Furth im Wald

Bevor man zum Stadtplatz gelangt, muss auf der Burgstraße eine kurze 10% steile Rampe überwunden werden.  


Die Tourismusinformation befindet sich am Schlossplatz 1, gegenüber des Further Stadtturms – dem Wahrzeichen der Stadt.

 Hohenbogenwinkel

Die Orte Furth im Wald, Arnschwang, Neukirchen b.Hl.Blut und Eschlkam bilden die Urlaubsregion Furth im Wald – Hohenbogenwinkel. Die Region befindet sich an der Nahtstelle, wo der Bayerische Wald in den Böhmerwald übergeht. Die Naturlandschaft zwischen Gibacht und Hohenbogen gibt sich still, sanft und unspektakulär - und ist dennoch voller Geheimnisse. Infos für Mountainbiker

Der Bergrücken des Hohenbogen-Massivs ist zum Greifen nah. 

Beeindruckende Schmiedekunst wo man hinschaut. Viele Häuser sind mit schmiedeeisernen Schildern versehen.

Die schmucke Tourismus-Info verbirgt sich in einer Seitengasse vis a vis des Landestor-Museums. 

Künstlerisch gestaltetes Empfangsgebilde der Tourismus-Information.

Das Landestor-Museum am Schlossplatz wurde 1867 als Spital erbaut und dient seit der Sanierung 1981 als Museumsgebäude wo auch das einzige Drachenmuseum Deutschlands untergebracht ist. Hinweis: wegen Sanierung des Further Stadtturms ist das Landestormuseum/Drachenmuseum voraussichtlich bis Sommer 2017 geschlossen.

Das Drachenmuseum setzt sich mit der Mythologie der Drachen auseinander, nämlich dem Drachen als strahlende Gottheit des Ostens, als Geschöpf des Chaos in der westlichen Mythologie und mit dem Drachen wie er in Heldensagen und Heiligenlegenden gepriesen wird. Darüber hinaus widmet sich das Museum auch der Geschichte des Further Drachenstichs, des ältesten deutschen Volksschauspiels, das sich auf die sogenannten "Lebenden Bilder" bei den Fronleichnamsprozessionen bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.

 

Am Stadtplatz weist ein Schild auf die Tourismus-Information hin.

Etliche Gasthäuser und Cafes mit Freisitzen locken zur ausgehnten Rast. 

 

Radfreundliche Gastgeber werben mit pfiffigen Ideen um ihre Kundschaft. Da fühlt man sich als Radfahrer jedenfalls angesprochen und gut aufgehoben.

 

 

 

Das Further Glockenspiel am Erker des Amtsgerichtes ist ein Geschenk, der aus dem Sudetenland vertriebenen Menschen an die Patenstadt Furth im Wald. Von 23 Glocken im schmiedeeisernen Korb erklingen tägl. um 11.00 und 18.00 Uhr Lieder aus dem Böhmerwald. Das Wappen Bayerns, der Bundesrepublik Deutschland und des Sudetenlandes schmücken die obere Spielkrone. Unteren erkennt man die Wappen der sudetendeutschen Städte Ronsperg, Hostau und Bischofteinitz, dazu das Wappen von Furth im Wald.  

Sehenswürdigkeiten

  • Deutsches Drachenmuseum u. Further Landestormuseum (Besteigung des Stadtturms!) Besichtigung des Further Drachen
  • Further Waffen- bzw. Hammerschmiede (Voithenberghammer)
  • Further Ausflugs- und Erholungspark am Steinbruchsee, Waldmuseum, Wildgehege, Uhrenmuseum
  • Further Glockenspiel (Am Schloßplatz), Täglich 11 Uhr Und 18 Uhr
  • Further Wildgarten mit Unterwasser-Beobachtungsstation
  • Further Museum 'Flederwisch'
  • Waffenschmiede und Waffenladen
  • Japanischer Garten
  • Freibad, Hallenbad, Sauna 

Im ganzjährig geöffneten Wildgarten beschäftigen Sie sich einmal auf andere Weise mit der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Ein schön angelegter Pfad führt über Hängebrücken und Moorwegen vorbei an Informationstafeln zu Insekten und Tieren, Wildpflanzen und Pflanzenkläranlagen. Besonders beliebt ist die Unterwasser-Beobachtungsstation.

Das Urlaubsgebiet Furth im Wald liegt im Schnittpunkt des Bayerischen und Böhmischen Wald. Die ostbayerische Grenzstadt wird von den Bayerwaldgipfeln Gibacht (934 m) und Hohenbogen (1079 m) auf der bayerischen und dem ?erchov (1032 m) auf der böhmischen Seite umrahmt. Die etwa 9.500 Einwohner zählende Stadt, wurde im Jahre 1086 gegründet und bietet mit seinen flachen Flußlandschaften und waldreichen Berge beste Erholungs- und Radwandermöglichkeiten. Seit Wegfall des „Eisernen Vorhangs“ eröffnen sich zahlreiche „jungfräuliche“ Radrouten jenseits der Grenze. Radwegeausbau und Wegweisung erreichen in Tschechien mittlerweile „westlichen“ Standard.


Deutschlands ältestes Volksschauspiel „Der Further Drachenstich“ trägt zur Popularität der Urlaubsregion Hohenbogenwinkel weit über die bayerischen Grenzen bei. Beeindruckend präsentiert sich das über 500 Jahre alte Festspiel "Drachenstich" inmitten der Stadt. Das historische Festspiel, welches jährlich vom 1. Sonntag bis zum 3. Sonntag im August, mit Festzug und "Ritter-Spektakel" stattfindet, zieht jährlich zehntausende von Besuchern an.

 Grenzüberschreitende Rundtour (60 km / 500 hm): Radwege-Nr. 2014. Richtung Grenzübergang Schafberg (4 km). Weiter nach Domazlize (Taus) – eine über 1000 Jahre alte Grenz- und "Hauptstadt" des Chodenlandes. Sehenswert sind Chodenburg, Chodenmuseum, barocke Klosterkirche, Stadturm und historischer Stadtplatz mit Laubengängen aus dem 16. Jahrhundert. Weiter führt der hügelige Rundkurs über Kydne zum Grenzübergang Vseruby / Neuaign. Zurück nach Furth im Wald auf dem Chambtal-Radweg.

Die Grenzstadt Furth bietet eine grenzüberschreitende Bahnverbindung zur westböhmischen Kreisstadt Domazlice (Taus).

Der Drachensee

Auf einer leicht hügeligen, verkehrsschwachen Nebenstraße gelangt man von Furth im Wald nach 3 km zur Talsperre Seuchau, die den Drachensee aufstaut. 

Der Drache aus Deutschlands ältestem Volksschauspiel, dem „Further Drachenstich“ gab dem Hochwasserspeicher seinen Namen. Rund um den 175 Hektar großen Stauseebereich des Flusses Chamb finden Erholungssuchende ein ruhiges Kleinod, das zudem mit einer faszinierenden Aussicht auf die Bayerwald-Gipfel begeistert.

Der Drachensee ist ein Hochwasserspeicher, der bereits in den 1970 er Jahren geplant aber erst 2003 - 2009 erbaut wurde. 

Neben dem reinen Hochwasserschutz erfüllt der Drachensee weitere Funktionen. Während in der Westhälfte ein weitläufiges Erholungsgebiet mit Freizeitunfer, Rundweg und Promenadenplatz geschaffen wurde, bleibt der östliche Teil hingegen der Natur vorbehalten. Mehrere Beobachtungspunkte rund um den See ermöglichen dem Besucher ein eindrucksvolles Naturerleben. Das Vier-Zonenkonzept Freizeitzone, Ökozone, Naturerlebniszone und Betriebszone trennen gegensätzliche Nutzungen räumlich voneinander.

Ein Rundgang durch den "Info-Beton-Chanel" wartet zweisprachig (deutsch/tschechisch) mit anschaulichen Informationen auf.

Die Radwege-Schautafel präsentiert das weit verzweigte Fernradwegenetz der Region. 

Reizvolle Rundwege für Fußgänger und Radfahrer führen zu den zahlreichen Einrichtungen um den See. 

Schautafeln informieren den Besucher über die Talsperre des Drachensees.

 Es lohnt sich genügend Zeit zu nehmen, um gemächlich den Rundweg (unasphaltiert) zu befahren. Es gibt 2 Umrundungs-Alternativen: 1. Seerundweg über den Schwimmsteg, der die <Freizeitzone Tiefenwasser> umrundet (5 km).

Hinweis: Der Schwimmsteg ist von Oktober bis April nicht zugänglich!

Die längere Route (10.5 km) führt entlang dem Freizeitgelände und dem Trattbrunner Ufer bis zur Gemeinde Eschlkam in die Ortschaft Kleinaign und führt über die Danglesbachbucht und Ösbühler Bucht wieder zurück an das Seuchauer Ufer. Die komplette Drachensee-Umrundung bezieht die <Ökozone Flachwasser> mit ein.

Rastbänke laden auf dem Rundweg zum Stoppen ein.

Im Hintergrund der König des Bayerischen Waldes - der Große Arber (1 456 m).

Als Höhepunkt zählt die Seeüberquerung mit einer schwimmenden Brücke.Normalerweise ist der Chamb ein kleiner, unscheinbarer durch die Landschaft schlängelnder Fluss. Doch nach intensiven Niederschlägen kann der Chamb  unkontrolliert anschwellen und für verheerende Überflutungen sorgen. Die Daueraufstaufläche beträgt 88 ha. Im Extremfall kann der See um 4 m angestaut werden. 

Der Drachensee-Rundweg führt schnurstraks in die Naturerlebniszone wo sich ein buntes Panoptikum vielfältiger See- und Urlaubsräume entwickelt hat. So lassen sich z.B. Biotope aus unmittelbarer Nähe mit allen Sinnen erfahren. 

Am Rand der Ökozone befinden sich Beobachtungspunkte, die Einblicke in die Lebensräume der Ökozone geben. Die Flora und Fauna kann sich nahezu ungestört entwickeln, da sowohl auf eine intensive Landwirtschaft wie auch eine touristische Erschließung verzichtet wurde. Die Wasserfläche ist Lebensraum zahlreicher Wasservögel und Gewässerorganismen. Feuchtwiesen und Flutmulden diesen als Fortpflanzungsgebiet seltener Wiesenbrüter. 

Die Rundwege sind in beiden Richtungen ausgeschildert.

Bis Eschlkam muss der Chambtal-Radler mit einer schwach befahrenen Nebenstraße Vorlieb nehmen. Zwei Kilometer von der Talsperre entfernt zweigt eine Straße rechts nach Eschlkam ab wo man direkt auf die Berggipfel des Bayerischen Waldes wie den Hohenbogen und Großen Arber zu radelt. Eine sanfte Gefällstrecke führt nun direkt nach Eschlkam. Man überquert Chamb und Freybach, der von Neukirchen b.Hl. Blut kommend hier in den Chamb mündet. 

Die große Schautafel weist auf das angrenzende Mountainbike-Revier im Urlaubsland Waldmünchen hin.

Eschlkam

Die Chambtal-Route führt um den Ortskern von Eschlkam (ca. 3 400 Einwohner) herum. Wer den Ortskern besichtigen bzw. zur Tourismusinfo möchte, muss einen kleinen Anstieg von 40 hm überwinden, da die Siedlung in frühen Jahren schutzsuchend um die Pfarrkirche St. Jakobus auf eine Anhöhe gebaut wurde.

Eschlkam wird bereits 1228 erstmals urkundlich erwähnt, erhielt 1377 das Markrecht und war der befestigte Mittelpunkt des Winkels hinter dem Hohen Bogen. Die Einwohner lebten vom Handel und Handwerk. Dazu profitierte der Ort vor allem durch grenzüberschreitenden Handel mit Böhmen. Mehr Informationen dazu bietet das Waldschmidtmuseum im Gasthof zur Post.

Heute stellt das auf einem Bergrücken befindliche, 3 600 Einwohner zählende Eschlkam ein beliebtes Ziel für Ruhe- und Erholungssuchende. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs setzt man sich in Eschlkam für nachbarschaftliche Kontakte ein, was zu Partnerschaften mit den tschechischen Nachbargemeinden Kdyne und Vseruby führte. Die offene Denkweise lebt man auch – wie zahlreiche grenzüberschreitende Veranstaltungen mit dem tschechischen Nachbarland zeigen. Dazu liegt der Ort liegt an der erlebnisreichen „Glasstraße“ die sich 250 km von Neustadt a.d.Waldnaab quer durch den Bayerischen Wald zieht.

 Radweg Nr. 3 (Rundtour, 29 km): Furth im Wald - Gaishof - Schachten -Eschlkam - Kleinaign - Unterfaustern - Schwarzenberg - Sengenbühl - Furth im Wald 

Radweg Nr. 2 (Rundtour, 25 km): Eschlkam - Kleinaign - Unterfaustern - Neukirchen b.Hl.Blut - Warzenried - Neuschwarzau - Seugenhof – Eschlkam  

Nachdem Eschlkam fast umrundet ist, mündet man in eine Radwegetrasse ein, die bis zur Landesgrenze führt. In Großaign, erreicht man den höchsten Streckenpunkt des Chambtal-Radwegs (480 m.ü.NN.). Richtung Osten genießt man einen Fernblick zum Osser, Großen Arber und den Höhenzug des Hohenbogen.

 Kurz vor der Landesgrenze bietet sich ein Abstecher Richtung Schachten zum Schwirzer Denkmal an (1 km), das zur Erinnerung der „Schwirzer“ (Schmuggler) errichtet wurde. Bei Nacht und Nebel durchquerten sie damals unwegsames Gelände, um Salz, Saccharin, Fleisch, Mehl, Getreide, Tabak – bis hin zu Pferden und Ochsen über die Landesgrenze zu schmuggeln.

KM 35.2 Alternative links (Schachtener Str.) Radweg Furth im Wald - Rittsteig: Schachten – Gaishof – Öslbühl – Furth im Wald, 12 km

Grenzübergang Neuaign/ Vseruby (Neumark) KM 37.1

In die tschechische Ortschaft Vseruby (Neumark) sind es 2 km. 

100 m vor der Grenzstation befindet sich auf der rechten Straßenseite der Jakobsweg - Grenzstein. Der Ostbayerische Jakobsweg nimmt an dem Grenzübergang seinen Ausgang und führt über Regensburg – Augsburg - Bodensee 2 825 km nach Santiago de Compostela (Spanien)! 

Alternative kurz vor der Landesgrenze rechts: Radweg Furth im Wald - Rittsteig: Reiterdorf – Hofberg – Spandlberg – Rittsteig, ca. 18 km

Nach Regensburg: 112 km (Chambtal-Radweg i.V. mit dem Regental–Radweg). 

Grenzüberschreitende Rundtour Nr. 2014 (deckungsgleicher Streckenverlauf von Furth im Wald bis Grenzübergang Neuaign/ Vseruby) Fortsetzung: Kdyne - Praporiste – Starec – Koutna - Sumave Mrákov – Domazlice ("Hauptstadt" des Chodenlandes“) – Tlumacov - Pasecnice,- Ceská Kubice - Grenzübergang Hochstraße (Fahrtrichtung entgegengesetzt des Uhrzeigersinns).

Seit dem EU-Beitritt Tschechiens am 1. Mai 2004 trat die sogenannte Reisefreizügigkeit in Kraft. Mit einem gültigen Personalausweis oder Reispass ausgestattet sind grenzüberschreitende Erkundungstouren zu unseren tschechischen Nachbarn kein Problem. 

Fazit

Flaches Streckenprofil, nahezu verkehrsfrei und intakte Naturlandschaft im Angesicht von „Tausender-Gipfeln“, wesentliche Attribute die die idyllische Chambtal-Tour kennzeichnen. Trotz Mittelgebirgskulisse bleibt der Radfahrer vor schweißtreibenden Anstiegen verschont. Die außergewöhnlich gute Asphaltqualität zwischen Cham und Arnschwang ruft auch Rennradler, Inliner und Rollskifahrer auf den Plan. Überdachte Rastplätze, radlerfreundliche Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten, E-Bike-Aufladestationen und Kinderspielplätze zeugen von vorbildlicher Radler-Infrastruktur. Deswegen ist der (Familien-) Radweg unter Einheimischen wie Urlaubern äußerst beliebt. Wird die Tour mit einem Besuch des Landesbundzentrums für Vogelschutz, Drachenstich-Festspiel oder einem Abstecher nach Neukirchen b.Hl. Blut (Sesselbahn zum Hohenbogen) verbunden, steigert es den Erlebniseffekt. Schön ist es in der Grenzlandregion – hüben wie drüben. 

Infos/Bezugsquellen

Landratsamt Cham 
Rachelstraße 6
93413 Cham

Tel. 099 71 - 78 - 430
Fax 099 71 - 78 - 433

touristik@lra.landkreis-cham.de
www.bayerischer-wald.org

Tourist-Information 
Propsteistr.46
93413 Cham

Tel.: 09971 - 85 79 - 410
Fax: 09971 - 85 79 - 84 10

tourist@cham.de
www.cham.de

Tourist-Information 
Kirchgasse 10
93473 Arnschwang

Telefon: 09977 - 940 00
Fax: 09977 - 940 033

www.arnschwang.de

Tourist Information
Schlossplatz 1
93437 Furth im Wald

Tel. 09973 - 50 980
Fax 09973 - 50 985

tourist@furth.de
www.furth.de

Tourist-Information
Waldschmidtplatz 2
93458 Eschlkam

Tel. 09948 - 9408 - 0

poststelle@markt-eschlkam.de
www.eschlkam.de

Tourist-Information
Marktplatz 10
93453 Neukirchen b. Hl. Blut

Tel. 099 47 - 94 08 - 21
Fax: 099 47 - 94 08 - 44 

tourist@neukirchen.bayern
www.neukirchen.bayern/de

Externlinks

Bayerischer-wald-ganz-oben

Wild-garten

Hohenbogen

Drachenmuseum

Drachensee

Drachenstich

Landesbund für Vogelschutz

Japanischer-garten-furth

Glasstrasse

Fahrradmuseum Arnschwang