• Fuscher Törl
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  • Kreisverkehr Guttal (1.859 m ü.d.M.)- Gabelung der Großglockner-Hochalpenstraße
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  • Ausblick auf's Mölltal
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  • Aus Bronze gegossenes Boot - zur Erinnerung an die Gletscherschmelze vor 6000 Jahren
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  • Blick auf Pasterze und Johannisberg (3.453 m ü.d.M.)
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  • Panoramarestaurant Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2369 m ü. M.)
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  • Großglocknerblick (Standort Glocknerhaus)
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  • Kreisverkehr Guttal (1.859 m ü.d.M.) Gabelung der Großglockner-Hochalpenstraße
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  • Hochgebirgspanorama am Hochtor (2.504 m ü.d.M.)
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  • Hochtor-Tunnel, Südportal - In te domine speravi (Auf Dich,o Herr, habe ich gehofft)
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  • Gedenkstätte Fuscher Törl (2.428 m ü.d.M.)
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  • Großglockner-Blick (Parkplatz Fuscher Törl 2) 2.428 m ü.d.M.
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  • Vespa-Oldtimer
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  • Treff mit ehemaligem Großglocknerbesteiger
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  • Blick auf Pasterze und Johannisberg (3.453 m ü.d.M.)
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  • Besucherzentrum Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2369 m ü.d.M.)
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  • Stausee Margaritze (2.000 m ü. M.)
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  • Glocknerhaus (2132 m ü. M.)
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  • Gasthaus Schöneck (1 950 m ü. A.)
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  • Blick auf Heiligenblut (1.288 m ü.d.M.) im Mölltal
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  • Großglockner-Hochalpenstraße - Südrampe
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  • Hochtor/Südportal - Scheitelpunkt Großglockner Hochalpenstraße (2.504 m ü. M.)
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  • Biker meets Cyclists
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  • Mittertörltunnel Nordportal (2.373 m ü. M.)
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  • Fuscher Lacke (2 262 m ü. M.)
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  • Fuscher Törl, Parkplatz 2 (2.428 m ü.d.M.)
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»Großglockner-Hochalpenstraßen-Panoramatour«

Die hervorragend ausgebaute Großglockner-Hochalpenstraße fügt sich wie ein harmonisches Bänderornament zwischen saftiggrünen Bergmatten, duftenden Wäldern, farbenprächtigen Blumenwiesen, felsigem Geröll, Eis und Schnee über mehrere Klimazonen hinweg in die Naturlandschaft ein. Die Panoramastraße verbindet Bruck (756 m) im Salzachtal im Norden mit Heiligenblut (1301 m) bzw. Winklern (965 m) im Mölltal im Süden. Am höchsten Punkt durchsticht die Straße am Hochtor auf 2504 m Höhe mit einem Tunnel den Alpenhauptkamm und stellt damit die Verbindung zwischen den Bundesländern Salzburg und Kärnten her.

Die Großglockner-Hochalpenstraße ist wie eine Art Freilichtmuseum, dessen grandiose Hochgebirgskulisse eine magnetische Anziehungskraft auf Rennradler entfaltet. Sesam öffne dich, wir stoßen das Tor auf und stellen euch mit der »Großglockner-Hochalpenstraßen-Panoramatour«  quasi die "Königsetappe" der Hohen Tauern vor, dessen 21 km langer Abschnitt zwischen Fuscher Törl und Kaiser-Franz-Josefs-Höhe beim Glocknerkönig nicht befahren wird. Hauptattraktion dieser Rennradtour ist kein Geringerer als der höchste Berg von Österreich, der sich inmitten der Hohen Tauern majestätisch erhebt. Mit 3.798 Metern Höhe bildet der Großglockner die Grenze zwischen den Bundesländern Kärnten im Osten und Tirol im Westen.

Bild: Auf der Franz-Josefs-Höhe, direkt gegenüber dem Großglockner gelegen, bietet die Wilhelm-Swarovski-Beobachtungswarte faszinierende Ausblicke ins Herz des Nationalparks Hohe Tauern. Die eindrucksvolle Glasarchitektur der Beobachtungswarte, gepaart mit dem imposanten Blick auf das Großglocknermassiv und die Pasterze sind beliebte Fotomotive. 

Die Großglockner-Hochalpenstraße versprüht auf Radsportler wie auf (bepackte) Trekking- Gravel- E- und Mountainbiker eine unwiderstehliche Faszination aus. Arbeiten sich die einen zu Trainingszwecken an den langen Anstiegen ab, um die Formkurve zu pushen, steht weniger leistungsorientierten Radlern der Sinn eher nach einem genussvollen Natur- und Tourerlebnis als totaler Verausgabung. Freilich verlangen die kräftezehrenden Anstiege Kraftausdauer und gute Kletterfähigkeiten. Was die Strecke konditionell wie mental besonders anspruchsvoll macht: es gibt kaum erholsame Flachpassagen, d.h. es geht entweder knackig bergauf oder rasant bergab (gilt für beide Fahrtrichtungen). Dafür liefert der sagenhafte Hochgebirgs-Trip am laufenden Band ein grandioses Prachtpanorama mit imposanten Ausblicken auf die zum Teil vergletscherte Hochgebirgskulisse der Hohen Tauern. Sofern man nicht am Anschlag fährt, entpuppt sich jeder gekurbelte Kilometer als außergewöhnliches Genusserlebnis. Die »Großglockner-Hochalpenstraßen-Panoramatour« verspricht vieles, außer gewöhnlich zu sein. Auf Schritt & Tritt fühlt man sich an die Lebensweisheit des chinesischen Philosophen Konfuzius erinnert, dessen Spruch "Der Weg ist das Ziel" gerade für Radfahrer den Nagel auf den Kopf trifft.

Eckdaten - Streckenvarianten

  • Start- Ziel: Bruck am Nullpunkt der Glocknerstraße

  • Langdistanz: Bruck an der Glocknerstraße → Fuscher Törl → Hochtor → Kaiser Franz Josephs Höhe (One Way 49 km / 2.833 hm) 

   Hin und zurück ← → ∑ 98 km / 3.688 hm

  • Kurzdistanz (Kombination PKW/Rad): Parkplatz II Fuscher Törl → Kaiser Franz Josephs Höhe (One Way 21 km / 1.076 hm) 

   Hin und zurück ← →    ∑ 42 km / 2.200 hm (1.076 hm + 1.189 hm)

  • Schnuppertour (Kombination PKW/Rad): Start Parkplatz Guttal an der Streckengabelung beim Kreisverkehr (KM 41) → Kaiser Franz Josephs Höhe (One Way 9 km / 521 hm) 
  • Abstecher Edelweißspitze (ab/an Fuscher Törl) ← →  3.2 km / 143 hm
  • Abstecher Heiligenblut (1.288 m ü.d.M.) → Abzweig Straßengabelung am Kreisverkehr/Parkplatz Guttal (KM 41) ← →  16 km / 571 hm 

Die »Großglockner-Hochalpenstraßen-Panoramatour« bietet mehrere Streckenvarianten. Neben der knapp 100 km langen Originalroute mit Start/Ziel in Bruck an der Glocknerstraße - über → Fuscher Törl → Hochtor → Kaiser Franz Josephs Höhe und zurück (3.688 Höhenmeter/ Tiefenmeter), lässt sich die Strecke leistungsabgestuft verlängern oder verkürzen. Wer einen "Nachschlag" möchte, kann dickere "Bretter" bohren, indem beispielsweise der schmucke Ort Heiligenblut (zs. 16 km) eingebunden wird. Dies schraubt die HM-Bilanz auf 4.260 Meter hoch, wobei diese Variante die Gesamtstrecke der Großglockner-Hochalpenstraße abdeckt. Wem das immer noch zu wenig ist, nimmt sich als Sahnehäupchen die giftig steile Pflasterstraße zur Edelweißspitze (143 hm) zur Brust: Gesamtdistanz 117 km /4.400 hm.

 Wer lieber entschleunigt die abgeschiedene Bergkulisse bewundern und hier und da „Point Of Interests“, Sehenswürdigkeiten oder Ausstellungen besichtigen möchte, für den bietet sich eine zweitägige »Großglockner-Hochalpenstraßen-Panoramatour« an, zumal es einige Übernachtungsmöglichkeiten entlang der Wegstrecke gibt.

 Großglockner Hochalpenstraße

Zweifelsohne gilt die Großglockner Hochalpenstraße als einer der schönsten Panoramastraßen Europas. Trotz Extrembedingungen im Hochgebirge wurde die Straße in nur fünf Jahren nach den Plänen des damals erst 27-jährigen Bauingenieurs Franz Wallack erbaut. Seit ihrer Eröffnung im August 1935 haben mittlerweile etwa 68 Millionen Menschen die Straße befahren, die jährlich rund 900.000 Gäste aus der ganzen Welt anlockt. 

Seit 2015 steht die Großglockner Hochalpenstraße nicht nur unter Denkmalschutz, sondern wurde 2016 in die offizielle Vorschlagsliste der Welterbekonvention aufgenommen. Falls die Beantragung des Weltkulturerbes für die Großglockner Hochalpenstraße von Erfolg gekrönt ist, wäre dies die erste Straße, die das UNESCO-Prädikat erhält. 

Die berühmteste Straße der Alpen - die Großglockner-Hochalpenstraße - wurde 1935 eröffnet. Sie durchquert über drei Vegetationzonen hinweg eine einzigartige Gebirgswelt mit blühenden Almwiesen, duftenden Bergwäldern, schroffen Felsen, Geröll, Schnee und Eis. Auf ihren 48 Kilometern und 36 Kehren verläuft die Straße über die Scheitelpunkte Fuscher Törl (Parkplatz 2, 2.428 m ü.d.M) und Hochtor (2.504 m) durch den Nationalpark Hohe Tauern und verbindet Bruck (755 m) im Salzachtal im Norden mit Heiligenblut (1301 m) bzw. Winklern (965 m) im Mölltal im Süden. Gleichsam stellt sie die Verbindung zwischen den Bundesländern Salzburg und Kärnten her. Eine Stichstraße zweigt am Parkplatz 1 Fuscher-Törl (2407 m ü.d.M.) zur Edelweißspitze (2571 m ü.d.M.) ab, von dessen Aussichtsturm bei klarem Wetter 37 Dreitausender und 19 Gletscherfelder zu sehen sind. Direkt unterhalb des Gipfels bietet die Edelweißhütte Quartier und Verpflegung. Den nächsten Streckenhochpunkt erreicht die Hochalpenstraße an der salzburgisch-kärntnerische Grenze im Tunnel des Hochtors auf 2504 Meter Höhe, wo sich zugleich die Wasserscheide der Salzach (Inn) und der Drau befindet. 

Während die Großglockner-Hochalpenstraße als Transitroute nur eine untergeordnete Bedeutung hat, ist sie als eine der bekanntesten Erlebnisstraßen Europas vielmehr eine touristische Attraktion mit enormer Anziehungskraft. Neben der Überquerung des Alpenhauptkammes als reizvolle Reiseroute bietet sie insbesondere mit der Gletscherstraße auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe die Zufahrt zum höchsten Berg und Wahrzeichen Österreichs, dem Großglockner. Sie stellt aufgrund der historischen Entwicklung einen Sonderfall der verkehrstechnischen Erschließung eines der wichtigsten – und abseits des Verkehrsweges streng überwachten – Naturschutzgebiete der Zentralalpen, des Nationalparks Hohe Tauern, dar. Sie gilt als Modellfall dafür, wie divergente Bedürfnisse unterschiedlichster Interessensgruppen wie Touristen, das Gemeinwohl der Anliegergemeinden, des Betreibers, der Alpenvereine und des Naturschutzes auf ökonomischer wie ökologischer Basis vorbildhaft vereint werden.

An der Südrampe (Kärnten) gabelt sich am Kreisverkehr Guttal (1.859 m ü.d.M.) die Großglockner-Hochalpenstraße, die in einer 180° Kehre nach Heiligenblut (1.301 m ü.d.M.) verläuft, während in westlicher Richtung eine 8 km lange Stichstraße zum Fuße des Großglockner zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2.369 m ü.d.M.) bergwärts führt.

Radrennen auf der Großglockner-Hochalpenstraße

Die Großglockner-Hochalpenstraße genießt neben dem Glocknerkönig von jeher auch eine große Bedeutung für den Profi-Radsport. So gab der Giro d’Italia bereits 1971 sein Debüt, als die Bergankunft auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe der Italiener Pierfranco Vianelli für sich entschied. 2011 kam der Giro-Tross nach 40 Jahren erneut auf die Großglockner Hochalpenstraße zurück. Etappenziel war damals das Glocknerhaus, etwa drei Kilometer vor der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.

Bis in die frühen 1990er-Jahre wurde die Großglockner-Straße nahezu ausnahmslos in die Streckenführung der Österreich-Rundfahrt einbezogen. Seitdem trägt der Gewinner der Bergwertung auf der Großglockner Hochalpenstraße bei der Österreich-Rundfahrt den Ehrentitel "Glocknerkönig".  Im Jahr 2000 gab es gleich zwei Glockner-Bergetappen, je einmal von Süden und von Norden kommend. Die häufiger gefahrene Variante ist jene von der nördlichen Seite mit dem Fuscher Törl als Bergwertung der höchsten Kategorie, auf der Christian Pfannberger 2007 mit 47:20 Minuten eine Rekordzeit aufstellte.

Das jährlich im August stattfindende Ultraradrennen Race Around Austria verläuft im Uhrzeigersinn entlang grenznaher Straßen einmal rund um Österreich herum. Bedingt durch die geografische Lage ist der Großglockner bei dem Langstreckenrennen jährlich als Highlight im Programm, wobei das Hochtor den höchsten Streckenpunkt markiert. Das 2.200 Kilometer lange Nonstop-Radrennen kann sowohl als Einzelfahrer, als auch im Team bestritten werden. Beim Race Around Austria wird der Glockner von der südlichen Seite her befahren. Da das Rennen zum Zeitpunkt der Überfahrt bereits rund 1.200 Kilometer lang ist, sind größere zeitliche Abstände absolut üblich. Bis sämtliche Athleten den Glockner bewältigt haben, vergehen rund zwei Tage.

Seit 1997 wird das Langstreckenrennen Glocknerman ausgetragen, das je nach Schwierigkeitsvariante entweder einmal oder sogar zweimal über die Glocknerstraße führt.

Anekdote am Rande: 2011 sollte eine Radfahrermaut (5 €) in der Zeit zwischen 9 und 15 Uhr erhoben werden. Begründet wurde die Maßnahme mit der angestrebten Verlagerung des Radfahreraufkommens an die Tagesrandzeiten sowie mit dem angeblich erhöhten Sicherheitsrisiko, das durch die stetig steigende Radfahrerfrequenz einhergehe. Aufgrund massiver Widerstände wurde das Ansinnen jedoch wieder verworfen. Nichtsdestotrotz gab es bereits eine Radlermaut, die nach Eröffnung der Glocknerstraße im Jahr 1935 eingeführt wurde (1 Schilling).

Point of Interests

Etliche „Points Of Interest“, Sehenswürdigkeiten und Erlebniswelten säumen die Wegtrecke. An zwölf Standorten gibt es Museen, Naturlehr- und Panoramawege, einzigartige Ausstellungen, Info-Stellen, Spielplätze und Wasserfälle zu bestaunen.  

Erlebniswelt 1: Piffkar, 1.620 m; Erste Station nach der Mautstation Fusch an der Glocknerstraße: Spielplatz, Naturlehrweg durch das Sonderschutzgebiet mit Lärchen-Wiesen und diverse Sonderschauen 

Erlebniswelt 2: Info-Stelle Hochmais, 1.850 m; Infos über den Gletscher, das Rotmoos und die Höhenstufen der Vegetation

Erlebniswelt 3: Haus Alpine Naturschau, 2.260 m; Modernes Museum zum Thema Ökologie im Hochgebirge, Murmi-Show, wechselnde Ausstellungen und Pflanzenlehrweg „Welt der Flechten im Hochgebirge“ 

Erlebniswelt 4: höchster Punkt Edelweiß-Spitze, 2.571 m; Stichstraße führt zum höchsten Aussichtspunkt der Großglockner Hochalpenstraße. Panoramablick auf mehr als 30 Dreitausender

Erlebniswelt 5: Fuscher Törl, 2.428 m; Ausblick auf den Großglockner. Aussichtsterrasse (Fotopoint) auf der Nordseite. Gedenkstätte für die beim Bau der Großglocknerstraße verunglückten Arbeiter

Erlebniswelt 6: Informationsstelle Greifvögel, 2.320 m; Steinadler und Geier sind die größten Vögel der Alpen. Informative Schautafeln bringen ihnen die Lebensweise der „Könige der Lüfte“ näher.

Erlebniswelt 7: Fuscher Lacke, 2.262 m; Malerischer Platz am Gebirgssee; originales Straßenwärterhäuschen mit neu gestalteter Ausstellung „Bau der Straße“

Erlebniswelt 8: Geologische Freiluftausstellung "Tauernfenster", 2.290 m; Imposantes archaisches Eingangstor mit über 5 m Höhe aus Prasinit (Gestein aus dem der höchste Berg Österreichs, der Großglockner, besteht). Blockdiagramme mit Originalgesteinen illustrieren die Entwicklung der Hohen Tauern vom Meeresboden zum Hochgebirge. Dominierender 4 x 2 m hoher Ost-West Schnitt durch das Tauernfenster

Erlebniswelt 9: Passhöhe Hochtor, 2.504 m; Ausstellung „Passheiligtum Hochtor“ mit der berühmten Bronzestatue des Herkules sowie Lehrwanderweg „Kelten-, Säumer- und Römerweg“ 

Erlebniswelt 10: Schöneck, 1.953 m; Botanischer Rundwanderweg „Wunderwelt Glocknerwiesen“, Naturschau Flora und Fauna am Glockner und Themenspielplatz 

Erlebniswelt 11: Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, 2.369 m; Aussicht auf Großglockner, Johannisberg und Pasterze! Besucherzentrum mit Sonder- und Kunstausstellungen "Erfolgsgeschichte des Automobils", die neue Ausstellungen "Berg, die - Frauen im Aufstieg", "Gletscher.Leben" & Kunstausstellung "Alpenliebe", Glockner-Kino, Panoramaraum und Swarovski-Beobachtungswarte. Kostenlose Führungen auf dem Panoramarundweg Kaiser-Franz-Josefs-Höhe von Mitte Juli bis Ende September täglich um 10:30 Uhr und 13:30 Uhr

Erlebniswelt 12: Informationsstelle Kasereck, 1.911 m; Interessantes zum Thema „Natur- und Kulturlandschaft Oberes Mölltal“

Sicherheitshinweise

Im Ortszentrum von Bruck befindet sich an der Lukasbrücke über der Salzach beim Gasthof Lukashansl der Ausgangspunkt der höchstgelegenen befestigten Passstraße in Österreich (KM 0), die Großglockner-Hochalpenstraße. 

 Höhenmeterquotient

Vergleichsbeispiel: werden Höhenmeter ins Verhältnis zur Streckenlänge gesetzt, schlägt die »Großglockner-Hochalpenstraßen-Panoramatour« via Heiligenblut (114 km / 4.260 hm) mit einem Höhenmerterquotient von 37.4 den Ötztal-Radmarathon (242 km /5.500 hm) um Längen (HM-Quotient 22.7). Erläuterung: der Höhenmeterquotient (HQ) drückt das Verhältnis der Höhenmeter zur Streckenlänge aus (Höhenmeter:Kilometer=HQ), sprich er setzt die kumulierten Höhenmeter in Relation zur abgespulten Distanz. Der Quotient ist das Ergebnis der Division 4260:114=37.4.

Ein Höhenmeterquotient von 37.4 entspricht einer Linearsteigung von 3.74%, d.h. je Kilometer werden im Schnitt 37.4 Höhenmeter überwunden. Der ermittelte HQ zeigt an, wie höhenmeterintensiv eine Route ist bzw.  erlaubt Vergleiche mit anderen Strecken. Gleichwohl hat der Durchschnittswert nur bedingte Aussagekraft über den tatsächlichen Schwierigkeitsgrad, da die Höhen-Profilierung außer Acht bleibt. Begründet durch den identischen Start- und Zielpunkt in Bruck, ergeben sich äquivalent zu kumulierten Höhehmetern dieselbe Anzahl von Tiefenmetern (Gefälle), was die Strecke konditionell aber auch mental bzw. kognitiv äußerst anspruchsvoll macht. Je geringer der Anteil von Flachpassagen und je höher Steigungs- bzw. Gefällwinkel der Niveauunterschiede, desto höher fällt der HQ aus. Deshalb weisen (reine) Bergrennen einen wesentlich höheren HQ als Radmarathons auf. 

Highlights der »Großglockner-Hochalpenstraßen-Panoramatour« 

  • Fuscher Törl (Aussichtspunkt)
  • Gebirgssee Fuscher Lacke mit historischem Wegmacherhaus
  • Hochtor (2 504 m) - Scheitelpunkt der Großglockner-Hochalpenstraße
  • Glocknerhaus
  • Stausee Margaritze (unterhalb Glocknerhaus)

  • Kaiser-Franz-Josephs-Höhe mit prächtigem Großglocknerblick (wetterabhängig) und Aussicht auf die Pasterze (Gletscherzunge)

Mit 3.798 Meter Höhe ist der markante Großglockner in den Hohen Tauern inmitten des größten Österreichischen Nationalparks der höchste Gipfel der Alpenrepublik. Gegenwärtig ist das hochalpine Gebiet der Pasterze noch mit rund 180 km² Gletschereis bedeckt, doch die Eisschmelze schreitet durch die Klimaerwärmung unaufhörlich voran.

Die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe verdankt ihren Namen dem Habsburgerregenten, der im Jahr 1856 gemeinsam mit seiner Gemahlin Prinzessin Elisabeth - gemeinhin bekannt aus Film & Fernsehen unter dem Namen "Sissi" - den mondänen Aussichtspunkt besuchte. 

 Die populäre Großglockner Hochalpenstraße lockt alljährlich rund 20 000 Radfahrer - etwa zwei Prozent aller Besucher - an. Aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens - insbesondere an Schönwetter-Wochenenden - ist die Tour entweder Werktags, oder ein sehr früher Start bzw. spätnachmittägliche Rückfahrt ratsam. Für Radfahrer bieten die Tages-Randzeiten die beste Möglichkeit, regerem Ausflugsverkehr aus dem Weg zu gehen.

Achtlose Müllentsorgung (z.B. das Wegwerfen von Gel- und Energieriegelverpackungen) ist ein absolutes No Go. Man befindet sich in einem ausgewiesenen Naturschutzgebiet (sensibles Fauna-Flora-Habitat)!

 Kontakdaten - Roadbook

                                                                  

 

 

Tourismusverband 
BRUCK FUSCH | GROSSGLOCKNER
Raiffeisenstrasse 2

A-5671 Bruck Fusch Glocknerstraße

Tel.: +43 (0) 6545  7295

Mail: willkommen@bruck-fusch.at

Web: bruck-fusch.at

Streckenteil I -  Salzburger Land (Bruck an der Glocknerstraße - Hochtor-Nord) → 34 Kilometer 

START: Bruck an der Glocknerstraße, KM 0

Mautstelle Ferleiten, KM 14.5

PIFFKAR (Restaurant), KM 19

MUSEUM ALPINE NATURSCHAU, Oberes Nassfeld, (Restaurant), KM 22

RESTAURANT FUSCHERTÖRL  (Restaurant / Übernachtung), KM 28 

BERGGASTHOF EDELWEISS-HÜTTE (Restaurant / Übernachtung), KM 29 (2 km-Abstecher)

ALPENGASTHAUS AM RÖMERWEG, KM 29.2

RESTAURANT FUSCHERLACKE "MANKEIWIRT" (Übernachtung), KM 29.5

Tauernfenster, KM 29.8

Mittertörltunnel, KM 30.8

Hochtortunnel Nordportal, KM 33.3 (Bundeslandgrenze Salzburg und Kärnten)

 

Tourismusverband Heiligenblut                                    
Hof 38
9844 Heiligenblut am Großglockner

Mail: office@heiligenblut.at  

Web: Heiligenblut

Streckenteil II - Kärnten (Hochtor-Südportal - Kaiser-Franz-Josefs-Höhe) → 15 Kilometer

Hochtortunnel Südportal: Ausstellung „Passheiligtum Hochtor“, Restaurant, KM 33.7

BERGGASTHOF WALLACKHAUS (Restaurant / Übernachtung), KM 35.8

Streckengabelung Grossglockner Hochalpenstraße (Gletscherstraße, Kreisverkehr Guttal), KM 41 

RASTHAUS SCHÖNECK (Restaurant / Übernachtung), KM 43

KNAPPKASA (Restaurant),  KM 45

KARL-VOLKERT-HAUS (Restaurant), KM 45.2

ALPINCENTER GLOCKNERHAUS (Restaurant / Übernachtung), KM 46  

ETAPPENZIEL: KAISER FRANZ-JOSEF-HÖHE  (Übernachtung), KM 49

Streckengrafik mit Höhenprofil - Bruck - Fuscher Törl - Hochtor - Kaiser-Franz-Josefs-Höhe


Bewegen sie ihren Cursor auf dem Höhenprofil, wird interaktiv oben auf der Streckengraphik die geographische Position eingeblendet.

Haftungsausschluss:

Biketouristik – Media übernimmt keine Gewähr für die Korrektheit downgeloadeter Trackdaten. Die Verwendung von GPS-Tracks geschieht in Eigenverantwortung des Users und schließt Haftungsansprüche gegenüber dem Anbieter ausnahmslos aus.



Streckenbeschreibung

Die »Großglockner-Hochalpenstraßen-Panoramatour« bietet mehrere Einstiegsmöglichkeiten. Die Originalvariante (98 km) von Bruck an der Glocknerstraße zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und wieder zurück weist knapp 3.700 Höhenmeter auf. Wem das zu heftig ist, der fährt mit dem Auto zum Fuscher Törl, parkt es dort am Parkplatz 2 und schwingt sich auf 2.428 m Höhe auf den Sattel. Die Kurzvariante mit Start/Ziel am Fuscher Törl hat eine Streckenlänge von 42 Kilometer (2.200 Höhenmeter). 

Wer hingegen die leichte "Schnuppervariante" bevorzugt, fährt mit dem Auto weiter über's Hochtor bis zur Streckengabelung am Kreisverkehr Guttal (KM 41) und steigt in der Senke in die Tour ein. Von dort aus verläuft die Stichstraße bergan direkt zum Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Der 9 Kilometer lange Anstieg weist 521 Höhenmeter auf.  

Die Befahrbarkeit der Großglockner Hochalpenstraße hängt von der jeweiligen Schneelage ab. Im Frühjahr (April/Mai) erfolgt die turnusgemäß die mehrwöchige Schneeräumung, um die oft meterhoch verschneite Straße wieder passierbar zu machen. Üblicherweise ist die Hochalpenstraße zwischen Anfang/Mitte Mai und Ende Oktober geöffnet. Nachts ist die Strecke aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Der Routenverlauf bietet spannende „Points of Interest“ und grandiose Aussichtspunkte. Je nachdem wieviel man sich Zeit nimmt, kann die Erlebnistour mit Museen- Ausstellungsbesichtigungen, Betrachten von Infoschautafeln und Einkehr in urigen Gasthäusern bereichern. Ob Rennradfahrer, Tourenradler, E-Biker oder Mountainbiker - die Tour kann auf unterschiedlichsten Radgattungen gemeistert werden (Bergübersetzung achten). Die Steigungen betragen im Ø rund 8% bzw. maximal 12%. Ausnahme ist die Edelweißspitze, die mit einer Maximalsteigung von 14% Steigung heraussticht.

Die Gedenkstätte Fuscher Törl erinnert an die tödlich verunglückten Arbeiter, die damals beim Bau der Glocknerstraße ums Leben kamen: Sie trägt die Inschrift „Saxa terrae loquuntur gloriam tuam“, das übersetzt soviel wie „Die Steine der Erde verkünden deinen Ruhm“ bedeutet.

Das Fuscher Törl (2.428 m) zählt aufgrund seiner Lage und sagenhaften Aussicht mit zu den größten Besuchsmagneten auf der Großglockner Hochalpenstraße. Von hier aus erschließt sich ein fantastischer Panoramablick auf den Großglockner sowie auf die Gletscher Teufelsmühlkees, Hochgruberkees, Bockkarkees und Fuscherkarkees. Überdies markiert das Fuscher Törl das Ziel der Zeitmessstrecke (ab Ferleiten).

Radfahrer-Service auf der Großglockner Hochalpenstraße

Umkleidemöglichkeiten für Radfahrer befinden sich an der Kassenstelle Ferleiten, am Fuscher Törl und am Hochtor.

•    Safes zum Deponieren von Ausrüstungs- und Wertgegenständen an den Aussichtsstandorten Edelweißspitze und Kaiser-Franz-Josefs-Höhe

•    Radständer vor allen Shops

•    Kostenloser Sticker für Radfahrer

•    Zeitnehmung für die „Glocknerkönig-Strecke“ von Ferleiten bis zum Fuscher Törl (nur vor 09:00 Uhr und nach 15:00 Uhr). An der Ticketausgabe kann für Euro 2,00 ein Barcodeticket gezogen werden, dessen Zeit sofort zu laufen beginnt. Am Ziel Fuscher Törl wird das Ticket im Auswertegerät ausgelesen und erhält den Nachweis mit persönlicher Fahrzeit. Zurück an der Kassenstelle Ferleiten kann diese Bestätigung gegen eine Urkunde getauscht werden. Zudem wird die Fahrzeit in die offizielle Rangliste aufgenommen und online veröffentlicht.

Vom Parkplatz II Fuscher Törl (2.428 m ü.d.M.) bietet sich ein sagenhafter Rundblick auf den Großglockner, 14 Dreitausender und 11 Gletscher.

 Hochgebirgswetter

Da man sich - je nach Streckenvariante) rund 40 km oberhalb der 2000 er Höhenmarke bewegt, kann es empfindlich kalt, windig und unbeständig sein. Ein Langarm-Trikot, Softshell-Jacke, Windstopper-Weste, Regenschutz, Mütze, Handschuhe sollte im Gepäck dabei sein. Die Temperatur sinkt pro Tausend Meter Höhe im Schnitt um etwa 6 Grad Celsius, weshalb es gut und gerne 10 Grad kälter sein kann, als am Startpunkt im tief gelegenen Salzachtal. Im Hochgebirge ist jederzeit mit plötzlichen Wetterumschwüngen / Temperaturstürzen zu rechnen (Gewitter, Regen, Hagel, Schneefall). Im Falle einer Schlechtwetterprognose ist von der Hochgebirgstour abzuraten. Wettervorhersagen: Bergfex

Webcams: Virtual Reality 360° Panorame, Fuscher Törl, Edelweißspitze, Kaiser-Franz-Josefs-Höhe 

Nach dem Fuscher Törl folgt sich ein fahrerischer Genussabschnitt auf der Großglockner Hochalpenstraße. Der sieben Kilometer lange Panoramaabschnitt bis zum Hochtor pendelt in einer Höhenlage zwischen 2.200 - 2.504 Meter. Zunächst verläuft die Straße bergab zur Fuscher Lacke, wo sich der Mankei-Wirt und die Ausstellung „Bau der Straße“ befindet. 

Direkt nach dem Fuscher Törl fällt die Straße zur gletscherblauen Fuscher Lacke (2.261 m ü.M.) ab. Die Fuscher Lacke ist ein kleiner Gebirgssee in den Hohen Tauern, am Alpenhauptkamm der Zentralalpen auf Pinzgauer Gebiet der Marktgemeinde Rauris. Ein Rundweg um die Lacke (ca. zehn Minuten) endete bis 2021 mit einer Rast beim "Mankeiwirt" (Mankei = umgangsprachlich für Murmeltier) im Gasthof Fuscherlacke abgeschlossen werden. Dieser wurde im Herbst 2021 geschlossen, im Sommer 2022 abgerissen und unter neuem Besitzer als »Mankei by GP« neu errichtet.

Neben dem See befindet sich ein original erhaltenes Straßenwärterhaus, in dem in einer Dokumentation die Geschichte der Errichtung der Straße und die früheren Lebensumstände der Arbeiter dokumentiert ist. 

Anekdote am Rande: Der Name "Mankeiwirt" des Gasthofs Fuscher Lacke entstammt dem pinzgauerischen Dialekt (Mankei bedeutet Murmeltier) und ist darauf zurückführen, dass der Wirt ein zahmes Murmeltier namens "Morfi" seit Jahren wie ein Haustier hält.

Nur wenige Hundert Meter nach der Fuscher Lacke kommt man an der geologischen Freiluftausstellung "Tauernfenster" vorbei (2.290 m). Ein 5 m hohes archaisches Eingangstor aus Prasinit - jenes Gestein, aus dem der höchste Berg Österreichs, der Großglockner, besteht zieht den Blick sofort auf das auffällige Steingebilde. Blockdiagramme mit Originalgesteinen illustrieren darüber hinaus die Entwicklung der Hohen Tauern vom Meeresboden zum Hochgebirge. Dominierender 4 x 2 m hoher Ost-West Schnitt durch das Tauernfenster

Danach verläuft die Strecke leicht ansteigend in Richtung des Mittertörl-Tunnels.  

Geologische Freiluftausstellung "Tauernfenster", Imposantes archaisches Eingangstor mit über 5 m Höhe aus Prasinit (Gestein aus dem der höchste Berg Österreichs, der Großglockner, besteht). 

Knapp 1.5 km nach der Fuscher Lacke (2261 m ü. A.) durchtunnelt die Straße (2.327 m ü.d.M.) auf 117 m Länge das Mittertörl. Er ist einer der beiden Tunnels an der Großglockner Hochalpenstraße, der sich nördlich der Fuscher Wegscheide und des Hochtor-Tunnels sowie südlich des Fuscher Törls, östlich des Brennkogels (3 018 m ü. A.) befindet.

Nach kurzer Steigung erreicht man den 311 m langen Scheiteltunnel am Hochtor, der den höchsten Punkt der mautpflichtigen Großglockner Hochalpenstraße sowie die Landesgrenze zwischen Salzburg und Kärnten markiert. Außerdem befindet sich hier die Inn/Drau-Wasserscheide.

Historischer Rückblick: der Weg über das Hochtor war eine frühere Römerstraße, ein Säumerweg, der schon in der Hallstattzeit laut vorkeltischen Funden benutzt wurde. Seit 1933 beim Bau der Hochalpenstraße in 2.600 m Seehöhe eine bronzene Herkulesstatuette aufgefunden worden war, gab es wissenschaftliche Kontroversen über die Echtheit der Fundortangabe. Ein weiterer Fund war am nördlichen Tunnelportal eine Münze aus der Zeit der österreichischen Königin Maria Theresia (* 1717; † 1780). Auf dieser Münze stand geprägt "In te domine speravi". Doch erst 60 Jahre später wurden großräumige Grabungen im Passbereich vorgenommen und im Laufe der Zeit nach und nach ein ausgedehntes Passheiligtum entdeckt. Bruchstücke von rund 20 weiteren Bronzestatuetten, römische Kupfermünzen, vor allem aber keltische Silbermünzen aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. sowie Fibeln und Schmuckstücke belegen mehrere Götterschreine entlang der Kammlinie des Passes.

Die Passhöhe am Hochtor liegt auf einer Höhe von 2.504 Meter. Oberhalb der beiden Tunnelportale auf der Scheitelstrecke der Großglockner Hochalpenstraße (Grenzverlauf der Bundesländer Salzburg und Kärnten) steht in Stein gemeißelt: "IN TE DOMINE SPERAVI". Aus dem Latein übersetzt heißt es soviel wie "Auf Dich,o Herr, habe ich gehofft". Das Zitat stammt von Franz Wallack - Erbauer der Großglockner Hochalpenstraße: "Ja, auf das Hochtor hatte ich durch all die Jahre gehofft, hatte ersehnt, daß die Straße hier Wirklichkeit werden möge." Seitdem ziert die lateinische Inschrift - mit einer einzigen Unterbrechung - das Nord- und Südportal des Hochtors. 1939 erblickte nämlich ein  nationalsozialistischer Gauleiter diese Inschrift und vermutete darin eine Gefährdung des tausendjährigen Reiches, weshalb sie sofort heraus gemeißel wurde. Kaum war das "tausendjährige Reich" verschwunden, ließ Wallack im Frühjahr 1945 die Inschrift wieder anbringen.

Direkt neben dem südlichen Tunnelportal bietet sich ein grandioser Ausblick auf die Gipfel der Schobergruppe. Ein Bistro mit aussichtsreicher Terrasse verlockt zur Einkehr. Die Ausstellung "Passheiligtum Hochtor" erinnert mit ihren Exponaten an den ehemals hier verlaufenden römischen Handelsweg, welcher u.a. von Pilgern regelmäßig genutzt wurde, die hier oben Münzen als Opfergaben zurückließen.

Das Hochtor auf 2.405 Metern Seehöhe zählt zu den historisch und geografisch bedeutsamsten Stellen der Großglockner Hochalpenstraße, weil der Scheitelpunkt und Passhöhe erreicht ist und die Bundeslandgrenze überschritten wird. 

Zeit für ein kurzes Zwischen-Fazit: bis zur 15.5 km entfernten Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2.369 m ü.d.M.) hat man rund 830 Höhenmeter plus 1.030 berauschende Tiefenmeter vor sich. 

Nach der aufwändigen Frühjahrsschneeräumung, die seit dem Jahr 1954 mit den vom Straßenbauer Franz Wallack konstruierten Rotationspflügen in unermüdlichem Einsatz vollzogen wird, kann die Großglockner Hochalpenstraße jährlich Ende April/Anfang Mai für den Verkehr bzw. Gäste aus aller Herren Länder freigegeben werden. Je nach Wetterlage bleibt die Hochgebirgsstraße bis Ende Oktober/Anfang November geöffnet. Die Alpenstraße führt durch mehrere Vegetationszonen – von der Bergwiese bis hinauf ins ewige Eis. Der Streckenverlauf könnte besser nicht beschildert sein. Beim Gasthof Lukashäusl an der Glocknerbrücke steht der 1. Kilometerstein mit der Markierung 0, von wo ab sich am Straßenrand zumeist alle 200 m Granitsteine mit Kilometeranzeigen befinden.

Unmittelbar nach dem Südtunnelportal beginnt eine 7 Kilometer lange Abfahrt, bei der das Höhenlevel im Tal des Tauernbaches zur Wernischalm (2.016 m) und weiter zum Straßenkreisel Guttal (1.859 m ü.d.M.) um 725 Höhenmeter  abfällt.

Innerhalb 15 - 20 min. rauscht man von der hochalpinen Region hinab in eine saftig grüne Almlandschaft, bevor die Route ins westlich benachbarte Tal des Guttalbaches (Möllzufluss wie der Tauernbach) wechselt. Immer wieder überwältigt die einem die herrliche Natur-Arena, wo Steinadler und putzige Murmeltiere ihr Zuhause haben. 

Kreisverkehr Guttal (1.859 m ü.M.)

Am Kreisverkehr Guttal gabeln sich zwei Hauptverkehrsstränge - bergauf Richtung Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und bergab nach Heiligenblut. Beide Straßen sind Teil der Großglockner-Hochalpenstraße. Die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2.369 m ü.M.) bildet den Endpunkt der 9 km langen Stichstraße.

Am Kreisverkehr Guttal befindet sich ein Park- und Rastplatz. Gute Gelegenheit, sich etwas auszuruhen und neue Kräfte zu sammeln, bevor der Schlussabschnitt mit 521 Höhenmeter zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe in Angriff genommen wird.

 Hin- und Rückweg des Abstechers nach Heiligenblut (1.288 m ü.d.M.) beträgt 16 km / 571 hm. 

Blickrichtung nach Heiligenblut - eine Gemeinde mit 997 Einwohnern im Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten. Je länger man die Kurbel drückt desto mehr wird einem bewußt, wie sehr das atemberaubende Landschaftskino dem Spruch "der Weg das Ziel" aller Ehre macht. Die 8 km lange Steigung - vorbei am Glocknerhaus - überwindet bis zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2.369 m ü.d.M.) 521 Höhenmeter. Die relativ moderate Steigung lässt sich rhythmisch gut fahren (Durchschschnittssteigung 5.2%). 

Vorbei am Berggasthaus Schöneck (1.950 m ü.d.M.) nähert man sich abermals der 2000er Höhenmarke.  

Mit zunehmender Höhenlage nimmt auch die Höhe der Schneewände zu. Alsbald rückt das Alpincenter Glocknerhaus ins Blickfeld.

Glocknerhaus (2.132 m ü.M.)

Während Franz Joseph I. 1856 die Pasterze besuchte, ritt Kaiserin "Sisi" von Heiligenblut bis zum Bretterboden, heute als Elisabethruhe bekannt. Genau an dieser Stelle, auf 2.132 Meter Höhe, erbaute der Alpenverein 1876 schließlich das Glocknerhaus welches sich heute im Besitz der Sektion Klagenfurt des Österreichischen Alpenvereins befindet. Der Berggasthof in der Nationalparkregion Hohe Tauern liegt unterhalb am Fuße des Pasterzengletschers im Gemeindegebiet von Heiligenblut. Sofern Wolken nicht die Sicht trüben, genießt man eine spektakuläre Aussicht auf den Großglockner.

Als Radfahrer entgeht einem natürlich nicht die mächtige Lawinengalerie der steil ansteigenden Stichstraße, die sich hinter dem Glocknerhaus bedrohlich aufbäumt. Gleichwohl ist es die letzte Hürde vor der Kaiser-Franz-Josef-Höhe.

 Magritzenstausee (2.000 m ü.M.) 

Gut 100 Höhenmeter unterhalb des Glocknerhauses liegt der Magritzenstausee, der das Schmelzwasser des Pasterzengletschers sammelt, welches über die Möll in die Drau entwässert. Der Stausee auf 2000 m Höhe mit einem Fassungsvermögen von bis zu 3,2 Mio. m³ Wasser gehört zur Oberstufe des Kraftwerks Kaprun und wurde 1953 fertiggestellt. Er wird durch die Möllsperre (56 m Höhe) sowie der leicht gekrümmten Margaritzensperre (39 m Höhe) gebildet, und speichert die Abflüsse des Pasterzengletschers und des Leiterbaches. Der smaragdgrün schimmernde See ist rund 200 m lang und etwa 800 m breit. 

Noch in den 1970er-Jahren reichte die Pasterze bis in den Pasterzengrund, der sich einige hundert Meter oberhalb der Margaritze erstreckt, und seinerzeit einen Gletscherendsee ausbildete (Sandersee.) Bis in die 1990er Jahre hat dieser See Gletschersedimente zurückgehalten, ist heute aber vollständig verlandet, wodurch nun durchschnittlich 40.000 m³/Jahr Sediment im Speicher Margaritze abgelagert werden.

Das Mölltal nimmt, genau betrachtet, am Pasterzenboden unter dem Großglockner seinen Ausgang und trennt danach die Schobergruppe von der Goldberggruppe. Weiter flussabwärts schneidet die Möll zwischen die Kreuzeckgruppe und die Ankogelgruppe ein, bevor sie in das Drautal mündet.

Am Beginn ihres Laufes wird die Möll am Südostende der Pasterze im Stausee Margaritze aufgestaut, um das Wasser in der Kraftwerksgruppe Kaprun energiewirtschaftlich zu nutzen. Dieses Wasser wird anschließend nicht mehr in die Möll rückgeführt, sondern in die Kapruner Ache abgegeben. Abfluss über Drau → Donau → Schwarzes Meer

DIE KAISER-FRANZ-JOSEFS-HÖHE  (2.369 m ü.d.M.)

Auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe befindet sich ein großes Parkhaus, Besucherzentrum, Aussichtswarte und diverse Gastronomiebetriebe, von wo sich einzigartige Ausblicke auf den schneebedeckten Großglockner, die langgezogene Gletscherzunge der Pasterze und den Johannisberg eröffnen. Abgesehen vom weltbekannten Galablick auf den Großglockner bietet die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe eine ganze Reihe an Tourismusattraktionen. So bereichern neben zahlreichen Wanderwegen interessante Ausstellungen, die Swarovski Aussichtswarte, die Gletscherbahn zur Pasterze sowie Souvenirshops und Restaurants wie das Kaiser Franz Josef Haus, Panoramarestaurant und Hoher Sattel das touristische Angebot.

Entlang der Alpenstraße, auf Wanderwegen und auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe können Sie Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten: Steinböcke, Gämsen, Murmeltiere, Geier und Steinadler. Rastplätze, Info-Stellen, neun Ausstellungen und Einkehrmöglichkeiten lassen einen Tagesausflug auf der Großglockner Hochalpenstraße wie im Flug vergehen.

Ihren Namen verdankt die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe dem Habsburgerregenten, der im Jahr 1856 gemeinsam mit seiner Gemahlin Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, das Land Kärnten besuchte. Bei dieser Gelegenheit unternahm der bergbegeisterte Monarch von Heiligenblut aus eine mehrstündige Wanderung, die ihn bis an den Rand des Glocknergletschers Pasterze führte. Diese Stelle, von der aus seine Majestät Franz Joseph den 3.798 m hohen Großglockner bewunderte, ist nach ihm benannt. Der wahrhaft kaiserliche Aussichtspunkt stellt das Highlight der »Großglockner-Hochalpenstraßen-Panoramatour« dar. Jeder Radfahrer ist stolz, diesen geschichtsträchtigen Ort mit eigener Muskelkraft bezwungen zu haben, anstatt mit dem Auto, Motorrad oder Bus bequem anzureisen. Ein Hochgefühl, das ausschließlich Radlern vorbehalten bleibt.

Das Besucherzentrum mit mehr als 1.500 m² Ausstellungsfläche verteilt sich auf vier Etagen. Hier können Sie den Großglockner mit allen Sinnen erfassen: Sehen, fühlen, ertasten und hören Sie die Welt des Hochgebirges rund um den höchsten Berg Österreichs! 

•    Infopoint und Infocenter des Nationalparks Hohe Tauern

•    Breitbildmultivision über den Nationalpark in Salzburg, Kärnten und Tirol

•    Vier Ausstellungen/Sonderausstellungen

•    Glockner-Kino mit Kurzfilm „Großglockner Impressionen“ von Georg Riha

•    Interaktives Glockner-Panorama  

•    Gletscher.Leben

•    Viele weitere Attraktionen!

Das Besucherzentrum hat täglich geöffnet 10:00 bis 17:00 Uhr, alle anderen Ausstellungen & Shops 9:00 bis 17:00 Uhr 

Die Pasterze ist mit knapp 8 km Länge der größte Gletscher Österreichs und der längste der Ostalpen. Sie befindet sich am Fuße des Großglockners im obersten Talboden des Mölltales (Pasterzenboden) und bildet das Quellgebiet der Möll. Seit 1856 hat ihre Fläche von damals über 30 km² um beinahe die Hälfte abgenommen. Aufgrund der fortschreitenden Klimaerwärmung schrumpft die vergletscherte Zone um rund fünfzig Meter pro Jahr. 2014/15 betrug der Rückgang 54,4 m[3], 2020 52,5 m.[4]. Expertenschätzungen zufolge steht zu befürchten, dass in ca. 30 Jahren die Gletscherzunge vollständig verschwunden sein wird.

Sofern Österreichs höchster Gipfel nicht - wie so oft - wolkenverhangen ist, genießt man auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2.369 m ü.d.M.) einen phänomenalen Blick auf den 3.798 m hohen Großglockner sowie dem beeindruckenden Pasterzengletscher.

Allein des Glocknerblickes wegen sowie die beeindruckende Pasterze bis zum Johannisberg (3.453 m ü.d.M.) lohnt es sich, die »Großglockner-Hochalpenstraßen-Panoramatour« auf seine "To do (Pässe-) Liste" zu setzen.

Der Neumarkter Künstler Johann Weyringer schuf das begehbare Kunstwerk "Wellenberg" das auf der Kaiser Franz Josef Höhe einen zentralen Platz einnimmt. Das aus Bronze gegossene Boot soll an die Gletscherschmelze vor 6000 Jahren erinnern. Damals war die Pasterze weggeschmolzen und Felsstürze hatten einen kleinen See entstehen lassen. Die Platten symbolisieren den Wellenberg, nach dem das Kunstwerk benannt ist.