Mariort hinab geht.

In den Monante Mai und Juni radelt man durch blühende Rapsfelder. 

Nach der Gefällstrecke trifft man im Kreuzungsbereich direkt vor der B 8-Unterführung (KM 19) auf einen kreuzenden Radweg. 

 Abzweig rechts: Radweg entlang der Bundesstraße 8 nach Etterzhausen/Goldtal 

Abzweig links: regionale Rundtour R 5 verläuft auf dem Sträßchen "Zur Alten Mühle" nach Kneiting

Die »Ratisbona-Panoramatour« kreuzt den Radweg und unterquert die B 8 durch die Unterführung hindurch in die Greifenbergstraße (Mariaort). Nach einem Linksabzweig weiter in die Naabstraße (200 Meter geradeaus Gaststätte/Biergarten), rechts → Fischerweg → Wallfahrerweg zur Naabbrücke. 

Mariaort

Mariaort hat rund 120 Einwohner. Der Dorfname leitet sich von der Ufernase (‚Ort‘) an der Mündung der Naab in die Donau sowie der Wallfahrtskirche am gegenüberliegenden Naabufer ab. Während Mariaort ein Ortsteil der Gemeinde Pettendorf im Landkreis Regensburg ist, ist die Wallfahrtskirche der Gemeinde Sinzing zugehörig.

Für Radfahrer stellt das idyllische Kleinod an der Naab einen bedeutsamen Routen-Schnittpunkt dar, da sich vier Fluss-Radwege (Naab, Donau, Schwarze Laber sowie 5-Flüsse-RW) verzweigen bzw. Anbindungen zu diesen bestehen. Dies erklärt - abgesehen von "Biergarten-Ausflüglern" warum Radfahrer zum allgemeinen Erscheinungsbild des Ortes gehören. 

Bild: Naab-Panorama zwischen Etterzhausen-Penk. Die Naabtal-Variante 2 (65.0 km / 315 hm; Abzweig zwischen Adlersberg/Hummelberg) passiert auf dem Naabtal-Radweg nach Kallmünz diesen Streckenabschnitt.

Mariaort ist ein beliebter Naherholungsort, der im Schnittpunkt mehrerer (Fern-) Radwege eine Vielzahl von Tourenoptionen bietet. Überdies bestehen beiderseits des Donauufers verkehrsfreie Anbindungen nach/von Regensburg. Neben dem hochfreqentierten Radwegeknotenpunkt fungiert der Ort für Kanu- Kajak- Schlauchbootfahrer und "Standup-Paddler" - kommend von Kallmünz oder Etterzhausen - als Zielanlegestelle. Mariaort ist ein beliebter Naherholungsort im Raum Regensburg, sowie Ziel- und Ausgangspunkt vieler Radtouren).

Im Frühjahr 2022 wechselte der Kanuverleihbetrieb "Paddelzeit" (Kanadier & Kajaks) seinen Standort von Penk nach Mariaort und eröffnete eine lauschige "Relaxlaube" samt Strandkabinen und gemütlichen Sitzgelegenheiten. Im Schatten eines Birn- und Nussbaums lässt es sich prima entspannen und nebenbei das rege Treiben auf dem vorbeiführenden Radweg beobachten. Dazu servieren die Eigner Alex und Bene vom umgebauten, schnuckligen Holzboot - dem Bistro Café Boot - aus Café, Café au Lait, Kühlgetränke, Eis und feinen Kuchen. 

Für malträtierte Beinmuskulatur das höchste der Gefühle. Beine hochlegen, Durchschnaufen, Abschalten und neue Energie schöpfen. In aller Ruhe bei Cafe bzw. Radler/Bier sich eine wohlverdiente Auszeit gönnen, das macht die engergiegelade Weiterfahrt gleich noch mehr Spaß. Wer eine bayerische Brotzeit oder warme Speisen bevorzugt, findet in direkter Nachbarschaft im Gasthof Krieger / Biergarten eine weitere Einkehrstelle. 

Die Naab-Überquerung bietet in allen Richtungen einen wahrlich malerischen Anblick.  

Die Naabbrücke (KM 20) lädt zum Innehalten ein, weil sie eine schöne Aussicht auf die Naab, die Donau und auf die emporragende Marienhöhe bietet. Die vormalige alte Holzbrücke wich 2008 einem kompletten Neubau. Man mag es nicht glauben, aber der erste Brückenschlag über die Naab liegt schon Jahrhunderte zurück. Demnach ließ Maximilian I., Kurfürst von Bayern bereits 1641 von Pionieren die erste Holzbrücke an dieser Stelle errichten.

Broschüre Unteres Naabtal

Die geschwungene Holzkonstruktion der Naab-Brücke fügt sich harmonisch ins Landschaftsbild ein. Sie verbindet Mariaort mit der Wallfahrtskirche und stellt insbesondere für Radfahrer eine Verbindung zum Donauufer (flussaufwärts) nach Kleinprüfening / Sinzing bzw. in entgegengesetzter Richtung entlang des Naabufers (flussaufwärts) Richtung Etterzhausen her. 

Flusskunde

Die Naab entsteht aus dem Zusammenfluss von Haidenaab (entspringt im Fichtelgebirge) und Waldnaab ca. neun Kilometer Luftlinie südlich von Weiden bei Unterwildenau gelegen. Rechnet man den wasserreicheren Quellfluss der Waldnaab (99 km) hinzu, weist die Naab eine Gesamtlänge von etwa 197 km auf. Die Waldnaab wird ihrerseits durch die Vereinigung zweier Quellflüsse (Tirschenreuther Waldnaab aus dem Oberpfälzer Wald und der wasserreicheren Fichtelnaab aus dem Fichtelgebirge) gebildet.

Die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt befindet sich an der Mündung der Naab in die Donau, vis a vis der Naab-Brücke. Das Generalkonservatorium München bezeichnete die Wallfahrtskirche sogar als eine der schönsten Kirchen des 18. Jahrhunderts in der Umgebung Regensburgs. 

Unmittelbar am Steilhang von Mariaort mündet die Naab in die Donau und formt dabei den sogenannten „Naabspitz“, eine schmale Landzunge, von der aus sich ein beeindruckender Ausblick auf beide Flüsse bietet. Den Naabspitz erreicht man im Angesicht der Wallfahrtskirche nach Überquerung der Mariaorter Holzbrücke (links halten) auf einem schmalen Pfad in herrlicher Auenlandschaft. Vis a vis der erstmals 1352 erwähnten Marienkirche führt ein Wiesenweg neben dem Fußgänger- Radlsteg entlang am Naabufer direkt zum Gedenkstein der Rhein-Main-Donau AG am „Spitz“, der an den Ausbau der Donau erinnert. Bis zur Donaumündung am Schwarzen Meer sind es 2.385 km.

Idyllisches Rastplätzchen am Naabufer mit Nepomuk-Stele. St. Nepomuk war ein böhmischer Priester und gilt als Brückenheiliger und Patron des Beichtgeheimnisses. Als einziger Heiliger wird er neben Maria mit einem Sternenkranz dargestellt.

 Rechts abbiegen: flussaufwärts (linkes Naabufer): Naabtal-Radweg und Fünf-Flüsse-Radweg verlaufen auf der verkehrsberuhigten Mariaorter Straße via Waltenhofen nach Etterzhausen. Beide Flussrouten folgen der mäandernden Naab via Pielenhofen nach Kallmünz, wo sich die Fernradwege verzweigen.

Naabtal-Radweg: Etterzhausen → Kallmünz → Burglengenfeld → Schwandorf → Schwarzenfeld → Nabburg → Luhe-Wildenau

Fünf-Flüsse-Radweg (entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn): Kallmünz → Schmidmühlen (Vilstal) → Amberg → Nürnberg....

Radtour Bayerische Eisenstraße (durchquert ab Regensburg eines der bedeutendsten ehemaligen Montanreviere Europas, 139 km): Kallmünz → Schmidmühlen (Vilstal) → Amberg → Sulzbach-Rosenberg (bis hier identisch mit Fünf-Flüsse-Radweg) → Auerbach → Pegnitz  

Seit dem Neubau der neuen Geh- und Radwegbrücke Sinzing empfiehlt es sich, die für den Radverkehr ungeeignete Mariaorter Eisenbahnbrücke zu meiden. Sowohl deren schmalen Fahrbahnbreite als auch ihrer steilen Abfahrts- bzw. Auffahrtsrampe bei der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt ist für Radfahrer - für Kinderanhänger/Lastenräder/Liegeräder sowieso - nicht zweckmäßig! Außerdem ist die 700 Meter lange Passage offiziell als Fußgängerweg ausgewiesen, d.h. Radfahren auf dem Gehweg ist verboten (Schiebegebot). Von der Auffahrtsrampe bis zur Einmündung in den Donau-Radweg sind es 1.3 km. 

Nach der Naabbrücke wird neben der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt links in die Mariaorter Straße abgebogen. Kurz nach einer scharfen Rechtskurve wird vor Kleinprüfening die Mariaorter Eisenbahnbrücke  (KM 20) und nach 1.3 km die Sinzinger-Eisenbahnbrücke unterquert. Von dort führt ein Radweg entlang der Bahnhofstraße zur Sinzinger- Rad- und Gehwegbrücke (im spitzen Winkel rechts). Nach der Donauüberquerung wird in die Mattinger Straße (rechts) eingebogen und gelangt hinter der Rechtskurve (Brückenunterquerung) linkerhand zum Donau-Radweg (Fähranlegestelle Prüfening). 

Kommend von Mariaort - zugehörig zur Gemeinde Pettendorf - zweigt man nach der Naabbrücke links auf die Mariaorter Straße ab. 

Nach einer scharfen Rechtskurve sind es von der Unterquerung der Mariaorter Eisenbahnbrücke durch Kleinprüfening - Gemeindeteil von Sinzing im Landkreis Regensburg - bis zur Unterquerung der Sinzinger Eisenbahnbrücke 1.2 Kilometer. Entlang der Donau (flussaufwärts rechte Uferseite) führt die verkehrsschwache Mariaorter Straße direkt zur zur Sinzinger- Rad- und Gehwegbrücke.

Sicherheit geht vor: getrennte Brücken-Auffahrswege für Fußgänger und Radfahrer. Links Bahnhofstraße nach Sinzing, mittig Radweganbindung zur Sinzinger- Rad- und Gehwegbrücke, rechts steilere Fußgängerverbindung. 

Der großzügig gebaute Zubringerweg weist auf der nördlichen Regensburger Seite (14 Höhenmeter) nur ein geringes Gefälle/Steigung von 2.5% auf, während die südliche Brückenzufahrt (siehe Foto oben) - welche von der Bahnhofstraße am Sinzinger Ortsrand abzweigt - aufgrund des höheren Höhenlevels nahezu flach zu befahren ist (2 Höhenmeter). Im Gegensatz zu früher sind die sanft an- und absteigenden Zufahrtswege zu den Brückenköpfen selbst für gehandicapte bzw. bewegungseingeschränkte Menschen risikolos befahrbar/begehbar. Überdies sorgt eine moderne LED-Beleuchtung bei Dunkelheit für eine sichere Passage der Brücke. Sowohl die Brücke, als auch die Zufahrtswege haben eine Fahrbahnbreite von vier Meter. Zudem ist die Statik der Brücke so ausgelegt, damit sie in Notfällen sogar von Rettungsfahrzeuge passiert werden kann. 

Bautafel-Fotos am Sinzinger Brückenkopf setzen das Brückenbauwerk in Szene und vermitteln einen optischen Einblick aus der Vogelperspektive auf das Umland. 

  Geradeaus (Mariaorter Straße) besteht in Sinzing Anbindung zum Schwarze Laber Radweg (Neumarkt i.d.OPf., 85 km) 

Vier Meter Fahrbahnbreite reichen aus das Rad ans Geländer zu lehnen, um die schöne Aussicht auf die Donau zu genießen. 

Foto: Aussichtsplattform auf der Sinzinger Geh- und Radwegbrücke. Im Hintergrund ist die Autobahnbrücke (A3) zu sehen. Die Aussichtsplattform ist eine touristische Attraktion, auf der man einen schönen Blick auf die Donau, die Mattinger Hänge und den Donau-Radweg genießt. 

Foto: Donau-Radweg an der Prüfeninger Fähranlegestelle (Großprüfening) mit Blick auf die Sinzinger Eisenbahnbrücke 

 

Westliche Fahrtrichtung

Donau-Radweg: Sinzinger Eisenbahnbrücke → Bad Abbach → Kelheim → Ingolstadt → Ulm → Donaueschingen

Limes-Radweg: → Kelheim (identisch Donau-Radweg) → Gunzenhausen → Aalen → Aschaffenburg....

Fünf-Flüsse-Radweg (im Uhrzeigersinn): Bad Abbach → Kelheim → Beilngries → Neumarkt i.d.OPf. → Nürnberg → Amberg

Fernradweg München-Regensburg-Prag: Kelheim → Bad-Gögging (identisch Donau-Radweg) → Abensberg → Mainburg → Freising → München

Niederbayerntour: Kelheim → Landshut → Passau

Östliche Fahrtrichtung 

Fernradweg München-Regensburg-Prag: Regensburg → Nittenau → Roding → Cham → Furth im Wald → Prag

Donau-Radweg: Regensburg → Deggendorf → Passau → Linz → Wien

Trifft man auf den internationalen Donau-Radweg, verläuft unsere Tour stadteinwärts (KM 23.3). Die Vielzahl der Radweg-Hinweiser deutet unverkennbar darauf hin, welch bedeutsame Radwege-Drehscheibe dieser Streckenpunkt unweit der Eisenbahnbrücke Großprüfening wiederspiegelt.

 Donauradweg 

In Deutschland ist der Donauradweg durchgängig mit dem einheitlichen "Deutsche Donau"-Signet gekennzeichnet, das sich eingehängt in den Ziel- und Pfeilwegweisern befindet. Der Startpunkt des Donau-Radwegs liegt bei der vom römischen Kaiser Tiberius als "Ursprung der Donau" bezeichnete Quelle im Fürstenbergischen Park der Stadt Donaueschingen in Baden-Württemberg (Schwarzwald). Die Streckendistanz beträgt bis Passau (Rathausplatz) 589 Kilometer, wobei ein Gutteil auf den bayerischen Streckenabschnitt (Schwaben, Oberbayern, Oberpfalz, Niederbayern) entfällt.  

Der populäre Donauradweg ist seit 2017 laut ADFC-Klassifizierung mit 4-Sternen prämiert. Die Flussroute quer durch Süddeutschland genießt anhaltend hohe Beliebtheitswerte, was regelmäßige Spitzenränge in der ADFC-Radreiseanalyse belegen. Seit Jahren landet der Donauradweg in der TOP-TEN-Liste der beliebtesten Radrouten in Deutschland.

Informationsschautafeln des Radfernweges Via Danubia erinnern an die römische Geschichte und Kultur, deren Zeugnisse unterwegs auf dem Donau-Radweg auftauchen (von lat. via – „Weg“; Danubius – „Donau“, nach der männlichen Flussgottheit Danuvius). Der "Via Danubia-Radweg" (Römerschätze, historische Denkmäler, archäologische Zeugnisse) beginnt im Kurort Bad Gögging und führt über Regensburg (52 km) nach Passau (164 km).

Eine weitere Schautafel informiert über den rund 310 km langen Fünf-Flüsse-Radweg, deren Rundtour den Bayerischen Jura mit den Landkreisen Regensburg, Neumarkt i.d.OPf., Amberg und Schwandorf sowie das Nürnberger Land (Landkreis Feucht) durchquert. Befahren im Uhrzeigersinn verläuft die Route auf derselben Wegstrecke des Donau-Radwegs bis nach Kelheim, von wo er dann gemeinsam mit dem Altmühltal-Radweg Richtung Beilngries weiterführt. In entgegengesetzter Fahrtrichtung gelangt man nach Kallmünz (identischer Wegeverlauf mit dem Naabtal-Radweg).

 Die Eisenbahnbrücke Großprüfening i.V. mit der angrenzenden Naab-Brücke eröffnet vielfältige Tourkombinationen im Umland der Stadt Regensburg. 

  Die Donau

Namentlich entsteht die Donau 1,4 Kilometer östlich von Donaueschingen im Schwarzwald durch den Zusammenfluss der beiden Quellflüsse Brigach und Breg, wobei letztere mit 46 Kilometer der längere Quellfluss ist (Quellhöhe 1.078 m.ü.NN.). Daneben gilt sinnbildlich der Quelltopf des Donaubachs in der Nähe der Vereinigung der beiden Quellflüsse traditionell als Donauquelle. 

Die Donau ist der längste Fluss Mitteleuropas und nach der Wolga der zweitgrößte Strom Europas. Sie entspringt in Donaueschingen im Schwarzwald und mündet nach 2860 km im weit verzweigten Donau-Delta ins Schwarze Meer (Bulgarien). Sie verbindet von der Quelle bis zur Deltamündung folgende Anrainerstaaten:

  • Deutschland
  • Österreich
  • Slowakische Republik
  • Ungarn
  • Kroatien
  • Serbien & Montenegro
  • Bulgarien
  • Rumänien
  • Republik Moldau
  • Ukraine

Die Donau ist eine der ältesten und bedeutendsten europäischen Handelsrouten. Mit Ihrem Lauf von West nach Ost verbindet die Donau Westeuropa mit den aufstrebenden Ländern Südosteuropas und steht somit symbolhaft für die Völkerverständigung. Der Strom verbindet unterschiedlichste Kulturkreise und entwässert ein Gebiet von 817.000 Quadratkilometer, was fast das 2,5 fache der Gesamtfläche Deutschlands entspricht.

Bild oben: Fährstelle Hienheim im Landkreis Kelheim. Im Gegensatz zur herkömmlichen Zählweise wird die Entfernung der Donau beginnend von der Mündung ab stromaufwärts zur Quelle in Donaueschingen gemessen. Somit beziehen sich die Flusskilometerangaben auf die Donaumündung nahe Sulina im mittleren Delta in Rumänien. 

Die Flussanteile in den 10 Anrainerstaaten fallen sehr unterschiedlich aus: während die Donau in Deutschland eine Länge von 675 Flusskilometer aufweist, hat Rumänien mit 1.075 Flusskilometer den längsten Anteil und die Republik Moldau mit knapp 1 Flusskilometer  den geringsten Anteil. Die Wassertiefe variiert sehr stark. So beträgt sie an ihrer tiefsten Stelle am Eisernen Tor in Serbien über 130 Meter.

Abgesehen von der eingeschränkten Passagierschifffahrt im Donaudurchbruch (Weltenburg) ist die Donau ab der Passagierschiff-Anlegestelle Kelheim flussabwärts bei Flusskilometer 2414,6 schiffbar.

Je nach Fahrtrichtung der Schiffe: der Beginn bzw. das Ende der Bundeswasserstraße liegt direkt am Mündungsbereich des Ludwig-Donau-Main Kanals. 

Flusskilometerangaben

2457,8 Pegel Ingolstadt

2427,0 Gierseilfähre Hienheim - Eining

2420,1 Gierseilfähre Weltenburg - Stausacker

2419,2 – 2414,6 Weltenburger Enge (Naturschutzgebiet) - Kelheim Beginn der Schiffbarkeit

2411,6 Einmündung der Altmühl (Kelheim)

2393,2 Gierseilfähre Matting

2387,9 Einmündung der Schwarzen Laaber (Sinzing)

2385,3 Einmündung der Naab (Mariaort)

2382,2 Nördlichste Stelle der Donau (Südufer Donau-Radweg, Kunstobjekt Schillerwiese; Nordufer Ortsteil Winzer, St. Nikolaus-Statue)

2379,2 Einmündung des Regens (Regensburg)

2329,5 Einmündung der Großen Laaber

2297,3 Fähre Mariaposching

2281,7 Einmündung der Isar (Deggendorf)

2276,1 Fähre Thundorf - Niederaltaich

2248,6 Einmündung der Vils

2242,2 Fähre Sandbach

2230,6 Schleuse Kachlet (Passau)

2225,5 Einmündung der Ilz

2225,2 Einmündung des Inns 

2223,2 Grenze Deutschland – Österreich Achleiten am rechten Donauufer

2209,8 Fähre Obernzell

2203,2 Staustufe Jochenstein

2201,8 Grenze Deutschland – Österreich (Einmündung Dandlbach) am linken Donauufer  

Quelle: Kilometerangaben wurden dem Gewässerkatalog des Deutschen Ruderverbands entnommen (Ausnahme nördlichste Stelle der Donau) 

Die Brückenpfeiler der knapp 200 m langen Stahlträgerkonstruktion wurden 1870 in der Donau hochgemauert. Mitsamt der steinernen Rundbogenbrücke überspannt die Eisenbahnbrücke Großprüfening die Talaue auf einer Gesamtlänge von rund 550 Meter.

Mit jeder Kurbelumdrehung kommt man der Stadt näher. In dem naturnahen Grüngürtel befindet sich der weitläufige Donau-Park. 

Der Donaupark - mitunter auch Westpark genannt - befindet sich im Westenviertel von Regensburg und ist mit 65 Hektar die größte Parkanlage der Stadt. In Folge reihen sich zahlreiche Spielplätze, Skateanlagen, Sportanlagen (zwei Ruder-Clubs, Tennisplätze) und sandige Badebuchten entlang der Donau auf. Überdies säumen mehrere Kunstobjekte diesen Streckenabschnitt. Die Grünanlage ist das größte innerstädtische Naherholungsgebiet Regensburgs.

Der Donau-Radweg fungiert für Ausflügler wie für Fernradler als Ein- oder Ausfallstor zur/von der Domstadt. Ab der Schillerwiese steht eine stark verbreiterte Fahrbahn zur Verfügung was jedoch angesichts der hohen Dichte an dem "Freizeitverkehr" auch nötig ist. 

Im Folgeverlauf wird der Baggersee sowie »das Stadtwerk.Westbad« passiert.  Der Regensburger Baggersee nahe der Westheimsiedlung im Westenviertel - mitunter auch Baggerweiher oder Westbadweiher genannt - ist der größte See (Grundwassersee) innerhalb des Stadtgebiets. 

Die Schillerwiese ist eine Parkanlage entlang der Donau im Westenviertel innerhalb des Stadtgebiets von Regensburg. Sie liegt im Donaubogen am nördlichsten Punkt der Donau auf einer Höhe von ca. 335 m ü. NN. und zieht sich über mehre Kilometer hin. Der langgezogene Naherholungsbereich ist bei der Stadtbevölkerung sehr beliebt. Entsprechend hoch ist die Radfahrerdichte in diesem Abschnitt. Einerseits tummeln sich Naherholungssuchende, Freizeitsportler und Ausflügler hier, andererseits dient der Donau-Radweg Fern- Transit- und Tourenradlern sowohl vom Stadtosten als auch von Westen her als ausgeschilderte Hauptachse durch das pulsierende Altstadtherz.

Im Rahmen der Umgestaltung der Schillerwiese am nördlichsten Punkt der Donau gewann Ludwig „Wigg“ Bäuml 2015 einen Kunstwettbewerb. Dessen symbolisch angedeutete Schiff samt angrenzender Weinlaube befindet sich kurz vor dem Pfaffensteiner Wehr. Beide Objekte stehen in engem Bezug zum Schifffahrtsweg der Donau und dem gegenüberliegenden Weinanbaugebiet am südlichen Hang der Winzerer Höhen, auf dessen Höhenkante die »Ratisbona-Panoramatour« verläuft.

Die tragende Stahlkonstruktion des „Schiffs“ und des stählernen Bugs sowie die mit stilisierten Weinblättern aus Aluminium gedeckte Pergola wurden in einem aufwendigen Produktionsverfahren von ortsansässigen Handwerksbetrieben fachmännisch angefertigt. 

Das würdige Kunstdenkmal markiert den nördlichsten Punkt der Donau. Blickt man aufmerksam ans andere Ufer hinüber, ist die Statue des Heiligen St. Nikolaus - Schutzpatron der Seefahrer und Kaufleute, Schiffer und Fischer - zu erkennen, welche ebenfalls auf die nördlichste Fluss-Position hinweist. 

Am gegenüberliegenden Donauufer erblickt man den Ort Winzer. Obwohl der Ort als Stadtteil zu Regensburg gehört ist er dennoch durch und durch ländlich geprägt.

 Am Pfaffensteiner Wehr - unmittelbar nach Unterquerung der Autobahnbrücke -  steht bei KM 25.3 eine alternative Richtungsentscheidung an. 

Wer den Verkehr im Altstadtbereich bzw. die zumeist dicht bevölkerte Steinerne Brücke meiden möchte, schlägt den Weg links über die Wehrbrücke ein und radelt auf der Staustufe nach dem Generatorenhaus (zweite rechts) - vor der Kanalbrücke - jene Brückenabfahrt Richtung Dultplatz hinab, die zu Beginn der Tour bereits befahren wurde. Dieser Weg ist 1 km kürzer als die Originalstrecke.

Blick von der Staustufe des Wasserkraftwerk Regensburg.

Die Originalroute folgt geradeaus weiterhin dem Flussverlauf der Donau. 

Aussicht auf den Jachthafen am Oberen Wöhrd.

Allmählich hat man sich darauf einzustellen, dass die verkehrsfreie Passage an der Einmündung in die Holzländestraße endet. Auch wenn diese Straße das Attribut "Fahrradstraße" trägt, ist gleichwohl auf den Verkehr zu achten.

Der Donau-Radweg ist im Stadtbereich keine durchgängig verkehrsbefreite Radroute. Ab der Holzländestraße (hier endet die verkehrsfreie Trassenführung des Donau-Radwegs) → Am Weinmarkt → Keplerstraße →  Fischmarkt → Goldene-Bären-Straße → zur Steinernen Brücke ist wegen des Straßenverkehrs erhöhte Vorsicht geboten.

Auf der Fahrradstraße darf nebeneinander gefahren werden, ohne dass nachfolgende Auto überholen dürfen. 

Am Ende der Holzländestraße endet zugleich die Fahrradstraße. Verkehr vom Weißgerbergraben (rechts) bzw. entgegen kommender Abbiegeverkehr" sind vorfahrtsberechtigt.  

Nachdem die Steinerne Brücke überquert ist hat man sein Ziel in Stadtamhof erreicht. Nun heißt es wehmütig von der »Ratisbona-Panoramatour« Abschied nehmen. Andererseits besteht jederzeit die Option die Tour vielleicht ein andermal in entgegengesetzter Fahrtrichtung im Uhrzeigersinn zu fahren und die Gelegeneheit zu nutzen, den einen oder anderen Abstecher mit einzuflechten. 

Sympathiebekundungen namhafter Persönlichkeiten

Einheimische wie Touristen schwärmen unisono von Regensburg als einer der schönsten Städte auf unserem Planeten. Nicht nur Dicher und Denker Goethe war von der Domstadt sowie ihrer exqusiten Lage verzückt. Zitat: "Regensburg liegt gar schön. Die Gegend musste eine Stadt herlocken"Ebenso Stararchitekt Sir Norman Foster, der aus seiner großen Sympathie keinen Hehl machte als er sagte: "Regensburg ist eine der schönsten Städte der Welt“. 

Dort wo sich mittelalterliche Zeugnisse heute mit Lifestyle und Lebenslust vermischen, d.h. Historie & Moderne auf engstem Raum aufeinanderprallen widerfährt einem zweifelsohne eine sehr spezielle Aura. Nicht ohne Grund gilt Regensburg als nördlichste Stadt Italiens, dessen südländisches Flair man in verwinkelten Gassen und mondänen Plätzen zu spüren bekommt. Dass die Welterbestadt zudem über eine hohe Kneipendichte verfügt, kommt Einheimischen wie Touristen absolut entgegen. Und wo lässt es sich in der Donaustadt am entspanntesten Chillen? In der Altstadt sowie in Stadtamhof reihen sich Restaurants, Lokale, Cafes, Eisdielen und Kneipen wie an einer Perlenkette aufgereiht aneinander. Bei entsprechendem Wetter sind die Freisitze angesagter Locations nicht selten komplett belegt. Herausstechend die exponierte Lage von Stadtamhof, das eingebettet zwischen Donauufer bzw. der Steinernen Brücke und dem Dreifaltigkeitsberg viele Menschen in seinen Bann zieht.