• Römertage Salve Abusina (Raetischer Limes, Bayern)
    © TI Bad Gögging_Zitzelsberger
  • Römertage Salve Abusina (Raetischer Limes, Bayern)
    © Pieknikphoto, Sebastian Pieknik
  • Raetischer Limes (Weltkulturerbe) - Limeswachturm Hienheim
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  • Kastell Abusina (Raetischer Limes, Bayern)
    © TI Bad Gögging_Zitzelsberger
  • Römerfest Gunzenhausen (Burgstall)
    © TI Gunzenhausen
  • © TI Gunzenhausen
  • Römerfest Gunzenhausen (Burgstall)
    © TI Gunzenhausen
  • Marktplatz Kipfenberg
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  • Marktplatz Kipfenberg
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  • Kreuzungspunkt Deutscher Limes Radweg / Altmühltal-Radweg in Kipfenberg
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  • Altmühlsee (Gunzenhausen)
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  • Gunzenhausen
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  • Gunzenhausen
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  • Pulverturm (Gunzenhausen)
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  • Fernsicht auf den Hesselberg
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  • Pfofeld beim Brombachsee (LK Weißenburg-Gunzenhausen)
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  • Rastplatz beim Badegebäude Kastell "Iciniacum" in Theilenhofen
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  • Badegebäude im Kastell "Iciniacum" in Theilenhofen
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  • Kastell Ellingen (lat. Castellum Sablonetum)
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  • Bayerisches Limes Informationszentrum - Römermuseum (Weißenburg i.Bayern)
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  • Römermuseum Weißenburg i.Bayern
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  • Reiterkastell Weißenburg (Biriciana)
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  • Reiterkastell Weißenburg (Biriciana)
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  • Reiterkastell Weißenburg (Biriciana)
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  • Römische Thermen (Weißenburg i.Bayern)
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  • Stadtplatz Weißenburg i.Bayern
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  • St.-Martin-Kirche Oberhochstatt (OT Weißenburg i.Bayern)
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  • »Burgus Burgsalach« - Römisches Militärlager (LK Weißenburg-Gunzenhausen)
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  • Römerskulptur bei Burgsalach
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  • Infotafel am Limes Wachturm nahe Burgsalach
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  • Limes Wachturm nahe Burgsalach
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  • Pfahldorf bei Kipfenberg (LK Eichstätt, Oberbayern)
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  • Limes Wachturm nahe Kipfenberg
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  • Bergstraße zur Burg Kipfenberg
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  • Aussichtspunkt Kipfenberg
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  • Infopoint Limes - Burg Kipfenberg
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  • Infopoint Limes - Burg Kipfenberg - Geographischer Mittelpunkt Bayerns
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  • Infopoint Limes - Burg Kipfenberg
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  • Freundschaftsdenkmal - Gemeinde Denkendorf
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  • Raetischer Limes bei Altmannstein
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  • Raetischer Limes bei Altmannstein
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  • Raetischer Limes
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  • Gierseilfähre - Eining-Hienheim (Donau)
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  • Kastell Abusina (Eining, OT Neustadt a.d.Donau, LK KEH)
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  • Raetischer Limes - Kastell Abusina (Eining, LK KEH)
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  • Raetischer Limes - Kastell Abusina (Eining, LK KEH)
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  • Deutsche Limes Radweg - Kastell Abusina (Eining, LK KEH)
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  • Deutsche Limes Radweg - Kastell Abusina (Eining, LK KEH)
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  • Deutsche Limes Radweg - Bad-Gögging-Eining
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  • Deutsche Limes Radweg - Bad-Gögging
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  • Deutsche Limes Radweg - Burgsalach
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  • Deutsche Limes Radweg
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Raetischer Limes (Bayern Teil II)

Streckendaten

Ausgangspunkt: Mönchsroth (Landkreis Ansbach)
Endpunkt: Eining (Landkreis Kelheim)

Streckenlänge: 155 km
Höhenmeter: 1200 hm (empfohlene Fahrtrichtung)

Streckengrafik


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Langfurth 

Im Wald bei Ammelbruch verläuft der Limes entlang der Gemeindegrenze zu Wittelshofen. Er knickt in seinem Nord-Ost-Verlauf ab und richtet sich nach Osten. Durch den sog. Limesknick wurde der Hesselberg in das römische Gebiet eingeschlossen.

Wittelshofen Nordöstlich von Dühren: Etwa 1 m hoher wiederaufgebauter Steinturm WP 13/24.

Zwischen Ehingen, Arberg und Gunzenhausen 

Nordöstlich von Ehingen: Vom Kastell Dambach, das idyllisch nahe der Fischweiher liegt, sind so gut wie keine Spuren erhalten. 250 m östlich Wälle einer ovalen Anlage mit drei Eingängen nachvollziehbar. Kleines Amphitheater; benachbart Schuttwall des Limes. Am Ostufer des Dennenloher Sees ist ein Teil der raetischen Limesmauer nachgebaut. Bei den aufgemauerten Fundamenten von WP 13/41 befindet sich eine Infostele. Bereich WP 13/44 und 13/45: Schuttwall der Limesmauer gut sichtbar; WP 13/45 mit aufgemauerten Fundamenten selbst im Gelände erkennbar.

Der 20 ha große Dennenloher See nahe der Ortschaft Dennenlohe (11 km vor Gunzenhausen) liegt idyllisch eingebettet im Dennenloher Forst, einem großen Wald- und Heidegebiet. Anders als die größeren Seen wie z.B. der Altmühlsee und Brombachsee dient der Dennenloher See im künstlich geschaffenen Fränkischen Seenland nicht dazu, das nordbayerische Wassermangelgebiet durch die Donau-Main-Überleitung mit zu versorgen. Frequentiert ist der See von Radfahrern, Anglern und Wanderern. Am Ufer befindet sich ein Campingplatz mit öffentlichem Biergarten, wo auch Nicht-Camper-Gäste freundlich bewirtet werden. 

Unterschwaningen/Wassertrüdingen 

Südlich von Unterschwaningen liegt ein Holzkastell mit einem Lagerdorf. Nach Aufgabe des Kastells wurde dort ein römischer Gutshof errichtet. Im Umfeld von Wassertrüdingen lagen weitere Gutshöfe, die die Limeskastelle mit Nahrungsmitteln belieferten.

Gunzenhausen 

Zweigt man am Ortsschild Unterwurmbach (2.7 km westlich von Gunzenhausen) links ab dann fallen zwischen WP 13/46 und WP 13/54 etliche Fahnenstangen auf, die auf ehemalige Wachtturmstellen hindeuten.

Die Limesroute führt nur 1 km am Altmühlsee vorbei. Ein Abstecher ist lohnenswert, zumal sich entlang des dort verlaufenden Altmühltal-Radweg etliche See-Restaurants und Biergärten befinden.

Radtouristen am Altmühlsee, 1.5 km vom Stadtzentrum Gunzenhausen (Fränkisches Seenland) entfernt.

Da entlang des Altmühlsees auch einer der beliebtesten Fluss-Radwege Deutschlands - der Altmühltal-Radweg - verläuft, erklärt die hohe Radlerfrequenz rund um Gunzenhausen. 

Unter Radlern ist die Markgrafenstadt Gunzenhausen (16 513 Einwohner) im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ein beliebtes (Etappen-) Ziel. Der staatlich anerkannte Erholungsort liegt unweit vom Altmühlsee entfernt und verfügt über ein hochklassiges Radtourennetz. 

Die Römer haben in Bayern vielfach deutliche Spuren hinterlassen. Besonders prägnant zeigt sich dies am Raetischen Limes in und um Gunzenhausen herum. 

 Den Westhang des Schloßbucks - ein Waldgebiet östlich des Stadtkerns von Gunzenhausen - sollte man sich keinesfalls entgehen lassen. Vom straßenbegleitenden Radweg (Frickenfelder Straße) führt in Höhe der Waldschänke ein Schotterweg hinauf in den dichten Burgstallwald (45 hm). Am zweiten Wegeabzweig (neben der Treppe kann das Rad in einer Regenrinne geschoben werden) geht es links zum Bismarck-Denkmal (z. T. aus Steinen der Limesmauer erbaut). Da es sich zwischen den historischen Relikten um relativ kurze Wege handelt, ist die Besichtigung auch zu Fuß machbar, zumal man sich dann den schweißtreibenden Anstieg per Pedes erspart.

Östlich des Bismarckturms (z. T. aus Steinen der Limesmauer erbaut) kommt man zu einem restaurierten Limesturm (WP 14/4) mit Holzpalisade. Dicht daneben der später an die Limesmauer angesetzte WP 14/5. Ca. 500 m östlich Reste des Schuttwalls der Limesmauer erkennbar. Kleinkastell auf dem Hinteren Schloßbuck mit Gedenkstein: Holzturmhügel und Steinfundament von WP 14/6 deutlich erkennbar. 

Am Westhang des Schloßbucks ergab sich die seltene Gelegenheit die Höhe für die Raetische Mauer genauer zu bestimmen. Einfach deswegen, weil ein Mauerteil umgestürzt war und in der Folgezeit zudem kein „Steinraub“ zu beklagen war. Die etwa 1.2 Meter dicke und ca. 3 Meter hohe Mauer verfügte weder einen Wehrgang noch einen vorgelagerten Graben. Interessant ist der Vergleich mit dem Hadrianswall in Großbritanien der als Grenzbefestigung mit einer Mauerbreite von 3 Metern und 5 Meter Höhe vergleichsweise einen wesentlich wehrhafteren Charakter besaß. Die deutlich aufwendigere Grenzanlage der Hadriansmauer in Großbritanien zeigt, dass der Raetische Limes im Gegensatz zur massiveren britischen Variante nicht als Verteidigungsbollwerk, sondern lediglich als Demarkationslinie diente, welche den römischen Verwaltungsbereich abgrenzte.

Zeugen aus der Vergangenheit finden sich heute noch im Burgstallwald, am ehemaligen Schloßbuck sowie entlang der Limesstraße. Dort, wo der Limes bzw. die Römer Spuren hinterlassen haben, informieren vor Ort Informationstafeln über die historischen Ereignisse. Sie beschreiben die jeweiligen Besonderheiten sowie allgemeine Themen rund um den Limes, die Raetische Mauer und die Limespalisade, Wachtürme und Soldaten, Signalübertragung und Limesdurchgänge, die Gebietsentwicklung bis hin zum Ende des Limes sowie über den Limesforscher Heinrich Eidam.

Direkt neben der Bismarcksäule befinden sich die Überreste eines Kleinkastells sowie Holzpalisaden (angespitzte Holzpfähle). Folgt man dem Waldweg in östlicher Richung, werden nacheinander vier Limesturm-Fundamente passiert. 

Bild: "Römer" in zeitgenössischem Gewandt - aufgeführtes Schauspiel im Burgstallwald von Gunzenhausen. 

Der Burgstallwald am Stadtrand von Gunzenhausen ist regelmäßig Schauplatz traditioneller Römer-Festivitäten.

Bild: Der stattliche Rundturm aus dem 14. Jahrhundert wurde gemäß seiner Nutzung ursprünglich auch Pulverturm (erbaut mit Römersteinen) bezeichnet, ebenso Diebsturm, da er einst als Pulvermagazin und Gefängnis benutzt wurde. Sein heutiger Name <Färberturm> stammt von einer Färberei, die am Fuße des Turmes betrieben wurde.

Gunzenhausen ist ein attraktiver Standort für Wirtschaft, Kultur und Tourismus. Vor allem im Sektor Kultur & Geschichte wuchert die Stadt mit "Pfunden", denn sie besitzt nicht weniger als sechs Museen. Sechs auf einen Streich: Im Stadtmuseum, dem ehemaligen Adelspalais derer von Zocha, präsentiert Gunzenhausen heute seine Geschichte. Im Museum für Vor- und Frühgeschichte werden zahlreiche Exponate, die der Gunzenhäuser Limesforscher Heinrich Eidam vor Ort geborgen hatte, präsentiert und das Fossilien- und Steindruckmuseum zeigt Interessantes zur Erdgeschichte. Jeden Donnerstag und Sonntag während der Saison öffnet der Blasturm seine Pforten. Spannend ist vor allem die komplett eingerichtete Türmerwohnung. Jeden ersten und dritten Sonntag im Monat lädt das Schloss Cronheim zur Besichtigung ein. Und im Feuerwehr-Museum sind Exponate zur Geschichte der Feuerwehr zu bestaunen.

In Gunzenhausen präsentiert das Archäologische Museum im historischen Faulstich-Haus (18. Jh.) auf drei Etagen Exponate zur Vor- und Frühgeschichte von Stadt und Umland aus Stein-, Bronze-, Urnenfelder- und Hallstattzeit, die sich über fünf Jahrtausende Kultur- und Siedlungsgeschichte erstreckt.

Das Archäologische Museum im historischen Faulstich-Haus (18. Jh.) in Gunzenhausen schickt den Besucher auf eine Zeitreise durch fünf Jahrtausende Kultur- und Siedlungsgeschichte. Auf drei Etagen werden Exponate zur Vor- und Frühgeschichte von Stadt und Umland Gunzenhausen aus Stein-, Bronze-, Urnenfelder- und Hallstattzeit präsentiert. Es gibt Funde aus jungsteinzeitlichen Dörfern des Altmühltales, der Stockheimer Bronzeschatz (ca. 1200 v. Chr.) oder Objekte aus Hügelgräbern der Hallstattperiode (800–480 v. Chr.) zu sehen. Weitere Schwerpunkte sind: Römer am Limes, römischer Alltag, Mithras-Heiligtum und Frühes Mittelalter. Die römische Epoche wird mit Funden aus den Kastellen Gunzenhausen, Gnotzheim, Munningen und Theilenhofen sowie verschiedener Wachttürme entlang des Limes präsentiert.

Nachdem die vom fränkischen Baustil geprägte Altstadt und das Museum für Vor- und Frühgeschichte mit römischen Funden aus der Region um Gunzenhausen - besichtigt wurde führt der Limes-Radweg durch eine feuchte wiesenreiche Ebene. Im Burgstallwald und bei Rittern sind Reste der raetischen Mauer und steinerne Fundamente von Wachttürmen gut erhalten. 

Ist der 70 Höhenmeter-Anstieg von Pfofeld auf's Hochplateau erklommen, erspäht (rückwärtig) erspäht man kurz vor dem Kastellbad Theilenhofen den 689 m hohen Hesselberg. Seiner exponierten Lage mitsamt markantem 119 m hohen Fernsehturm ist es zu verdanken, dass der höchste Berg Mittelfrankens von allen Himmelsrichtungen aus von der Ferne sichtbar empor ragt.

Theilenhofen 

Kastell: Eine Steinsäule bezeichnet die Nordostecke; Feldwege markieren den Verlauf der Umfassungsmauern, Baumbepflanzungen die Kastellecken. Ein Hochplateau garantiert gute Fernsicht. Das Kastellbad liegt am oberen Ende einer Talmulde. Nach der Ausgrabung wurden die Mauern der jüngeren Bauphase konserviert. In der Ortsmitte befindet sich der Limes-Infopunkt mit Schautafeln und Modellen zur römischen Geschichte Theilenhofens. Der 12 Kilometer lange Rundweg „Limes-Römerbad” führt zum Kastellbad, dem Kastell und vorbei an sechs Stelen, die die ehemaligen Standorte römischer Wachttürme markieren.

In dem Kastell bei Theilenhofen, wo eine teilberittene Kohorte von 500 Mann stationiert war, wurde ein bronzener Prunkhelm für Paraden und ein Helm aus Eisen eines Soldaten gefunden. Neben dem römischen Kastellbad verlockt die ausgesprochen idyllische Lage zwischen zwei kleineren Seen auch zum entspannten Pausieren.

Bild: Badegebäude im Kastell "Iciniacum" in Theilenhofen (Gemeinde Pfofeld am Brombachsee) im Fränkischen Seenland in Mittelfranken.

Zwischen Theilenhofen, Pleinfeld und Ellingen

Nördlich von Theilenhofen befinden sich die aufgemauerten Fundamente des Steinturms WP 14/17. Die Wachtturmstellen WP 14/12 bis WP 14/17 sind jeweils mit Fahnenstangen markiert. Zudem gibt es Infoelemente. Der Limesverlauf ist in diesem Bereich gut in der Landschaft nachzuvollziehen. Auch die Fundamente von WP 14/20 südlich von Pleinfeld bei Dorsbrunn wurden aufgemauert.

Nach Einmündung in das idyllische Tal der Schwäbischen Rezat erreicht man nach knapp 4 km das nächste Etappenziel, die Stadt Ellingen (3 713 Einwohner) wo sich das pompöse Deutschordenschloss Ellingen befindet. 

Ellingen 

Bild: Residenz Ellingen. Die Schlossanlage wurde von 1717-1721 erbaut. Die Stadt Ellingen bietet beeindruckende Sehenswürdigkeiten wie z.B. das Castrum Sablonetum, Deutschordensschloss mit Fürstlichem Brauhaus und Schlosspark, Franziskanerkloster, Kath. Pfarrkirche St. Georg, Mariahilfkapelle, Maximilianskirche (genannt Fischkirche), Pleinfelder Tor, Rathaus, Ellinger Plateosaurus und Römischer Kaiser.

Nach Weißenburg sind es 4.3 km, die teils ansteigend verlaufen. 

Castellum Sablonetum

Kommend von der Pleinfelder Straße zweigt man vis a vis des Ellinger Rathauses in der Stadtmitte an der Kreuzung Weißenburger Straße/Schlossstraße schräg versetzt geradeaus in die Hausner Gasse. Das Kastell Sablonetum liegt auf einer Anhöhe 1.7 km vom Stadtkern entfernt abseits der offiziellen Limes-Radweg-Route. Der Rückweg erfolgt über dieselbe Strecke, wo man an der Kreuzung links in die Weißenburger Straße abbiegt.

Die moderat ansteigende Höttinger Straße verläuft bis zu einem beschilderten Abzweig, dessen schmales Sträßchen wenige hundert Meter später zur Ausgrabungsstätte führt. Der kurze Abstecher weist 60 hm mit einer Ø Steigung von 3.2% auf.

Kastell nach vollständiger Ausgrabung in Teilen nachgebaut: Nordwestturm mit Nordmauer samt Erdrampe. Eine Bauinschrift aus dem Jahr 182 n. Chr. datiert eine umfassende Umbaumaßnahme und nennt den antiken Namen des Platzes (Sablonetum). Ein 11 km langer Rundwanderung führt zum Kastell Sablonetum sowie zum Limesverlauf, einer Wachtturmstelle und einem zweiten Kastellstandort.

Das Kastell Ellingen (der lateinische Name Castellum Sablonetum lässt sich in etwa mit “Lager am Sand” übersetzen) war ein römisches Militärlager, das nahe am Rätischen Limes einen bestimmten Abschnitt der Grenzanlagen sicherte. Die römische Befestigung liegt auf einer Hochfläche rund 700 Meter östlich der Stadt Ellingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (1,8 Kilometer südlich des Limes) bzw. vier Kilometer nördlich vom nächsten Militärstützpunkt Weißenburg-Biriciana entfernt. 

Das Kastell Ellingen wurde in frühhadrianischer Zeit errichtet, wahrscheinlich um das Jahr 120. Auf einer älteren Bauphase (in Holz-Erde-Technik ausgeführte Umwehrung) folgte um das Jahr 182 eine weitere Ausbauphase mit einer Steinmauer. Der Umbau wie auch der antike Name des Lagers sind durch eine Bauinschrift bezeugt. Deren Inhalt lautet übersetzt:

"Dem Imperator Cäsar Marcus Aurelius Commodus Antoninus Augustus, Germanenbesieger, allergrößter Sarmatenbesieger, mit tribunizischer Gewalt, Konsul zum 3. Mal, Vater des Vaterlandes, wurden vom Castellum Sablonetum die Mauer mit den Toren durch Steine ersetzt auf Anordnung des Quintus Spicius Cerialis, des kaiserlichen Legaten mit proprätorischer Gewalt, unter dem Konsulat des Mamertinus und des Rufus durch die Singulares Pedites, unter der Leitung des Aurelius Argivus, Zenturio der 3. Italischen Legion."

Vom Kreuzungspunkt in der Stadtmitte von Ellingen führt der Limes-Radweg (rechts abbiegen) nach Weißenburg (4.5 km). 

Limesrundweg, Castrum Sablonetum 

Bild: im Hintergrund das reich verzierte Ellinger Rathaus, das in der Stadtmitte an der Kreuzung Weißenburger Straße/Schlossstraße steht. Das spätbarocke Gebäude wurde von 1744 bis 1747 vom Deutschen Orden von Franz Joseph Roth (Stuckateur und Baumeister) erbaut. 

Ellingen stellt auf der Limes-Radweg-Route gewissermaßen eine Talsohle dar. Nachdem es entlang der Schwäbischen Rezat leicht abschüssig nach Ellingen ging, steigt das Höhenniveau zur Römerstadt Weißenburg und weiter bis nach Oberhochstatt stetig an. Innerhalb des 11 km langen Streckenabschnitts sindd 236 Höhenmeter zu bewältigen. 

Weißenburg i. Bay. 

Weißenburg i.Bay. - ehemals Freie Reichs- und alte Römerstadt - liegt eingebettet zwischen den touristisch beliebten Urlaubslandschaften Fränkisches Seenland und Naturpark Altmühltal. Weißenburg gehört zum Regierungbezirk Mittelfranken) und ist mit rund 19000 Einwohnern Große Kreisstadt und Kreissitz im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Den wissbegierigen "Limes-Radler wird es freuen, denn die Altstadt prunkt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten aus römischer und reichsstädtischer Zeit. So hat das Bayerische Limes-Informationszentrum hier seinen Sitz, wo der Besucher alles Wissenswerte zum UNESCO-Welterbe „Grenzen des Römischen Reiches“ in Bayern erfährt. Eine Vielzahl an Informationen zu den Kastellen und den am Limes stationierten Truppen vermitteln eine authentische Vorstellung darüber wie sich das Leben der Menschen an den Grenzsicherungsanlagen vor 1800 Jahren wohl gestaltete.

Gleich mehrere echte Highlights auf den Spuren der Römer gibt es in Weißenburg zu besichtigen. Hier befindet sich nicht nur das teilrekonstruierte Kastell Biriciana sondern darüber hinaus Römische Thermen und der größte römische Schatzfund Deutschlands. Das Römermuseum der Stadt beherbergt zudem das Bayerische Limes-Informationszentrum.

Kastell: Auf leichter Anhöhe im Westen der heutigen Stadt, über 3 ha groß; Besatzung war eine Reitereinheit. Umwehrung und bekannte Innenbauten durch Steinplatten gekennzeichnet. Nordtor nach wissenschaftlichen Ausgrabungen rekonstruiert.

Thermen: 220 m westlich des Steinkastells. Vollständig ausgegrabenes und restauriertes römisches Militär- und Zivilbad. Größte ausgegrabene Thermenanlage in Süddeutschland auf 65 m x 43 m Grundfläche. Die Befunde sind unter einem Schutzbau als Thermenmuseum zugänglich. Vielfältige Vermittlungsangebote im Empfangsgebäude, das sich als „Tor zum römischen Weißenburg“ versteht. Besonders beliebt ist ein 3D-Film.

RömerMuseum: Wenige Meter von den großen Thermen entfernt wurde ein Hortfund mit Bronzestatuetten bester Qualität, Paraderüstungsteilen und vielen anderen Kostbarkeiten entdeckt, der heute den Grundstock des Weißenburger RömerMuseums, eines Zweigmuseums der Archäologischen Staatssammlung München, bildet. Im Erdgeschoss dieses Gebäudes wurde das Bayerische Limes-Informationszentrum eingerichtet.

Bild: von ehemals drei Stadttoren blieb nur das mittelalterliche Ellinger Tor erhalten, das bereits zwei Briefmarken der Deutschen Bundespost zierte. Der Hauptturm stammt aus dem 14. Jh. und wurde 1510 um zwei kleinere Türme mit geschwungenen Kuppelhauben erweitert. Hier trennt sich das Déjà-vu mit dem Altmühltal-Radweg. Der Limes-Radweg führt auf der Ringstraße und Niederhofener Straße stadtauswärts weiter Richtung Kipfenberg.

Weißenburg i. Bay. ist für eingefleischte "Römer-Fans" eine wahre Fundgrube. So lag hier, wie anderswo auch, neben dem Kastell eine große Zivilsiedlung mit Brunnen, Bädern und Häusern aus Stein. Emsig arbeiteten hier Handwerker und Händler boten ihre Waren feil. Für die Besatzung des Kastells gab es eigens eine Thermenanlage, die bislang größte ihrer Art in Süddeutschland. Betreten wurde die Anlage über die „Basilica“, eine über 300 Quadratmetergroße Gymnastikhalle, an der sich Warm-, Lau- und Kaltbäder mit eigenen Wasserbecken ins Schwitzbad anschlossen. Die Badegäste schritten über polierte Solnhofer Platten bzw. edlen Terazzoboden mit Fußbodenheizung. Selbst die Wände waren durch Hohlziegel beheizt und mit Wandmalereien geschmückt. 

Mächtige Legionslager wie in Mainz oder Regensburg gab es am Limes nicht. Während im größten Limeskastell bei Aalen gut 1000 Mann stationiert waren weist auch die zweitgrößte Anlage mit 175 mal 180 Meter im Geviert, einer 1,20 Meter breiten Wehrmauer mit drei Gräben, vier Toren und 20 Türmen in Weißenburg i. Bay. beachtliche Ausmaße auf. Gebaut wurde sie unter Kaiser Domitian (81-96) zunächst aus Holz. Ab dem Jahr 90 war hier eine 500 Mann starke Reitereinheit („Ala I Hispanorum Auriana“) stationiert, die ursprünglich in Spanien aufgestellt worden war. Sie war nach der doppelt so starken Reitertruppe in Aalen die schlagkräftigste Einheit auf Raetischem Gebiet. 

Kastell Biriciana

  • Römisches Kastell Biriciana, Am Römerlager, 91781 Weißenburg i.Bay. 
  • Öffnungszeiten: Das Gelände ist ganzjährig begehbar (Eintritt frei)

Bereits im Jahre 1889 begannen systematische Ausgrabungen im Kastellbereich am Westrand des heutigen Weißenburg. Von 1890 bis 1913 wurde die steinerne Umwehrung mit vier Toren, vier Eck- und acht Zwischentürmen und ein Teil der Innengebäude freigelegt und konserviert. An der Nordfront des Kastellbereiches (befindet sich seit 01.01.1966 im Besitz der Stadt Weißenburg) fanden 1986/87 umfangreiche archäologische Ausgrabungen statt, die neue Erkenntnisse brachten und die früheren Untersuchungsergebnisse ergänzten, aber auch korrigierten. Dabei bestätigten die Grabungen eine lang gehegte Vermutung, dass an dieser Stelle ein Holzkastell als Vorgänger des Steinkastells existiert hat.

Biriciana gilt als einer der am besten erforschten Kastellorte am Obergermanisch-Raetischen Limes. Das Kastell Biriciana und die Überreste der Zivilsiedlung sind Teil des UNESCO-Welterbes „Grenzen des Römischen Reiches“ (2005). Dank des nachgebauten Kastelltors, der visualisierten Grundrisse der Innengebäude sowie der teilweise aufgemauerten Umwehrung lassen sich die Größe und Wehrhaftigkeit des ehemaligen römischen Reiterkastells in einem archäologischen Park mit etwas Phantasie ganz gut erahnen.

Das Nordtor – porta decumana

Wie die gesamte Kastellanlage wurde das in Richtung Limes gerichtete Nordtor um die Mitte des 2. Jhrd. n.Chr. in Stein gebaut. Die Wehrmauern sowie vier Toranlagen waren ursprünglich weiß verputzt und mit rotem Fugenstrich versehen, um ein regelmäßiges Quadermauerwerk vorzugauckeln. Neuesten Forschungen zufolge waren die originalen Kastelltore früher vermutlich wesentlich höher, als dies der Nachbau von 1990 suggeriert.

Bild: Kastell Biriciana (Rekonstruktion) in Weißenburg, Fränkisches Seenland (Mittelfranken).

Für den geschichtsbewußten Limes-Radler gehört natürlich der Besuch des Kastell Biriciana (Am Römerlager), das Römermuseum und Bayerische Limes-Informationszentrum (Martin-Luther-Platz 3) sowie die Römischen Thermen (Am Römerbad 17 a) zum "Pflichtprogramm".

RömerMuseum

Es ist spannend zu erfahren wie die Soldaten am Grenzverlauf des Limes ihren Alltag verbrachten wenn – wie die meiste Zeit – Frieden herrschte. Ebenso spannend ist auch der Blick jenseits der Grenze zu den Germanen. Das RömerMuseum Weissenburg verschafft samt einzigartiger Funde interessante Einblicke in das (Alltags-) Leben der Menschen an der Nordgrenze des Imperium Romanum. Beginnend von den Anfängen im frühen 2. Jahrhundert bis zum Rückzug der Truppen Mitte des 3. Jahrhunderts nach Christus erfährt man viel Wissenswertes über den bayerischen Streckenteil am Welterbe Limes was auf manche Fragen oftmals überraschende Antworten liefert.

Weißenburger Römerschatz

Kastell und Zivilsiedlung vielen in den Wirren um die Mitte des 3. Jahrhunderts  einem Brand zum Opfer, weshalb vermutlich ein wohlhabender Privatmann oder Soldat seinen persönlichen Besitz vergraben hatte. Erst 1700 Jahre später kam der „Weißenburger Schatz“ zum Vorschein. Ursprünglich aus über 150 Teilen bestehend sind die wichtigsten Stücke, darunter Votivgaben aus Silber, eine Bronzerüstung, Eisenwerkzeuge, zwei eiserne Klappstühle sowie 17 kunstvoll gearbeitete bronzene Götterfiguren, heute im Römermuseum in Weißenburg i. Bay. zu bestaunen. 

Nach einem germanischen Überfall (250 n. Chr.) wurde der „Weißenburger Schatz“ 1979 entdeckt. Nach dem Erwerb durch den Freistaat Bayern (1980) wurde das RömerMuseum als Zweigmuseum der Archäologischen Staatssammlung München gegründet und 1983 eröffnet. Seitdem kann der Weißenburger Römerschatz, bestehend aus einzigartigen Götterfiguren sowie Votivtafeln, Sakralgefäße, Alltagsgegenstände sowie Paradeausrüstungsteile hier besichtigt werden.

Limes-Informationszentrum

Im Bayerischen Limes-Informationszentrum erfährt der Besucher alles Wissenswerte zum UNESCO-Welterbe „Grenzen des Römischen Reiches“ in Bayern. Informationen zu den Kastellen und den am Limes stationierten Truppen vermitteln eine Vorstellung wie die das Leben an den Grenzsicherungsanlagen vor 1800 Jahren aussah.

Römische Thermen

  • Römische Thermen, Am Römerbad 17a, 91781 Weißenburg i.Bay.  

Nachdem 1977 bei Bauarbeiten zufällig antike Grundmauern entdeckt wurden, leitete das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege noch im selben Jahr umfangreiche Sicherheitsgrabungen ein. Im Lauf der vollständigen Gebäude-Freilegung stellte sich heraus, dass sich die Architekturreste in einem außerordentlich guten Erhaltungszustand befanden. Die Badeanlagen wurden Anfang der 1980er Jahre konserviert und restauriert sowie mit einem massiven Schutzbau versehen. Die Römischen Thermen zählen in Weißenburg zu den am besten erhaltenen und bedeutendsten Thermenanlagen in Süddeutschland. 

Die 1977 entdeckte Thermenanlage gewährt einen vielsagenden Einblick in die angenehme Lebenswelt römischer Kultur. Thermen der antiken Welt waren nicht nur Ort der luxuriösen Entspannung und Erholung sondern vor allem auch ein äußerst beliebter sozialer Treffpunkt. So kamen bei Sport und Spiel leibliche Genüsse wie Essen und Trinken wahrlich nicht zu kurz. Darüber hinaus ließen an diesem Ort vorzüglich Geschäfte erledigen bzw. Klatsch und Tratsch austauschen, weshalb sie von der gesamten Bevölkerung besucht wurden. Dabei genügten Thermen nicht allein dem Vergnügen und Zeitvertreib, sondern Bäder stellten die Sauberkeit, Hygiene und Gesundheit der Menschen sicher. 

Streckenabschnitt Weißenburg i. Bay. - Kipfenberg (41 km)

Von Weißenburg aus verläuft die Limesroute in östlicher Richtung über Oberhochstatt - Raitenbuch - Eckertshofen - Hirnstetten - Pfahldorf - zum Markt Kipfenberg. 

Zwischen Weißenburg und Burgsalach 

Nördlich von Oberhochstatt folgt ab WP 14/37 die eindrucksvollste Strecke in Bayern. Der Limes, die sog. Teufelsmauer, zieht sich als Damm schnurgerade durch die Landschaft und ist deutlich kenntlich durch eine Hecke („Pfahlhecke“). Der 24 km lange Wanderweg „Via Biriciana” zwischen Burgsalach und Weißenburg führt zum sog. Burgus, dem Kastell Biriciana und den römischen Thermen.

Burgsalach 

Die Gemeinde Burgsalach in der südlichen Frankenalb (Fränkisches Seenland) liegt auf der Hochfläche des Weißenburger Juras. Der Gemeindebereich grenzt unmittelbar an den Naturpark Altmühltal. Absolut sehenswert ist der „Burgus“, dessen Anlage sich allerdings etwas versteckt im Waldstück in der "Harlach" bei Burgsalach befindet (von der Limesroute nicht einsehbar). Die ungewöhnliche Anlage der Römer wurde bisher für ein Kleinkastell aus der Spätlimeszeit gehalten wie es sonst nur in Nordafrika zu finden ist. Neuesten Erkenntnissen zufolge handelt es sich dabei jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach um eine "mansio", eine römische Gaststube. 

Fundamente an diesem Ort lassen auf einen steinernen Wachturm und einen Holzwachturm aus der Zeit der römischen Herrschaft schließen.

Hier befindet sich auch ein Römererlebnispfad mit Spielstationen für Kinder und Jugendliche sowie Informationstafeln und Modellen, die über den Limes, die Römerstraße und den sog. Burgus in der Harlach unterrichten. Am Weg konserviertes Fundament des WP 14/48 und Nachbau eines hölzernen Limesturmes. Ausgangspunkt des Weges am Sportplatz Burgsalach mit Parkplätzen und Informationspavillon. Eine kurze (5,8 km) und eine lange (12,7 km) Routenvariante sind möglich. Sog. Burgus in der Harlach: Mauerzüge des quadratischen Baus (32,6 m Seitenlänge) im Gelände konserviert und beschrieben. Der Bau verfügt über einen einzigen Eingang an der Südseite mit einem halbrunden Vorhof. Durch einen 3,5 m breiten Durchgang mit zwei Toren, deren Schwelbalkenspuren noch vorhanden sind, gelangt man in einen quadratischen Innenhof, von dem aus Zugänge zu fast allen anderen Räumen führen. Der gebogene Eingang ist ungewöhnlich für Bauten am raetischen Limes. Eine ähnliche Torrekonstrukion findet sich nur beim Kastell Theilenhofen. Als Funde zur Datierung der Anlage existieren lediglich zwei Terra-Sigillata-Scherben und ein Schüsselbruchstück aus dem 2. Jh. n. Chr.

Der geographische Begriff Barbaricum entstammt dem antiken Sprachgebrauch und wird in historischen und archäologischen Fachkreisen für das an das römische Imperium angrenzende Gebiet (nach römischem Verständnis ausschließlich von „Barbaren“ bewohnte) jenseits des Limes bzw. jenseits von Rhein und Donau in Nord-, Mittel- und Südosteuropa angewandt. Der Verlauf der Limesmauer ist im Bereich der Gemarkung Burgsalach besonders gut erkennbar. Sogar heute stellt der Limes noch Gemarkungs- und Flurgrenzen dar. 

In der Forschung werden die Begriffe Germania (womit Germania Magna gemeint ist) und Barbaricum teils synonym benutzt, sind aber weder in ihrer zeitlichen noch in ihrer räumlichen Bedeutung deckungsgleich. Der als Barbaricum bezeichnete, außerrömische Raum wurde seit dem Beginn der Völkerwanderungszeit neben Alanen, Hunnen und slawischen Stämmen hauptsächlich von Germanen bewohnt.

Zwischen dem (germanischen) Barbaricum und dem Imperium gab es vielfältige kulturelle, soziale und wirtschaftliche Kontakte, was sich z.B. archäologisch durch zahlreiches römisches Fundmaterial im damaligen Barbaricum nachweisen lässt. Trotz der schwer überwindbaren Befestigungslinie welcher das Land in zwei „Welten“ teilte, konnten „Barbaren“ bei guter Befähigung sogar Karriere im römischen Militär machen.

Zwischen Burgsalach und Böhming

Südlich von Burgsalach bis zum WP 14/56 (Limesknick bei Petersbuch) ist der Limes über weite Strecken als schnurgerader Waldrand bis heute in der Landschaft sichtbar. Dort, wo er im Wald verläuft, ist die raetische Mauer streckenweise wieder gut als Schuttwall erkennbar. St. Egid: Reste des WP 14/54 erkennbar: St. Egid WP 14/55: Grundriss konserviert (Hinweistafel 6. St. Egid). Petersbuch, Limesabschnitt bis Hirnstetten und Pfahldorf; Schuttwall durch Lesesteine überhöht, mit Hecken bewachsen und weithin als dominierende Landmarke auf der Jurahochfläche zu erkennen.

Erkertshofen 

Östlich des Ortes Erkertshofen ist der Limesverlauf gut erkennbar. Am östlichen Ortsausgang steht (100 m östlich von WP 14/63) der einzige vollständige Nachbau eines steinernen Wachtturms am Limes in in Deutschland. Der dreigeschossige Bau aus handbehauenen Kalkbruchsteinen wurde bereits 1992 – also 13 Jahre bevor der Obergermanisch-Raetische Limes zum Weltkulturerbe ernannt wurde - fertiggestellt. WP 14/64 und 14/65 Holzturmhügel und restaurierte Grundmauern. Östlich von Hegelohe liegt WP 14/68 auf einer leichten Anhöhe in einem kleinen Magerrasenbiotop, die Reste dieser Turmstelle sind gut sichtbar. Wie des Öfteren wird auch hier die ältere Holzturmruine von der steinernen Limesmauer durchschnitten. Reste der Limesmauer ziehen sich über 1 km durch offenes Wiesengelände, sind als Feldrain mit Heckenbewuchs kenntlich. Unmittelbar südlich von WP 14/66 liegt das Kleinkastell „Biebig”, eines der am besten erhaltenen Bodendenkmäler am bayerischen Limesabschnitt, das durch den ca. 3 km langen Limes-Lehrpfad zwischen Erkertshofen und Hegelohe erschlossen wird.

Gefährliche Schotterabfahrt: auf 4 km Länge sinkt vom Buchenwald Kipfenberg hinab ins Altmühltal das Höhenlevel um 170 Meter. Nach dem Römischen Turm folgt bis kurz vor der Einmündung in die Pfahldorfer Straße am Ortsrand von Kipfenberg ein Steilgefälle von mehr als 20%, dessen loser Untergrund versierte Fahrtechnik verlangt (ansonsten absteigen und das Rad hinab schieben). 

Römische Wachposten waren auf dem Pfahlbuck postiert, die direkten Sichtkontakt zum Kastell Böhming hatten. Mittels akustischer Signale, Rauch- oder Feuerzeichen konnten die Soldaten die Besatzung des Kastells alarmieren, die versuchten den Eindringlingen habhaft zu werden.

Der Tourismusverein Kipfenberg errichtete am Originalstandort die Rekonstruktion einer Holzpalisade.

Kipfenberg 

Die Marktgemeinde macht mit seinem Limesfest (2018 wurde 50-jähriges Jubiläum gefeiert) und historischen Darbietungen alljährlich im August auf seine Lage am römischen Limes aufmerksam. Das UNESCO Weltkulturerbe Obergermanisch-Raetischer Limes verläuft in dieser Region auf einer Strecke von ca. 11 Kilometern durch die Ortsteile Hirnstetten, Pfahldorf, Böhming und Kipfenberg, das zudem an der Deutschen Limesstraße, der Via Raetica (Nordroute kommend von Donauwörth) und dem Altmühltal-Radweg liegt.

Westlich des Ortes Weg auf dem Limes. Konservierte Grundmauern von WP 14/77. Ab hier bis zur Spitze des Bergsporns zwischen Altmühl und Kälbertal besonders eindrucksvolles und vorzüglich erhaltenes Limesstück, das hier als mächtiger Damm verläuft. In der Nähe von WP 14/78 wurde ein hölzerner Wachtturm als Aussichtsturm rekonstruiert.

Unmittelbar neben der Altmühlbrücke stehen neben der Pfahldorfer Straße sieben drei Meter hohe Stelen aus Jurakalkstein, die die römische Präsenz im antiken Germanien wiederaufleben lässt. Einerseits prägt der Limes - der die Grenze des einstigen römischen Imperiums markiert - das Landschaftsbild in der Region, andererseits ist auch der erhebliche Einfluss der lateinischen Sprache im Deutschen deutlich erkennbar. Diesen Einfluss thematisiert das Kunstwerk „No Limit“ von Rupert Fieger aus Eichstätt, womit das Kunstwerk das römische Erbe in Landschaft, Sprache und Kultur über die Grenzen von Zeit und Ort hinweg verdeutlicht. Historische Bezüge zur römischen Antike ergeben sich durch Ort sowie Existenz des Lateinischen in unserer Sprache. So sieht man auf den Steinflächen Wortfelder mit lateinischen Begriffen und Sprichwörtern (z. B. aus der Botanik, Kirche, Medizin oder Architektur) als Gravuren und fragmentarische Reliefs.

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Eichstätt (abseits der Route)

 In Kipfenberg quert der Altmühltal-Radweg schräg versetzt die Pfahldorfer Straße von wo man nach Böhming bzw. nach Eichstätt kommt.

Eichstätt liegt südlich der Limes-Radwegroute. Die Kreisstadt wird vom Altmühltal-Radweg durchquert.

Die Große Kreisstadt mit rund 13.340 Einwohnern liegt in Oberbayern und ist Sitz des gleichnamigen Landkreises sowie der Verwaltung des Naturparks Altmühltal. Außerdem ist sie Bischofssitz des Bistums Eichstätt und Hauptsitz der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

Eichstätt ist für Radtouristen wie für Rennradfahrer ein beliebter Anlaufpunkt. 

Pfünz (abseits der Route)

Die Ortschaft Pfünz liegt südlich der Limes-Radwegroute direkt am Altmühltal-Radweg. Das Museum für Ur- und Frühgeschichte auf der Willibaldsburg bietet in seiner großen römischen Abteilung vor allem Funde aus den Römerkastellen Pfünz und Böhming sowie der Zivilsiedlung Nassenfels. Neu ist ein detailgetreues Modell des Römerkastells Pfünz, das ebenfalls im Museum ausgestellt ist. Von Eichstätt aus ist ein Abstecher nach Möckenlohe (ca. 9 km) möglich zu einem vollständig rekonstruierten Hauptgebäude eines römischen Gutshofes (villa rustica), in dem sich ein Museum mit Originalfunden und mit Informationen über die römische Landwirtschaft befindet; angeschlossen ist ein römischer Haustierpark.

Reizvolle Topographie, das Kastell auf dem Kirchberg überragt das heutige Dorf. Das Nordtor, ein Eckturm und die dazwischenliegende Wehrmauer sind völlig rekonstruiert. Auch Grundmauern von West- und Südtor sind nach Ausgrabungen konserviert; das Südtor wird durch eine Baumgruppe gekennzeichnet. Einmalig gut ist ist die in den Jurafels eingetiefte römische Wall-Graben-Anlage der Umwehrung erhalten. Rundwanderweg um das Kastell mit Schautafeln.

Böhming (2 km abseits der Route)

Bevor man über die Brücke nach Kipfenberg fährt, kreuzt auf der Pfahlstraße der Altmühltal-Radweg (rechts nach Böhming abzweigen).  

Eine Kirche in der Altmühlniederung westlich des Ortes liegt innerhalb des Lagers. Kastellumwehrung auf allen Seiten als deutlicher Wall erkennbar. Das Kastell liegt 800 m vom Limes entfernt.

Streckenabschnitt Kipfenberg - Altmannstein - Eining (40 km)

Vom Ortskern Kipfenberg hinauf zur Burg steht eine kurze aber knackige 12 % Steigung an, die sich bis zum Ort Gelbelsee allmählich abflacht (160 hm). Der schweißtreibende Anstieg bringt den Vorteil mit sich, dass der exponierte Streckenverlauf schöne Ausblicke auf Kipfenberg erlaubt.

Auch wenn die Steigung kurzzeitig ihren Schweißtribut abverlangt, so entschädigen mehrere Aussichtspunkte über die wunderschön gelegene Marktgemeinde Kipfenberg im Altmühltal für die Strapazen.

Nach dem steilsten Abschnitt der knackigen Bergfahrt kommt der vom Wald umsäumte Biergarten beim Römer- und Bajuwarenmuseum auf der Burg Kipfenberg zur entspannten Pause gerade recht. Die Weiterfahrt nach Gelbelsee weist nur noch eine moderate Steigung auf.

Das Römer und Bajuwarenmuseum Burg Kipfenberg ist ein archäologisches, volkskundliches und heimatkundliches Museum des Marktes Kipfenberg im oberbayerischen Landkreis Eichstätt. Der Schwerpunkt des Museums liegt auf der Darstellung der Römerzeit in der Provinz Raetia, Aufbau und Fall des Limes, der Völkerwanderungszeit und der Zeit der ersten Bajuwaren in der Region Altmühltal. Das Museum wurde 1999 vom Verein der Freunde und Förderer des Römer und Bajuwaren Museums Burg Kipfenberg e. V. gegründet und bis 2017 betrieben (Partnermuseum der Archäologischen Staatssammlung in München). Seit 2018 betreibt die Marktgemeinde Kipfenberg in alleiniger personeller und organisatorischer Verantwortung das Museum. 2006 wurde zs. der regionale Infopoint Limes untergebracht. Anlass für den Aufbau des Museums war in der Nähe die Entdeckung eines aufsehenerregenden germanischen Kriegergrabes mit einer reichhaltigen Beigabenausstattung im Jahr 1990.

Besucher sind herzlich eingeladen, das kulturelle Erbe und seinen Einfluss im Römer- und Bajuwarenmuseum neugierig zu inspizieren. Das Museum auf der Burg Kipfenberg mit Infopoint Limes zeigt die Römer in der Provinz Raetien, Aufbau und Fall des Limes und das Grab eines reichen Germanen, der im spätrömischen Heer als Soldat gedient hatte. Besondere Attraktion: Wer sich einmal als richtiger Römer fühlen will, für den bietet das Römer- und Bajuwarenmuseum Burg Kipfenberg die einzigartige Chance, mit Freunden oder der Familie in die Rolle eines Römers zu schlüpfen. Dazu gehört z.B. im Legionärszelt schlafen, Schmackhaftes am Lagerfeuer zubereiten, Patrouillengänge am Limes unternehmen, historisches Handwerk ausprobieren und vieles andere mehr.  

Östlich vom Ort gelegen ist auch heute noch die Limesmauer als deutlicher Schuttwall zu erkennen. Der 18 km lange Limesrundweg führt zum nachgebauten Wachtturm, am Limes entlang und zu den Kunstwerken „No limit” und „Römer”. 

Der Markt Kipfenberg ist laut Landesvermesssungsamt in unmittelbarer Nähe der Burg geographischer Mittelpunkt von Bayern. Das war natürlich nicht immer so, denn zur Römerzeit verlief hier die Grenze zwischen den "zivilisierten" Welt zum "wilden" Land.

Römergedenksäule Denkendorf

Auf ausdrücklichen Wunsch von König Max II. Joseph begann 1852 der bayerische Staat, Gedenktafeln und Gedenksteine an geschichtlich bemerkenswerten Stätten im Königreich Bayern aufzustellen und dabei die Art ihrer Ausführung verbindlich vorzuschreiben. Innerhalb von nur zwei Jahren waren in Bayern bereits 120 Gedenktafeln und Gedenksteine aufgestellt, darunter drei am Limes. 

An der sogenannten „Teufelsmauer“, wie der Limes im Volksmund einst genannt wurde, wurden Standorte bevorzugt die der Publikumswirksamkeit wegen den Limes dort kennzeichnen, wo sich verkehrsreiche Straßen kreuzten. Die Gedenksteine sind in der Regel Vierkantstelen mit quadratischem Grundriss von 53 Zentimetern Seitenlänge auf dreifach zurückspringenden quadratischen Sockeln mit rund 180, 120 und 65 Zentimetern Seitenlänge und mehr als zwei Meter Gesamthöhe. 

Der Limesstein Denkendorf („Maxlstein“) steht am Mühlwegäcker am Ortsrand von Denkendorf. Der neuzeitliche Gedenkstein erinnert an die Tradition von Max II. Joseph, derartige Steine entlang des Limes aufstellen zu lassen. Er ist eine denkmalgeschützte, neuzeitliche Replik einer der fünf ausgeführten und erhalten gebliebenen Limes-Gedenksteinen aus dem Jahr 1861 und markiert den Verlauf der römischen Grenzmauer im Gemeindegebiet. Wer aufmerksam die Umgebung betrachtet entdeckt noch vereinzelte Spuren als Feldweg, Hecke oder flacher Schuttwall. Im Gemeindewappen ist der Gedenkstein stilisiert dargestellt.

Vierseitige Inschriften:

Der Pfahlrain, limes Danubianus, Vallum Hadriani auch Probi, später die Teufelsmauer genannt, unter Kaiser Hadrianus angelegt und unter Kaiser Probus noch mehr befestigt

Dieser Gedenkstein wurde errichtet unter König Max II. im Jahre 1861

Gedenkstein: Landmarkung zwischen dem einstigen Reiche der Römer und Germanen. Anfang am sog. Haderfleck zwischen Hienheim und Weltenburg. 

Westliche Hauptrichtung durch Bayern und Würtenberg bis zu Rems und Lorch. Sodan nordwestlich an den Main und Rain

Der Pfahlrain zieht von der Donau über Altmannstein, die Landshuter = Beilngrieser Staatsstraße bei Sandersdorf überschreiend über Zandt hier vorüber nach Kiepfenberg

Im heutigen Gewerbegebiet läßt sich vom Limes nur seine Richtung am Verlauf der Straße erahnen. Erst im nah gelegenen Wäldchen südöstlich von Denkendorf sind Spuren des Limes als Steinwall bzw. in 300 Meter Entfernung mit der Turmstelle noch sichtbar.

Bild oben: schmucker Ortskern Altmannstein

Östlich der Straße Altmannstein-Mendorf: Schuttwall der Mauer sehr gut erhalten; streckenweise noch Mauerschalen erkennbar. Reste des WP 15/31. Hienheimer Forst: Reste mehrerer WP und Teile des Schuttwalls der Limesmauer erhalten. WP 15/42: Ruine des Steinturmes und Ringgraben des Holzturms erkennbar.

An der Straße Hienheim - Kelheim 

Moderne Interpretation eines hölzernen Limeswachtturms mit umfangreichen Informationen zum Limes. Von dort aus gute Sicht bis weit ins Donautal und nach Eining. Östlich der Straße sog. Hadriansäule, 1861 unter König Max II. von Bayern am Limes unweit der Donau errichtet. Der Schuttwall der Limesmauer ist hier sehr gut erhalten.

Pförring 

Etwa 1 km nördlich des Ortes liegt das Kastell Pförring, das antike Celeusum. Der römische Name leitet sich vom naheliegenden Kelsbach ab. Unter Kaiser Trajan (117– 138 n. Chr.) ist dort ein Holz-Erde-Kastell errichtet worden, das 141 n. Chr. in Stein ausgebaut wurde. Hiervon zeugt die Bauinschrift, die bis heute erhalten ist und auf dem Marktplatz in Pförring besichtigt werden kann. Das Kastell war Standort einer Reitereinheit und diente der Sicherung des Limes und des Donauüberganges. Das Steinkastell mit einer Grundfläche von 3,9 ha hatte einen nahezu quadratischen Grundriss (194 x 201 m). Es verfügte über Ecktürme und vier Tore, die mit von zwei Türmen flankierten Doppeldurchfahrten ausgestattet waren. Eines der Tore wurde als begehbare Stahlkonstruktion visualisiert. Um das gesamte Kastellgelände führt ein Rundweg.

Kurz bevor man in Hienheim auf die Donau trifft empfiehlt sich ein kurzer Abstecher zu einem wiederaufgebauten Limesturm, der nach einem Brand 2013 neu aufgebaut wurde. Der Limeswachtturm - errichtet in Stahlskelettbauweise mit Holzverkleidung und modernen "Zeitfenstern" - befindet sich in der Nähe des nachgewiesenen Wachtpostens 15/46 rund 2 km nördlich von Hienheim (abseits der Limes-Radwegroute).  Schautafeln vermitteln Informationen zur Zeit der Römer und erläutern die Situation an römischen Wachttürmen. Südlich des Turmnachbaus ist ein Limeswall (Höhe ca. 40 - 50 cm) erkennbar, der knapp 150 m weiter östlich auf die verbliebenen indirekten Spuren des dortigen römischen Holzturms trifft.

Gierseilfähre Hienheim - Eining 

Bei Hienheim auf der Nordseite der Donau traf der Obergermanisch-Raetische Limes auf die Donau, dessen Schuttwall, der ursprünglich ca. 3 m hohen Limesmauer („Teufelsmauer“) heute noch an manchen Stellen erkennbar ist. 

Für Radfahrer ist die Gierseilfähre in Hienheim ein wahrer Segen, weil sich Radtouren miteinander kombinieren lassen. Die Geschichte des Ortes ist eng mit dieser Fährverbindung verflochten, denn laut schriftlicher Belege wird die Überfuhr bereits im Jahr 1270 erwähnt.

  Umfahrungsalternative

Falls die Fähre außer Betrieb ist (Hochwasser, Sturm, außerhalb der Betriebszeiten, 3. Oktober - 1. April Winterpause) gibt es eine empfehlenswerte Umfahrungsvariante auf unasphaltierten Feldwegen (Donaudamm). Direkt von der Anlegestelle Hienheim verläuft ein Feldweg entlang des Flußufers durch idyllische Donauauen flussaufwärts zur Donaubrücke (B 299) bei Neustadt (6.5 km). Nach Donauüberquerung radelt man auf dem Donaudamm entlang der Abens 4 km bis zum Abzweig nach Sittling, wo man auf den DLR trifft. Wird rechts abgezweigt, setzt die Tour weiter Richtung Weltenburg fort. Geradeaus führt die Strecke direkt nach Eining (2.6 km) bzw. zum Kastell Abusina (3.0 km). Die Umfahrung auf dem "Landweg" entlang beider Donauufer ist ein landschaftlicher Hochgenuss.

Eining

Das Dorf Eining (etwa 250 Einwohner) ist seit der Gebietsreform 1972 ein Ortsteil der Stadt Neustadt an der Donau im Landkreis Kelheim in Niederbayern. Das Dorf gehört zur Hallertau (Hopfenanbaugebiet). Es liegt auf einer steilen Uferkante, unterhalb derer das mäandernde Flüsschen Abens in die Donau mündet. Das weite Donautal beginnt sich hier beidseitig zu verengen, wo sich die Donau ihr Flussbett über Jahrtausende ins Juragestein eingegraben hat. Sowohl der Deutsche Limes-Radweg als auch die Deutsche Limes-Straße verlaufen durch den Ort. Das Kastell Abusina - 500 Meter außerhalb von Eining - markiert den Endpunkt des etwa 550 km langen Obergermanisch-Raetischen Limes, sowie gleichzeitig den Beginn des Donaulimes.  

In Hienheim (Landkreis Kelheim) wird auf der Donau mit der Gierseilfähre nach Eining übergesetzt. 

Eining

An der Fähranlegestelle Eining befindet ein großer Biergarten, der an Schönwetter-Wochenenden von vielen Ausflugsgästen aus allen Himmelsrichtungen angesteuert wird.  

Römerkastell Abusina

Die Lage des Auxiliarskastell Abusina aus der mittleren Kaiserzeit und der Spätantike (1.-5. Jh. n. Chr.) war am Zusammenfluss der Abens und Donau klug gewählt, zumal der Trockene Limes in Eining in den Nassen Limes (Donaulimes) nahtlos überging. Die Rekonstruktionen vermitteln nur ansatzweise einen Eindruck über die einst umfangreiche Grenzsicherungsanlage.

Die Anlage bietet mit seinen schattigen Plätzen im Grünen einen idealen Ort für eine entspannende Radlerpause.

Schaubilder informieren über das  Römerkastell Abusina, das um 80 n. Chr. zunächst als Holzkonstruktion errichtet und später um 150 n. Chr. in Steinbauweise erneuert wurde. Zwar wurde das Kastell 180 n. Chr. erstmals von den Markomanen überrant, erlebte aber in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts seine Glanzzeit. Das Kastell Eining (KM 768) markiert geographisch den Schnittpunkt des Raetischen Limes und des Donau-Limes. 

Kastell Abusina

Das Kastell Abusina befindet sich knapp 4 km südlich des Limesendes am Südrand der Ortschaft Eining. In römischer Zeit befand sich hier ein wichtiger Straßenknotenpunkt. Eining ist das am vollständigsten konservierte Kastell auf bayerischem Gebiet. Die sichtbaren Mauerzüge gehören verschiedenen Bauphasen dieses sehr lange genutzten Platzes an. Die Eininger Kastellanlage wurde offenbar mit Räumung des Limes im 3. nachchristlichen Jahrhundert nicht aufgelassen, sondern Teil des spätantiken Limes, der bis in das 5. Jh. hinein durch die Donau gebildet wurde. In dieser Zeit erfolgte eine Reduktion des Kastells. Die Soldaten verschanzten sich in der Südwestecke und die Zivilbevölkerung zog sich hinter die alten Kastellmauern zurück.

Zahlreiche neue Einrichtungen vermitteln dem Besucher ausgehend von einem Informationspavillon die Geschichte des Platzes. Sogenannte „Zeitfenster“, begehbare Stahlrahmen mit Texten und Rekonstruktionszeichnungen, setzen mit akustischer Untermalung bestimmte Teile des Kastells in Szene. Von Eining war keine Sichtverbindung mit dem Limesende jenseits der Donau auf direkte Art möglich, sie erfolgte über einen Wachtposten auf dem 2 km nordöstlich gelegenen Weinberg (Reste von Mannschaftsbaracken und eines kleinen Tempels sind heute noch als Schuttwälle am Waldrand erkennbar). Nördlich des heutigen Ortes bestand Im späteren 2. Jh. zur Zeit der Markomannenkriege ein 11 ha großes Truppenlager, dessen Westfront bis an die Donau reichte. Der Nordgraben dieser Anlage ist östlich der Kreisstraße, die das Lager durchquert, sehr gut erhalten und in einem Ödlandstreifen als tiefe Mulde sichtbar. Textquelle: Deutsche Limes-Straße e.V.

Eining (ca. 250 Einwohner) ist ein Ortsteil von Neustadt. Bereits 79 n. Chr. wurde südlich von Eining das Römerkastell Abusina für eine Auxiliartruppe zunächst in Holz- und im 2. Jahrhundert in Steinbauweise errichtet. Der heutige Ort dürfte nach dem Abzug der Römer im 6./7. Jahrhundert entstanden sein.

Die Fähre ist unter Radfahrern sehr beliebt, weshalb sie insbesondere an den Wochenenden bzw. zu den Sommerferien gut ausgelastet ist.

Ankert die Fähre auf der Eininger Uferseite kann man auf der Hienheimer Donauuferseite sein Begehren nach einer Flusspassage dem Flößer akustisch kund tun. Im Niederbayerischen Dialekt: Wer umme will muaß leit’n – zu deutsch: wer über die Donau möchte muss leuten.

Ebenso kann man am Eininger Donauufer den Fährmann mit einer Glocke herbeiläuten. 

Nur unweit von der Fähranlegestelle entfernt stößt man am südlichen Rand der Ortschaft Eining in einem parkartigen Gelände auf die Grundmauern des römischen Kastells Abusina, das bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. Bestand hatte. Das Römerkastell gilt als Nahtstelle zwischen dem Obergermanisch-Raetischen Limes (Landlimes) und dem Donaulimes (nasser Limes).

Eining ist das am vollständigsten konservierte Kastell auf bayerischem Gebiet. Die sichtbaren Mauerzüge gehören verschiedenen Bauphasen dieses sehr lange genutzten Platzes an. Die Eininger Kastellanlage wurde offenbar mit Räumung des Limes im 3. nachchristlichen Jahrhundert nicht aufgelassen, sondern Teil des spätantiken Limes, der bis in das 5. Jh. hinein durch die Donau gebildet wurde. 

Ankommende Limesradler aus Richtung Kipfenberg/Altmannstein nehmen in Eining Abschied vom Raetischen Limes und folgen auf ihrer Weiterfahrt flussabwärts via Kelheim - Regensburg - Straubing - Deggendorf, bis zur Dreiflüssestadt Passau bzw. zum Kraftwerk Jochenstein an der Landesgrenze zu Oberösterreich dem Donaulimes. 

Zur Grenzsicherung des Donausüdufers errichteten die Römer ab Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. in Eining gleich mehrere Militärlager. Bedingt durch das versumpfte und verästelte Donauufer wurde der Grenzwall Mitte des 1. Jahrhunderts mit zahlreichen Wachtürmen, Legionslagern und Kastellen bestückt, dessen ursprüngliche Erdwälle für den Lagerschutz unter Trajan später durch Steinmauern ersetzt wurden.

Im niederbayerischen Sittling trifft der Limes-Radweg auf den Donau-Radweg. Beide Fernradwege führen nahezu auf identischer Wegetrasse zum Zielort Passau, weshalb man sich weitestgehend an die Wegweisung des internationalen Fluss-Radwegs orientieren kann. Ausnahme: in Weltenburg (Fähre Stausacker) trennen sich beide Fernrouten, um sich nach 8 km in Kelheim am Ludwigplatz wieder zu vereinigen. Die Umgehungsschleife über ein bewaldetes Hochplateau weist einen Anstieg von 120 Höhenmeter auf. Alternativ zur Umgehungspassage besteht vom Weltenburger Kloster nach Kelheim eine Schiffsverbindung (Radtransport möglich). Ansonsten ist der Streckenabschnitt Richtung Regensburg und weiter durch die Gäubodenebene bis nach Passau ausgesprochen flach. 

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Hinter dem Biergarten Eining an der Fähranlegestelle verzweigen sich mehrere Radwege. Der Deutsche Limes-Radweg zweigt rechts ab, während der Abstecher zum Kastell Abusina geradeaus durch den kleinen Ort führt.

Auf der Ortsverbindungsstraße Eining - Bad-Gögging gelangt man nach 500 Meter zum Kastell Abusina.

   Donaulimes UNESCO Welterbe

Die UNESCO hat den Donaulimes als Teil der Grenze des antiken Römischen Reiches als neues Welterbe ausgezeichnet. Das zuständige Komitee der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (UNESCO) gab am 30.07.2021 die Entscheidung auf seiner 44. Sitzung im chinesischen Fuzhou bekannt. Die Segmente der neuen Welterbestätte liegen auf einer Strecke von knapp 1000 Flusskilometern wie Perlen einer Kette aufgereiht am Südufer der Donau. Konkret handelt es sich um den westlichen Abschnitt des römischen Donaulimes. Die Nominierung des östlichen Abschnittes erfolgt separat und wird von den Ländern Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien und Bulgarien - wo die Donau in das Schwarze Meer mündet - gemeinsam vorbereitet.

Der bayerische Anteil des Donaulimes umfasst Flächen in den Regierungsbezirken Niederbayern und Oberpfalz, die sich in den Landkreisen Kelheim und Deggendorf und den Städten Regensburg, Straubing und Passau befinden. Sie spiegeln die unterschiedlichen Phasen der römischen Grenzsicherung vom 1. bis in das 5. Jahrhundert n. Chr. wieder. Der Raetische Landlimes traf bei Eining in Niederbayern auf die Donau, die ab hier die „nasse“ Grenze der Provinz Raetien bildete. Damals sicherten zwischen Eining und Bratislava ingesamt zwölf Legionen die umkämpfte Grenze des Imperiums.   

Die ostbayerischen Landkreise sowie die genannten Städte konnten nach einer ungewissen Zitterpartie erleichtert aufatmen, als der Donaulimes vom UN-Komitee nach dem überraschenden Ausstieg von Ungarn wider Erwarten für Welterbe-würdig befunden wurde. Der Donaulimes als Welterbe ergänze in idealer Weise das Prädikat für Regensburgs Altstadt mit Stadtamhof sagte Dr. Matthias Ripp - Regensburgs Welterbe-Koordinator - gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung. Während der Titel für die Altstadt/Stadtamhof primär das mittelalterliche Regensburg fokussiert, reicht das römische Erbe des Donaulimes bis ins antike Zeitalter zurück, welches nunmehr den internationalen Zusammenhang würdigt.

Fast ein halbes Jahrtausend lang bildete die Donau die natürliche Grenze des Römischen Reiches (Nasser Limes). Der Donaulimes bildet in Niederbayern/Oberpfalz - die sich von Eining im Landkreis Kelheim bis nach Passau erstreckt - den nördlichsten Abschnitt der gesamten Flussgrenze bis ans Schwarze Meer.

Das einzige Legionslager der römischen Provinz Rätien befindet sich in der heutigen Altstadt von Regensburg. Es wurde Ende des 2. Jh. n. Chr. errichtet und steht im Zusammenhang mit den Markomannenkriegen. Die Ausdehnung betrug 25 ha, die Befestigungsmauer war etwa 8 m hoch und 2 m breit und ist in Teilen auch heute noch sichtbar. Von den gewaltigen Toren mit den flankierenden, wehrhaften Türmen sind Teile des Nordtores - der Porta Praetoria - erhalten. Die Porta Praetoria ist das höchste, noch in Teilen erhaltene Bauwerk der Römerzeit in Bayern und gilt neben der Porta Nigra in Trier als bedeutendstes römisches Monument in Deutschland. Es bildete das nördliche, dem feindlichen Germanien zugewandte Tor im Geviert (viereckiger Platz) des Legionslagers. Bis 932 war die römische Porta Praetoria als Wassertor „Porta Aquarum“ bekannt und als Zugang zur Donau genutzt, bevor es nach der Errichtung der Steinernen Brücke Mitte des 12. Jahrhunderts ihre einstmalige Funktion als Nordtor endgültig verlor. Erst nach Abbriss (1885) des 1649 angebauten bischöflichen Brauhauses an das Tor kam der römische Torbogen wieder zum Vorschein.

Als UNESCO-Welterbestätten des Nassen Limes befinden sich von neun Stätten in Bayern drei in Regensburg: als prominenteste Zeugnisse, die an das antike Imperium erinnern gehören die Befestigungsmauern der Porta Praetoria sowie die Befunde unter dem Niedermünster. Weitere Teilflächen (component parts) sind in der Zivilsiedlung (canabae) rund um das Velodrom und die Königliche Villa gelistet, als auch eine Fläche im Großen Gräberfeld an der Kumpfmühler Brücke. Ebenfalls gelistet das Kastell Großprüfening, deren weitläufigen Bodendenkmäler im Ackerland gegenüber der Naabmündung verborgen im Erdreich ruhen. Dort wo heute am Stadtrand Getreide und Wildblumen am Donauufer gedeihen, lebten früher bis ins dritte Jahrhundert zur Bewachung der Reichsgrenze römische Soldaten. Es handelte sich um eine strategisch bedeutsame Position, denn der Regensburger Donaubogen stellte den nördlichsten Punkt der Donau dar, deren einmündende Flüsse von Naab und Regen als Naturbarrieren effektiv gegen germanische Invasionen überwacht werden konnten. Auch das Kastell Kumpfmühl (im Erdreich schlummern Bodendenkmäler wie Befestigungsanlagen und Zivilsiedlung) wurde als Welterbestätte aufgenommen. 

Die Ernennung des Donaulimes“ zum Weltkulturerbe gilt als logische Fortsetzung zum nahtlos angrenzenden Obergermanisch-Raetischen Limes, der die römische Landgrenze zwischen dem Rhein und der Donau bei Eining bildet und bereits 2005 den Welterbetitel zugesprochen bekam. Die beiden Limesabschnitte sind nach den römischen Provinzen Raetia (Rätien) und Germania superior (Obergermanien) benannt. Schon damals war der Obergermanisch-Raetische Limes nicht als nationales Denkmal nominiert, sondern als Teil einer seriellen transnationalen Welterbestätte "Frontiers of the Roman Empire" eingestuft, die die Grenze des römischen Reiches repräsentiert.

Ergänzend dazu hat das UNESCO Welterbekomitte am 27. Juli 2021 den Niedergermanischen Limes als Weltkulturerbe anerkannt, der ca. 400 Kilometer entlang des Rheins von Rheinbrohl in Rheinland-Pfalz bis zur Nordsee (Niederlande) verläuft.

Der eingetragene Welterbe-Abschnitt des Limes - der Donaulimes - verläuft mit einer Länge von 600 Kilometern von Niederbayern und der Oberpfalz über Österreich bis in die Slowakei. Der bayerische Abschnitt erstreckt sich von Bad Gögging im Landkreis Kelheim über Regensburg und Straubing bis nach Passau, wo sich im Zentrum der Dreiflüssestadt an der Mündung von Donau, Inn und Ilz verschiedene römische Anlagen des Donaulimes befinden. Zu den länderübergreifenden Welterbestätten gehören neben Bau- auch Bodendenkmäler, beispielsweise Überreste von Legionslagern, Kastellen und umgebenden zivilen Siedlungen, die von der antiken Kultur mit ihrer Wehrtechnik, Architektur, Kunst, Religion, Verwaltung und Politik des nördlichen Grenzverlaufs des Römischen Reiches zeugen. 

Die Nahtstelle der römischen Flussgrenze (Donaulimes) und des Obergermanisch-Raetischen Land-Limes, die beide zum transnationalen Welterbe „Grenzen des Römischen Reiches“ gehören, liegt rund 40 Kilometer von Regensburg entfernt. In Hienheim (Landkreis Kelheim) auf der Nordseite der Donau traf der Obergermanisch-Raetische Limes auf den Fluss, dessen Schuttwall der ursprünglich ca. 3 m hohen Limesmauer („Teufelsmauer“) teilweise heute noch zu erkennen ist. Die über Land führende Grenzlinie (Raetischer Limes) verlief vom Fluss weg als Mauer in nordwestlicher Richtung bis zum Main (Trockener Limes). Nachdem das Provinzgebiet nördlich der Donau Mitte des 3. Jahrhunderts zugunsten der Germanen aufgegeben wurde, bildete die Donau bereits ab der Illermündung die Flussgrenze. 

Am südlichen Ortsrand von Eining befindet das römische Kastell Abusina (abgeleitet vom Bach Abens), das bis ins 5. Jahrhundert von den Römern gehalten wurde. An diesem Grenzabschnitt sind eine der seltenen noch vollständig freigelegten und in ihren Grundmauern rekonstruierten Wehranlagen sichtbar. Vier Kilometer südlich des Kastells Abusina liegt der heutige Kurort Bad Gögging, dessen Schwefelquellen eine römische Thermenanlage nutzte, welche als Heilbad für die in der Region stationierten Soldaten diente. 

2005 beschloss das Welterbekomitee der UNESCO in Durban (Südafrika) den Obergermanisch-Raetischen Limes (550 Kilometer) als weiteren Teil des Welterbes „Grenzen des römischen Reiches“ in die Liste der Welterbestätten aufzunehmen, welcher sich von Rheinbrohl bis zum Kastell Eining an der Donau erstreckt. Der Welterbetitel für den Donaulimes ergänzt den zweiten Abschnitt der römischen Außengrenze auf der UNESCO-Welterbeliste. 

Der „Donaulimes enthält in Bayern“ neun Welterbestätten:

1. Bad Gögging – Heilbad (Neustadt a.d. Donau)

2. Eining-Weinberg – Wachtturm und Heiligtum (bei Bad Gögging)

3. Weltenburg - Am Galget – Kleinkastell 

4. Regensburg Großprüfening – Kastell und Vicus 

5. Regensburg Kumpfmühl – Kastell und Vicus 

6. Regensburg – Legionslager 

7. Straubing – Ostkastell und Kastell St. Peter 

8. Künzing – Amphitheater und Vicus 

9. Passau Altstadt – Kastell/Passau Boiotro – Kastell/Passau Haibach – Burgus 

Vom ersten Jahrhundert vor Christus bis ins sechste Jahrhundert nach Christus regierten die Römer ihr riesiges Imperium, dessen Grenzverlauf von einem aufwändigen System bestehend aus Mauern, Wällen, Wachttürmen, Wachposten oder natürlichen Barrieren wie Gebirge oder Flüsse (nasser Limes) gesichert war. Deshalb finden sich entlang des Gewässers von Bayern bis in die Slowakei unzählige Denkmäler aus römischer Zeit. Der sogenannte Limes (der lateinische Begriff bedeutete ursprünglich Grenzweg bzw. Schneise) erstreckte sich auf einer Länge von 6.000 Kilometer von West- nach Osteuropa, über Vorderasien und Nordafrika. Die UNESCO strebt die vollständige transnationale Einschreibung des Grenzverlaufs in seiner Gesamtheit des Römischen Reiches" an. 

Die Befestigungsanlagen entlang der Donau bilden nach dem bereits ausgezeichneten Hadrians- und Antoninuswall in Großbritannien (1987, 2008), dem Obergermanisch-Raetischen Limes in Deutschland (2005), dem Niedergermanischen Limes im Rheinland und in den Niederlanden (2021) sowie dem Donaulimes in Deutschland, Österreich und der Slowakei den fünften Teilabschnitt dieses Großprojekts. Durch den Ausstieg Ungarns bleiben 400 Kilometer des Donaulimes und 98 von insgesamt 175 römischen Bauten entlang der Donau bis auf weiteres ausgeklammert. Langfristiges Ziel bleibt nach wie vor die vollständige Aufnahme des Donaulimes in die Welterbeliste. Die "Grenzen des Römischen Reiches" ("Frontiers of the Roman Empire“) umfasst als „transnationales Welterbe“ 24 Staaten entlang der 6.000 km langen Außengrenze des ehemaligen Imperium Romanum in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika.

Das Kastell Abusina liegt abseits des Deutschen Limes Radwegs bzw. des Donau-Radwegs direkt an der Ortsverbindungsstraße nach Sittling. Von der Fähranlegestelle Eining führt das Sträßchen "Zur Überfuhr" auf die Abusinastraße (rechts abbiegen) die nach 400 m das Römerkastell passiert.

 Römerspuren Bad Gögging

 Römerfest  »Salve Abusina«

Das Römerfest »Salve Abusina« in Eining genießt weit über die Landkreisgrenzen Kelheims hinaus große Popularität. Nachdem die Veranstaltung, zu der tausende von Besucher kommen aufgrund der Corona-Pandemie zweimal in Folge ausfiel, haben die in Soldatengewändern gekleideten Legionäre vom 19. - 21. August 2022 im Kastell Abusina ihren großen historischen Auftritt. Jubilate! Zum 10. Mal lädt Bayerns größtes Römerfest »Salve Abusina« auf eine spannende Zeitreise in die Welt vor 2.000 Jahren ein. Dabei schlagen römische Legionäre und Germanen, Handwerker, Gladiatoren, Garköche und Musiker ihre Lager auf dem Gelände des Kastells auf und erwecken die Antike zu neuem Leben.

Von militärischem Lagerleben, sehenswerten Drill- und Gladiatorenvorführungen über römische Handwerks- und Ingenieurskunst bis hin zu Musik und Mode, lassen die Akteure das antike Militärlager Abusina in Eining wieder authentisch auferstehen. Kostenfreie Geländeführungen und kurzweilige Vorträge über unser römisches Erbe sowie ein römischer Biergarten runden das Programm ab. Vielfältige Aktionen für Kinder machen das Eintauchen in die Römerzeit auch für die kleineren Gäste unvergesslich.

Das ehemalige Kohortenkastell Abusina bietet für das Römerfest die perfekte Kulisse. Die Zeit wird fast 2000 Jahre zurückgedreht, als in dieser Region noch Römer, Legionäre, Handwerker usw. lebten. »Salve Abusina« basiert auf historischen Fakten, welche die Geschichte authentisch erlebbar machen. Über das gesamte Gelände des Freilichtmuseums schlagen historische Gruppen und Darsteller ihre detailreichen und originalgetreuen Lager und Schauplätze auf. So erwacht im August das Kohortenkastell zu neuem Leben, wenn drei Tage lang ausgelassen das Römerfest gefeiert wird. 

Von April bis September finden Samstags Führungen statt. Gruppenführungen sind nach vorhergehender Absprache jederzeit möglich. 

Fortsetzung Donaulimes

 Museen entlang des Raetischen Limes in Bayern (Orte in alphabetischer Reihenfolge)

Museum für Ur- und Frühgeschichte

Burgstraße 19

85072 Eichstätt

Tel.: 08421/89450

Fax.: 08421/80926

webmaster@histver.de

www.histver.de/museum/

Archäologisches Museum Gunzenhausen

Brunnenstraße 1

91710 Gunzenhausen

Tel.: 09831/508306

Fax.: 09831/508567

stadt@gunzenhausen.de

www.archaeologisches-museum.gunzenhausen.de

Stadtmuseum Ingolstadt

Auf der Schanz 45

85049 Ingolstadt

Tel.: 0841/3051885

Fax.: 0841/3051888

stadtmuseum@ingolstadt.de

www.ingolstadt.de/Kultur_Freizeit/Museen_Ausstellungen/Stadtmuseum/

Römer und Bajuwaren Museum

Burg Kipfenberg

85110 Kipfenberg

Tel.: 08465/905707

Fax.: 08465/905708

bajuwarenmuseum@altmuehlnet.de

www.bajuwaren-kipfenberg.de

Bayerisches Limes-Informationszentrum

Martin-Luther-Platz 3 — 5

91781 Weißenburg i. Bay.

Tel.: 09141/907189

Fax.: 09141/907121

limesinfozentrum@weissenburg.de

www.museen-weissenburg.de

RömerMuseum Weißenburg

Martin-Luther-Platz 3 — 5

91781 Weißenburg i. Bay.

Tel.: 09141/907189

Fax.: 09141/907121

museum@weissenburg.de

www.museen-weissenburg.de

LIMESEUM und Römerpark Ruffenhofen

Römerpark Ruffenhofen 1

91749 Wittelshofen

Tel.: 09854/9799242

Fax.: 09854/9799244

info@roemerpark-ruffenhofen.de

www.limeseum.de