Streckenbeschreibung

zurück zur Region

Die Tour durchs Tal der Schwarzen Laber beginnt gewöhnlicherweise am Bahnhofsvorplatz von Neumarkt i.d.OPf.  

Bereits am Bahnhofvorplatz weist die Radwege-Beschilderung den Weg. 

Routenverlauf durch Neumarkt i.d.OPf. 

Die Bahnhofstraße führt zu einer Straßenkreuzung (400 Meter) an der geradeaus in die Badstraße eingemündet wird. Nach 100 Meter wird links zum Oberen Tor abgezweigt und gelangt über die Obere Marktstraße nach 300 Meter zu einem Schwarze-Laber-Radwegeschild das rechts in die Klostergasse verweist. Nach weiteren 300 Meter links in die Weiherstraße und über die Straße "Am Evangeliensten"dann rechts in die EFA-Straße abbiegen (KM 1.4). Bei KM 2.3 wird links in die Pelchenhofener Straße und 100 m danach rechts in die Wilhelm-Busch-Straße abgebogen. Die Amberger Straße wird bei KM 3.1 überquert (Kohlenbrunnnerstraße), der sich ab KM 3.9 der straßenbegleitende Radweg linksseitig der B299 nach Pilsach anschließt. 

Traditionsreiche Gasthöfe, Restaurants, Cafes und Eisdielen reihen sich entlang dem Stadplatz aneinander.

Schon von weitem sticht das spätgotische Rathaus ins Auge. 

Die im zweiten Weltkrieg zerstörte, und nach historischem Vorbild wieder aufgebaute Innenstadt hat mit ihrer gotischen Pfarrkirche - das Münster St. Johannes - und ihrem pfalzgräflichen Schlossensemble aus dem 16. Jahrhundert, dem Rathaus und den schmucken, farbigen Bürgerhäusern allerhand Sehenswertes zu bieten. Das spätgotische Rathaus wurde um 1430 erbaut, 1945 zerstört, 1956 – 57 wieder aufgebaut und 1999 grundlegend saniert.

Am Ende des Stadtplatzes befindet sich das Untere Stadttor, das ehemals Teil der Stadtbefestigung aus dem 13. Jahrhundert war. 1825 wurde der Turm abgetragen, 1859 erfolgte ein Neubau, 1945 wurde es gesprengt und 1989/90 wieder aufgebaut. Heute befindet sich darin das Standesamt und ein kleiner Sitzungssaal.

Historie trifft Moderne: Hinter dem Unteren Tor verläuft die Amberger Straße.

Ab dem Stadtrand (KM 3.9) setzt sich der straßenbegleitende Radweg entlang der B299 nach Pilsach fort. Attraktive Radrouten wie z.B. die Zeugenbergrunde kreuzen den Schwarze Laber Radweg. 

Rechterhand erblickt man auf einer Anhöhe die Burgruine Wolfstein. Erstmals 1120 urkundlich erwähnt wurde sie ab Ende des 13. Jahrhunderts zum Sitz des bedeutenden Geschlechts der Wolfsteiner. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Burg an die Pfalzgrafen in Neumarkt verkauft und verfiel seit dem Beginn des 17. Jhdts.. Die Burgruine Wolfstein trohnt 170 m über der Stadt Neumarkt i.d.OPf. weswegen sie einen fantastischen Ausblick bietet. Interessant: Laut einer Befragung der Mittelbayerischen Zeitung ist das bekannteste Wahrzeichen von Neumarkt i.d.Opf. überraschenderweise nicht der Turm des Münsters St. Johannes, auch nicht das Rathaus, das Pfalzgrafenschloss oder die Wallfahrtskirche auf dem Mariahilfberg sondern die Burgruine Wolfstein.  

Nach 4.7 km beginnt eine knapp 7 km lange Steigung nach Pfeffertshofen. Der Pfeffertshofener Berg ist mit 170 Höhenmetern der größte Niveauunterschied des Schwarze Laber Radwegs. 

Nachdem die A3 (Nürnberg-Regensburg) unterquert wurde (KM 6.7) erreicht man den Gemeindeort Pilsach. 

In Pfeffertshofen wird bei KM 9.5 nach einem Links-Rechts-Knick in den Laaberweg eingebogen. Die Straße führt direkt nach Laaber zur Laberquelle (KM 12.1).

die schweißtreibende Kraftanstrengungdie schweißtreibende KraftanstrengungVom 575 m hohen Hochplateau führt einen breiter Wirtschaftsweg nach Laaber wo die Schwarze Laber entspringt. Ab der Laberquelle radelt man nun auch geografisch im gleichnamigen Tal der Schwarzen Laber.  

Laberquelle

Die Schwarze Laber entspringt aus einer Karstquelle nordöstlich von Neumarkt i.d.Opf. in Laaber (524 m ü. NN, Gemeinde Pilsach) nahe der Europäischen Hauptwasserscheide und mündet nach 67 km bei Sinzing (334 m ü. NN) in die Donau. 

Die Quelle (KM 12.1) befindet sich in der Ortsmitte von Laber. Sie wurde vom Landschaftspflegeverband renaturiert. Neben der neu gestalteten Quelleinfassung befindet eine Infotafel auf der Wissenswertes über die Region nachzulesen steht. Im übrigen säumt im weiteren Verlauf der Strecke eine Vielzahl von Informationstafeln den Schwarze Laber Radweg. 

Der Radweg führt von Anzenhofen und Eschertshofen weiter nach Niederhofen,  wo man auf dem Gemeindegebiet von Pilsach auf einer der größten Gesteinsaufschlüsse im Eisensandstein trifft. Die sehenswerten Doggerfelsen wurden 2008 vom Bayerischen Umweltministerium prämiert und gehören damit offiziell zu den 100 bedeutendsten geologischen Naturwundern Bayerns.

In der 200 m langen und 10 m hohen Felswand aus eisenhaltigem Sandgestein befinden sich zahlreiche Eingänge von Felsenkellern. Die Sandstein-Felswand mit ihren Felsenkellern ist ein einmaliges Dokument der Natur- und Kulturgeschichte der Region. Wer sich über Einzelheiten anhand der Schautafeln informiert merkt wie rasch die Zeit voran schreitet. Mit ein Grund, die Tour im Tal der Schwarzen Laber von vornherein als Zweitages-Etappe zu planen. 

In Dietkirchen (KM 15.8) befindet sich der Rosenfriedhof, der mit seinen schmiedeeisernen Grabkreuzen Rosenpflanzungen und schöner Aussicht einen Stopp lohnenswert macht.

Leicht bergauf durch Dietkirchen setzt sich am Ortsende ein geschotterter Wirtschaftsweg, hoch über dem Tal fort. Kurz darauf erwartet einem der herrliche Aussichtspunkt „Blick in die Landschaft“, eine weitere Station des Landschaftspflegeverbandes mit Infotafel und Fernrohr. Auch hier sollte man sich ruhig ein bisschen Zeit nehmen die noch weit ausladende Tallandschaft mit der mäandernden Schwarzen Laber genießen.

Bei Unterweickenhof beginnt rechterhand mit dem Deusmauer Moor ein wunderschönes Naturschutzgebiet, dessen rund sieben Kilometer lange Moor aufgrund seiner wertvollen Feuchtlebensräume für zahlreiche seltene Pflanzen und Tiere bedeutsam ist. Durch den verlangsamten Wasserabfuss und wasserstauende Tonschichten im Untergrund entstand das Deusmauer Moor (ab KM 20) . Aufgrund der wertvollen Feuchtlebensräume für zahlreiche seltene Pflanzen und Tiere sowie seiner Größe ist das Deusmauer Moor als europäisches Natura 2000-Gebiet ausgewiesen. 

Nach 3 km wird die gleichnamige Ortschaft Deusmauer durchquert, worauf 2 km weiter Lengenfeld (KM 24.1) erreicht ist. Ein renommiertes Gutshotel bietet in dem Ort erstklassige Übernachtungsmöglichkeiten. Ein 3 km Abstecher in das kleine historische Städtchen Velburg ist empfehlenswert. Velburg, umgeben von bewaldeten Kuppen liegt in einer nahezu unberührten Landschaft in der mittleren Frankenalb. Auf dem aufragenden Schloss- bzw. Burgberg (621) befindet sich eine sehenswerte Burgruine.  Weitere Sehenswürdigkeit: die König-Otto-Tropfsteinhöhle St. Colomann.

Eine kaum befahrene Straße führt an der ersten Mühle - der Ostermühle vorbei. Im weiteren Verlauf des Tals der Schwarzen Laber folgen weitere historische Mühlen die heute Zeugnis von der wirtschaftlichen Bedeutung der Schwarzen Laber für die Menschen über die Jahrhunderte hinweg sind. Vorbei an Vogelbrunn und Oberweiling wird allmählich sichtbar, dass die Schwarze Laber breiter und das Tal gleichsam schmäler wird.  

Mühlen

Die meisten Mühlen waren früher zum Mahlen von Getreide gebaut worden. Im Laufe der Zeit wurden sie dem jeweiligen Bedarf angepasst, sodass Pulver-, Hammer-, Papier-, Farb- und Glasschleifmühlen entstanden. Im vergangenen Jahrhundert ließ der Einsatz von Dampfmaschinen die Mühlen von der Wasserkraft unabhängiger werden, was die Standortwahl flexibler machte und als Folge ein großes „Mühlensterben“ in Gang setzte. Während Mühlen im Mittelalter vorwiegend Eigentum von Kirche oder Feudalherren waren und häufig von Pächtern betrieben wurden, befinden sich heute die meisten Mühlen zur Stromgewinnung oder handwerklichen Zwecken in Privatbesitz. Manche Mühle wurde zwischenzeitlich zu gastromischen Zwecken (Gasthöfe/Biergärten) umfunktioniert, die Ausflügler mit ihrem sehr speziellem Charme und idyllischer Lage an der Schwarzen Laber zur Einkehr einladen.

Nach Hollerstetten ist auf der geschotterten Abfahrt zur Haumühle Vorsicht geboten. Ist die Polstermühle passiert gelangt man nach Klapfenberg, an dessen Ende es wieder hinab ins Tal der Schwarzen Laber geht. Auch hier ist auf dem losen Schotterweg erhöhte Vorsicht geboten. 

Der weitere Weg nach Darshofen verläuft nun gut 3 km durch einen beengten Talabschnitt, der mit seinen Trockenrasenhängen, Kalkfelsen und Wachholdersträuchern geradezu charakteristisch für den Bayerischen Jura ist. 

Nach einem kurzen Anstieg erreicht man einen einem wunderbaren Aussichtspunkt, der sich hoch über einem der schönsten Talabschnitte im Land der Schwarzen Laber befindet. Eine Rastbank lockt zum Verschnaufen und Genießen ein.

Ankommen, durchatmen, innehalten - wir küren diesen entspannenden View-Point zum schönsten Pausenplätzchen der Tour. 

 Eine weitere Attraktion befindet sich bei Velburg (Abzweig KM 24 auf die Talstraße) nahe St. Colomann 3 km vom Wegesrand entfernt: die König-Otto-Tropfsteinhöhle, welche weit über die Grenzen der Oberpfalz hinaus bekannt ist. Der angegliederte Hochseilgarten, das Restaurant mit Waldbiergarten sowie das historische Städtchen Velburg lohnen allemal einen Abstecher.  

Danach geht es wieder hinab ins Tal bei Steinmühle, die liebevoll saniert wurde und in neuem Glanz erscheint. Ein ruhiger Wirtschaftsweg führt nach knapp 3,5 km zur Hammermühle. 

Das Stadtzentrum von Parsberg liegt von der Hammermühle (KM 37.5) aus nur 2 km abseits der Route. Cafes, Eisdielen und Gaststätten locken zur Einkehr. Darüber hinaus sorgt eine Besichtigung des Wahrzeichen der Stadt - die malerische Schloss- und Burganlage welche erstmals 1205 urkundlich erwähnt wurde für willkommene Abwechslung. Zudem beherbergt sie das Burg-Museum, das überregionale Bedeutung besitzt, auch wegen seiner zeitgeschichtlichen Abteilung „Von Bismarck bis Hitler“. Jedes Jahr finden hier eine Kunstausstellung, das Burgtheater, Burgrock und das Mittelalterfest „Spectaculum Nordgavia“ statt. Die Entstehung der Burg ist eng mit dem Geschlecht der Parsberger verbunden. Die Gegend rund um die Stadt ist eine Jahrtausende alte Kultur- und Naturlandschaft, wobei Parsberg im Jahr 1205 erstmals urkundlich genannt wird. Mit Heinrich von Parsberg tritt 1224 das Geschlecht der Parsberger in die Geschichte ein, das 1730 ausstirbt.

Eine weitere Burgbesichtigung bietet nur 1.5 km nach der Hammermühle in Lupburg an, deren Anlage sich auf einem Jurakegel über dem Tal der Schwarzen Laber erhebt. Die Entstehung der Burg wird mit Ludwig von Lupburg (erstmalige urkundliche Erwähnung 1129) in Verbindung gebracht. Hier findet übrigens die zweitgrößte Radsportveranstaltung der Oberpfalz statt die jährlich im Juni mehr als 2000 begeisterte Radsportler und Mountainbiker anzieht.

Nach Degerndorf führt der Radwanderweg durch eine malerische Landschaft - vom Landschaftspflegeverband bestückt mit Informations- und Rastmöglichkeiten - über Eggenthal nach Wieselbruck. Hier wird die Kreisstraße überquert, um auf der gegenüberliegenden Seite direkt am Flusslauf weiter zu fahren.