Die Bajuwaren-Erlebnistour
Auf den Spuren der Bajuwaren

 
   

 Etappenabschnitt 3


Oichtental - Oberinnviertler Seenplatte
Mattsee (KM 56.0)–Tittmoning (KM 102.0), 46 km/353 hm

ISG 2.0

 
   

Der Buchberg (801 m) ist die höchste Erhebung der Marktgemeinde Mattsee. Die Flyschkuppe ist aus Mergel und Sandstein aufgebaut. Im Jahr 1970 wurde das Gipfelareal durch den Österreichischen Naturschutzbund gekauft und zum Naturpark erklärt.
Vom Buchberghöhenzug überblickt man das salzburgische / bayerische Alpenvorland sowie die Nördlichen Kalkalpen bis hinüber zum Ankogel, einem 3.246 m hohen Gipfel der Hohen Tauern.
Bei guter Fernsicht ist im Westen sogar der Fernsehturm von München zu sehen. Schautafeln und Erlebnisstationen veranschaulichen die natur- und kulturgeschichtliche Entwicklung des Salzburger Dreiseenlandes.

Man folgt nun parallel zur alleebewachsenen Bundesstraße nach Mattighofen. Eine Besonderheit stellt die historische Johannisbrücke dar, die den Verbindungskanal zwischen Mattsee und Obertrumer See überspannt. Bis 1828 gab es hier nur eine Überfuhr.

Bayernbike Tip KM 59.7, Verzweigungspunkt Fraham
 
   
 Radknotenpunkt Fraham KM 59.7 (A)
Abzweig links: Mozart-Radweg entlang des Westufers am Obertrumer See Richtung Obertrum - Oberndorf
 
   

Kaum endet nach Fraham das „Gastspiel“ der Trumer Seenplatte, schon beginnt im Mischwald die erste Steigung. Gransdorf das sich aus dem Namen „Grenzdorf“ ableitet, war ehemaliges Grenzdorf zwischen dem Erzbistum Salzburg und dem bayerischen Innviertel. Auch heute ist Gransdorf gewissermaßen „Grenzort“ wenn auch nur als inländische Bezirksgrenze zwischen Salzburger Land und Oberösterreich.

Bayernbike TipBade- und Campingplatz am Grabensee
Von Gransdorf führt eine Stichstraße direkt zum Strandbad am Grabensee. Das Bad verfügt über einen naturbelassenen Stand sowie ein Kinderbecken. Im Gegensatz zu den touristischen Strandseebadeorten am Obertrumersee u. Mattesee geht hier ruhiger, abgeschiedener und beschaulicher zu – was gleichwohl für die Strandbäder des Ibmer- bzw. Holzöster Sees gilt.

Die Bajuwarentour erreicht nun die 765 Einwohner zählende, oberösterreichische Gemeinde Perwang.
Perwang, eine Stiftung des Herzogs Tassilo von Bayern aus dem Jahre 777, liegt in der Nähe des naturgeschützten ca. 131 ha großen und warmen Grabensees.
Kulturbeflissene besuchen das Zoll- und Heimatmuseum.
Das Westufer des Grabensees stellt ein weitgehend ursprüngliches Naturreservat dar. Das Natur- und Landschaftsschutzgebiet beherbergt eine vielfältige Fauna und Flora. Im Grabensee sind Brachse, Karpfen, Barsch, Hecht, Zander, Aal und Waller beheimatet. Den einzigen Seezugang bietet nur das Strandbad Perwang.

Von Perwang, der Gemeinde im "Mattigland", führt die Route weiter durch die Bauernortschaften Gopperding, Bermading hinauf nach Rudersberg. Nun hat man den hoch aufragenden Flyschrücken des Haunsberges zum zweiten Mal erklommen. Während sich rückwärtig das herrliche Alpenpanorama befindet, breitet sich vor einem das ausladende Oichtental aus. Nun geht es in einer längeren Gefällstrecke auf der Westseite des Haunsbergrückens wieder hinab in die Talmulde der Oichten.
Aber aufgepasst, falls das Bajuwarensignet kurz vor Auslauf der abschüssigen Strecke in rasanter Abfahrt übersehen wird, befindet sich auf dem „Holzweg“. Ausgerechnet bei der flotten Abfahrt muss die Geschwindigkeit stark reduziert werden, um in spitzem Winkel links, Richtung Durchham abzuzweigen. Nun tangiert man neuerlich, Durchham im Naturschutzgebiet Oichten Riede - diesmal von der westlichen Seite aus. Dazu überschreitet man abermals – wenn auch nur für wenige Kilometer - die Bezirksgrenze von Oberösterreich wieder ins Salzburger Land.

 
   
 Radknotenpunkt Durchham KM 67.1 (A)
Abzweig links: Salz & Seentour; Barocktour
 
   

Nach der langen Gefällstrecke geht es einen Bergabsatz hinauf nach Michaelbeuern, das man bei der Hinfahrt durch das Oichtental schon hinreichend aus der Ferne bewundern konnte.

Bayernbike TipBenediktinerabtei Michaelbeuern: es bietet sich der Besuch des mit der Region tief verwurzelten Stifts Michaelbeuern an. Die bereits 736 gegründete Abtei beherbergt religiöse Kunstschätze: mittelalterliches Refektorium, Kreuzgang, Abteikirche, Marien- und Chorkapelle, Bibliothek und Abteisaal mit farbenprächtigen Fresken. Die Klosteranlage verfügt über die älteste Bibel der Welt (Walterbibel, 1130)!

Bayernbike Tip KM 69.0, Trinkwasser
 
   
 Radknotenpunkt Michaelbeuern KM 70.4 (A)
Abzweig links:
Salz und Seen Tour Richtung Lamprechtshausen (Anschluss an Stille Nacht Route (Rundtour) – Untereching – Oberndorf
Barocktour Richtung Lamprechtshausen, Stockham
 
   

Am Ortsausgang wurde bei einer Bushaltestelle eine große, informative BAJUWAREN-RADWEGE-INFOSCHAUTAFEL aufgestellt, die den gesamten Routenverlauf mit allen Nebenrouten und Höhenprofil (Teilstrecke) visuell darstellt. Gleich im Anschluss radelt man durch Dorfbeuern wo der Gemeindesitz beider Ortschaften liegt.

Bayernbike Tip Dorfbeuern wie auch Michaelbeuern sind besonders für ihre erlebenswerten Festivitäten zum Bauernherbst weit über ihre Gemeindegrenzen populär. Nostalgiker kommen in Dorfbeuern beim Besuch des Oldtimermuseum für Traktoren voll auf ihre Kosten.

Herrliche Fernblicke auf die Alpen zwingen immer wieder inne zu halten. Während sich das Alpenvorland durch bewaldete Rücken und sanfte Talböden auszeichnet, heben sich am Horizont die gezackten Berggipfel der „Nördlichen Kalkalpen“ ab.
Hat man den Weiler Scherhaslach passiert, vollzieht sich ganz „unsichtbar“ letztmalig der Bezirksgrenzübertritt vom Salzburger Land hinüber nach Oberösterreich (danach steht Ausreise nach Bayern an). Die mehrfachen Landeswechsel nimmt der Radler nicht wirklich wahr – es sei denn, ein Schild weist darauf hin, was nur einmal kurz vor Perwang der Fall ist.
Über Jedendorf geht es nach Moosdorf, das durch die auf einem Bergrücken trohnende, weit sichtbare Pfarrkirche geprägt wird. Sie erhebt sich markant aus der eiszeitlich überprägten, sanftwelligen Grundmoränenlandschaft an der Grenze des Salzburger Flachgaus zum Oberösterreichischen Innviertel.

Nun durchquert die Bajuwaren-Tour auf einer kerzengerade verlaufenden Straße durch bewaldetes Gebiet das Ibmer Moor. Der nächste Abschnitt steht mit dem Heratinger See, Holzöster See und dem Höllerer See ganz im Zeichen der Oberinnviertler Seenlandschaft. Beim Abschmelzen des Salzachvorlandgletschers vor 18.000 Jahren entstand die sogenannte Eiszerfallslandschaft, die sich besonders zeigt sich dies im Norden des Ibmer- bzw. Heratinger-Sees charakteristisch zeigt.
Am Ende der Eiszeit entstand eine Sumpflandschaft, die der große Salzburger See, der sich zwischen Golling im Süden und Tittmoning im Norden ausbreitete, überdeckte. Als dieser ausgelaufen war, blieben Restseen, wie der Ibmer- oder Heratinger-See, Holzöstersee und Höllerer-See zurück.
Nach einem Rechtsabzweig bei Hackenbuch passiert man bei KM 78.4 den Ibmer Moorlehrweg durch das 76 ha große Naturschutzgebiet Pfeiferanger (ursprünglich über 1 000 ha) der am rechten Straßenrand waldeinwärts beginnt – wer nicht sonderlich drauf achtet, radelt vorbei!).

Bayernbike TipDer <Ibmer Moorlehrweg> führt auf einem gut befestigten 4 km langen Pfostenweg durch das Natura 2000 Schutzgebiet, dem größten Brachvogelvorkommen Österreichs. Wachtelkönig, Reiher, Kiebitz bis hin zum prächtigen Wiedehopf – aber auch Wasserfrösche, Bergunke, Erdkröte und Ringelnatter leben hier. Die Flora des Mooses beherbergt die Moosbeere, Preiselbeere, Rauschbeere, den wilden Rosmarin, das Alpen-Wollgras und den Sonnentau. Vom Aussichtspunkt Seeleiten genießt man einen prachtvollen Rundblick über den Leithensee, das Moos sowie die Salzburger- wie Bayerischen Kalkalpen. Radlergestresste Beine wird’s besonders freuen: man sagt einem Moor – Fußbad heilkräftige Wirkung nach!

Am Ortsbeginn von Ibm an der Dorfkapelle (Bj. 1903, beherbergt „Maria Hilf- Statue“ aus dem 15. Jhrd.) fordert eine kurzzeitige Steigung wieder etwas Kondition. Kurz darauf zweigt die Route halblinks in ein Nebensträßchen und folgt der Norduferstraße entlang des Heratinger Sees - landläufig auch als Ibmer See bezeichnet. Zwischen Ibmer Moor, grünen Wiesen, schattigen Wäldern und fruchtbaren Feldern breitet sich der verschlafene Ibmer See aus.
Der 32 ha große Ibmer See ist von Moorlandschaft umgeben, und zählt mit seiner mit max. Seetiefe von 7 m zu den wärmsten Badeseen Österreichs.

Bayernbike Tip Wer eine Rast mit einem erfrischenden Baderlebnis, Speis und Trank verbinden möchte, dem bietet der idyllische Ibmer See, mit gut ausgebautem Strandbad und schöner Terrassenanlage beste Voraussetzungen. Die trockene Radlerkehle und den knurrenden Magen wird’s erfreuen. Gepflegte Liegewiesen, Gastronomie mit Gästegarten, Umkleidekabinen, verschließbare Schränke und Kinderspielplatz stehen den Badegästen zur Verfügung. Hier in der Moorlandschaft mitten im Naturschutzgebiet ohne Zeitdruck zu verweilen lassen die Altagshektik unserer – ach so dominierenden Leistungsgesellschaft - vergessen machen. Balsam für die Radlerseele. In direkter Nachbarschaft befindet sich ein Campingplatz.
Wer einen „Zusatztag“ spontan dran hängen möchte, findet in der nah gelegenen Gemeinde Eggelsberg Unterkunftsmöglichkeiten.

Bayernbike Tip KM 84.8, neben einer Kapelle, Aussichtspunkt auf den Haunsber

Wieder radelt man durch sattgrüne Wiesen, blühenden Rapsfeldern und an wiederkeuenden Kühen vorbei.

Die 940 Einwohner zählende Gemeinde Franking liegt im Herzen der idyllischen Oberinnviertler Seenplatte. Die Gründung des Ortes geht wahrscheinlich auf die bajuwarische Besiedlung im 8. Jahrhundert, bzw. auf einen Bajuwaren namens "Franko" (der Schiffmann) zurück. Die Pfarrkirche zur hl. Maria Magdalena wird 1324 erstmals urkundlich erwähnt. Bis zum 1.5 km entfernten touristischen Zentrum Holzöstersee sind etwa 40 hm zu überwinden.

Bayernbike Tip KM 86.4, kurz vor Holzleithen

Auf den Holzöstersee welcher nahezu vollständig umrundet wird, bietet sich dem Radler eine schöne Vogelperspektive, da die Straße etwa 20 m höher verläuft.  Im Ort Holzöster zweigt die bewaldete Norduferstraße links ab, wo kurz darauf  das Strandbad liegt.

Bayernbike Tip Der 90.000 m2 große Holzöstersee ist nur 4,7 m tief, weshalb ebenfalls angenehme Badetemperaturen in den Sommermonaten herrschen.
Das herrliche Strandbad mit Gastronomie, Terrassenplätze und Abenteuerspielplatz verspricht angenehme Erholungszeit. Auch hier befindet sich ein Campingplatz.

Über Hehermoos schlängelt sich der Streckenverlauf durch herrlich duftende Waldpassagen weiter nach Haigermoos.

Bayernbike Tip Heimat- und Bauernmuseum

Bayernbike Tip KM 91.2, Haigermoos, gemütlicher Rastplatz mit Springbrunnen
 
   
 Alternativrouten in Haigermoos KM 91.3 (A)
VERZWEIGUNG 6 BAJUWAREN – NEBENROUTE:
Extratour "Rund um den Höllerer See"(7 km): Beschilderung zum Höllerer See folgen. Der 200.000 qm große See (ebenfalls sommerliche Badetemperaturen). Angler erfreuen sich am umfangreichen Bestand von Waller, Zander, Hecht, Aal, Karpfen und Schleie.
 
   

Nach der Verzweigungsmöglichkeit steigt die Route nach Gumpling - wo noch herrliche Alpensicht herrscht –nochmals auf 500 m.ü.NN. an, um danach in sanfter,  Gefällstrecke nach Ostermiething stetig an Höhe zu verlieren. Das abfallende Höhenprofil verdeutlicht  das Annähern zum tief liegenden Salzachtal. 
Die 2 900 Einwohner zählende Marktgemeinde Ostermiething (423 m.ü.NN.) liegt auf einer höheren Salzachterrasse. Nachdem im Jahre 400 n. Chr. die Römer das Land verließen, wurde es danach durch den Stamm der Baiwaren bzw. Bajuwaren besiedelt. 1682 wurde die Pfarrkirche eingeweiht (Ostermiethinger Fresken). Ein bajuwarisches Gräberfeld liegt zwischen Ober- und Untereching.
Durch den Frieden von Teschen kam dann das Innviertel und damit auch Ostermiething zu Österreich.

Bayernbike Tip Wer weniger ein Freund von Naturbadeseen ist, kann inmitten einer Grünanlage Nähe Schul- und Sportzentrum das Erlebnisbad Ostermiething besuchen. Geboten werden Schwimmbecken mit vier Bahnen (25 m), Erlebnisbecken, Bodensprudler, Wasserfall, Sprudelbank, Kinderbecken (40 m²) und eine 54 m lange Wasserrutsche.

Bayernbike Tip Schmal bereifte Rennradler können den unasphaltierten Streckenabschnitt entlang der Salzach auf der Verbindungsstraße nach Tittmoning umfahren.

Ab der Entengasse verläuft der Inn-Salzach-Radweg identisch mit der Bajuwarentour. Eine markante Terrassenkante führt hinunter zur flachen Auenlandschaft, bis dass der angrenzende Auenwald die Radfahrer „verschluckt“.
Schlagartig ändert sich der Landschaftscharakter – vom sanft welligen Hügelland hin zum flachen, auenwaldbewachsenen Flusstal. Das ebene Salzachtal schließt an dieser Schnittstelle zarte Bande mit der sanft hügeligen Bergregion. Auf die weitflächige Wiesen- und Weidelandschaft folgt nun dichter, schattiger Mischwald. 
Zwischen den Gemeinden Ostermiething und St. Radegund erstreckt sich auf einer Länge von 40 km entlang der Salzach das Europaschutzgebiet Natura 2000-Ettenau. Auf 500.000 m2 Fläche bieten sich Lebensräume für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten, deren Vorkommen hauptsächlich an naturnahe Auwälder gebunden sind. Neben der Hartholz- und Erlen-Eschen-Au findet man extensiv genutzte Streuwiesen mit Orchideenarten, wie dem breitblättrigen Knabenkraut und dem Helmknabenkraut.

Bei der Einmündung der Bajuwarentour in den Tauern-Radweg neben der Salzach wird das 400 m Höhenlevel unterschritten.
Nun heißt es schnurstraks entlang naturbelassener Auen, bewachsener Ufer im dichten Auenwald der lautlos dahin fließenden Salzach (bei Normalwasserstand) in Gesellschaft mit dem Tauern- u. Inn-Salzach-Radweg zu folgen. Wie durch einen grünen Tunnel rollt man auf der schnurgeraden, wassergebundenen Streckenoberfläche.  Eine malerische, kaum anstrengende Episode - eingesäumt zwischen Fluss und Auwald cruist man fast ohne Rollwiderstand – umgeben von der bunten Vogelwelt - dem Flussstädtchen Tittmoning entgegen. Navigationsprobleme passee - Streckenkarten können beruhigt eingepackt bleiben – einfach immer der Nase.

Wer dennoch ins Schwitzen kommt, findet auf den Kieselsandbänken ideale Erfrischungsmöglichkeit (abhängig vom Wasserstand). Brennende Fußsohlen lassen sich in der kühlen Salzach am besten „therapieren“.

Was die Radtourendramaturgie anbelangt, steigert sich auf den letzten 30 km bis zum Zielort Waging die Bajuwarenroute noch mal zu einem wahren Highlightfeuerwerk. Die Routenführung trumpft im Schlussdrittel mit einem eindrucksvollen „Radwege-Gattungsfeuerwerk“ auf. Im Salzachtal steht Flussradwandern - dann ab Tittmoning auf der ehemaligen Bahnstrecke Tittmoning - Wiesmühl in einer dicht bewachsenen Baumallee Bahntrassenradeln – und im Finalspurt Seenradeln entlang dem Tachinger- und Waginger See auf dem Programm.

Bayernbike Tip KM 96.9 + KM 100.0 Ufer-Rastplätze mit Blick auf die Salzach

Die Ettenauer Auwälder gehören mit 190 Vogelarten und Säugetieren wie Biber und Fischotter zu den vielfältigsten Lebensräumen Mitteleuropas.
Auffällig geräuschlos fließen die Wassermassen der Salzach bei „Normalwasser“. Aus der unscheinbar dahin fließenden Salzach kann jedoch bei starken Niederschlägen schnell ein reißendes Wildgewässer mit einhergehenden  Überschwemmungsgefahren werden.
Bedingt durch die Eingriffe des Menschen wie z.B. Flussbegradigungen und mangelndes Schwemmland steigt die Hochwassergefahr – dies umso mehr bei Gebirgsflüssen welche von Extremniederschlägen bedroht sind.
Nähe des Grenzorts Ettenau wird der Radwegsteg „Schiffsstadllacke“ überquert. Interessant ist, dass diese Brücke -  erbaut 1902 – als ehemalige Straßenbrücke in Braunau stand. Nachdem die denkmalgeschützte Matigbrücke nicht mehr straßenverkehrstauglich war, wurde sie 2001 kurzerhand abgebaut und im März 2002 – also 100 Jahre nach ihrem ursprünglichen Bau - in Ettenau wieder aufgebaut, wo sie heute ihren Zweck als Fußgänger- und Radfahrerbrücke prima erfüllt. Eine Infotafel informiert über die Historie.

 
   
 Radknotenpunkt Ettenau KM 101.9 (D)
Tauern-Radweg nach Burghausen – Braunau a.Inn – Passau
 
   

Nun heißt es von der verträumten Flusslandschaft Abschied nehmen.
Ohne jegliche Grenzformalien, weisen nur Landeswappen an den Geländern der Länderbrücke auf den Grenzübertritt von Österreich nach Bayern hin.
Servus – herzlich Willkommen im Freistaat Bayern!

Bayernbike TipEin schön angelegter Rundwander - Auenlehrpfad informiert über die Entstehung und Entwicklung, die Fauna und Flora sowie aktuelle Maßnahmen zur Erhaltung und Revitalisierung der Au.
Wer Tittmoning zu einem längeren Etappenstopp nutzt, kann die Au bei einer Plättenfahrt auf der Salzach befahren. Plätten sind mittelalterliche Kähne, auf denen Salz von Hallein nach Burghausen transportiert wurde.

 
   
 Radknotenpunkt Tittmoning KM 102.4 (D)
Abzweig rechts: Benedikt-Radweg Richtung Altötting
Tauern-Radweg nach Burghausen – Braunau a.Inn – Passau
Salzhandelsweg Burghausen 24 km – Stammham, 17 km
 
   
Sobald das Burghauser Tor durchquert wird, grüßt die historische "Inn-Salzach-Metropole“ Tittmoning welche auf einer Niederterrasse der Salzach liegt, anreisende Gäste. In voller Größe liegt die charmante Altstadt mit ihrem mittelalterlichen Häuserensemble – eingerahmt von den beiden Stadttoren – einem zu Füßen.
Das 6 000 Einwohner zählende Städtchen Tittmoning repräsentiert mit ihren Barock-, Rokoko- und Biedermeierhäusern auf dem sehenswerten Marktplatz die klassische Inn-Salzach-Stadt. Warum nicht in einem der zünftigen Biergärten eine Pause bei deftiger Brotzeit und Weißbier oder Radler einlegen?

Tittmoning – "Titamanninga" wird erstmals im ältesten Salzburger Güterverzeichnis (Notitia Arnonis) um 778 / 790 erwähnt.
1816 kam Tittmoning vom Erzbistum Salzburg zu Bayern. Die im 13. Jahrhundert gegründete und ehemals Salzburgische Handelsstadt mit gut erhaltenem Stadtbild und markanter Burganlage war ab 1929 Wohnort der Familie Ratzinger.

Joseph Ratzinger – der heutige Papst Benedikt XVI. schrieb 1998 in seiner zweiten Biografie: “Tittmoning ist das Traumland meiner Kindheit geblieben.“ Die Familie wohnte damals im so genannten „Stubenrauchhaus“ einem stattlichen Bau des 17./18. Jahrhunderts am Stadtplatz 39 (heutige Sparkasse).

Sehenswürdigkeiten: spätgotische Pfarr- und Stiftskirche St. Lorenz, Rathaus, Heimatmuseum (Burg), majestätischer Stadtplatz, eingegrenzt vom Laufener und vom Burghausener Tor; stolze alte Bürgerhäuser. Im Schloss befindet sich das Heimathaus des Rupertiwinkels mit bedeutender Schützenscheibensammlung. Der Schlosshof wird jeden Sommer zum Schauplatz von Freilichtaufführungen. Oberhalb der Burg sehenswerte Ponlach – Kapelle. Naturlehrpfad durch die Salzachauen.

 
   
 Alternativrouten in Nußdorf KM 30.0 (A)
VERZWEIGUNG 7 BAJUWAREN – NEBENROUTE:
Extratour "Fridolfing"(16 km): Kirchheim - Pietling - Fridolfing, (geht auf eine bajuwarische Gründung zurück). Fundstücke aus dieser Zeit werden im Rathaus und im Verkehrsbüro ausgestellt. Sehenswert: Pfarrkirche, die "größte Dorfkirche Deutschlands". Von Fridolfing geht es westwärts nach Klebham - Coloman – wo die Nebenroute in die Hauptroute mündet.
Salzhandelsweg: Laufen 25 km - Freilassing 13 km – Piding 9km - Landesgrenze Marzoll 4km
Alz-Salzach-Weg Altenmarkt a.d.Alz, 29 km (Fortsetzung Alz-Inn-Weg nach Wasserburg a.Inn, 44 km
Tittmoning – Waldkraiburg 45 km
Tittmoning – Alt-/Neuötting 58 km
Tour I) Tittmoning – Tyrlaching (11 km) – Feichten (8 km) – Garching a.d. Alz (8 km) – a) Garching a.d. Alz – Engelsberg – (4 km) – Taufkirchen (10 km) – Kraiburg a. Inn (6 km) – Waldkraiburg (3 km) b) Garching a.d. Alz – Oberschroffen (4 km) – Altötting (11 km) – Neuötting, Innradweg (3 km)
Tour II) Tittmoning – Kay (4 km) – Freutsmoos (7 km) – Trostberg (14 km) – Schnaitsee (17 km) – Wasserburg a. Inn (16 km)
 
   
Bayernbike TipDer Leitgeringer See, ein warmer Natursee mit mildem, moorhaltigem Wasser, liegt 3 km nördlich von Tittmoning. Der Badesee mit ausgezeichneter Wasserqualität ist ca. 14 ha groß und maximal 17 m tief.  Liegewiesen mit Baumbestand bieten Ruhe und Erholung. Für Aktivitäten stehen Volleyball, Fußball und Bootsverleih mit Ruder- und Tretbooten zur Verfügung. Die Strandbadgaststätte sorgt für das leibliche Wohl. Radler sind herzlich willkommen - Fahrradabstellplätze sind vorhanden!  
   
 



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