Die Nixe Isa und der Jochensteinfelsen

Frau Sage erzählt uns ein altes Märchen

Am Grund des Jochenstein, ein aus den Donauwassern hochaufragender Felsblock stand einst ein prächtiges Märchenschloss. Die liebliche, goldhaarige, Nixe Isa, eine Schwester der Loreley am Rhein, herrschte in diesem feenhaften Schloss. In flimmernden Kleidern, in den Haaren einen grünen Schilfkranz oder ein Gewinde von bunten Blumen erschien sie in hellen Mondnächten den Fischern. Auch wenn dichter Nebel der Stromfahrt gefährlich wurde, zeigte sie sich dem Schiffer zur Warnung. Wehe aber dem Unseligen, der ihren verführerischen Lockungen oder ihrem wunderbaren Gesang folgte, er war verfallen auf ewig.

Ein Madonnenbild, errichtet als Gelübde einer Mutter, deren Sohn den
Lockungen widerstanden hat beendete den schönen Geisterspuk. Frau Isa zeigt sich nimmermehr den Donauschiffern. Auch von den Fischern wurde sie seither niemals wieder gesehen oder gehört.

Heute kann der Donautalbesucher wunderschön gefertigte Nixenskulpturen im Feriengebiet der "Donau-Perlen" zwischen Passau und Jochenstein bewundern. Der Holzbildhauer Edd Harrison aus Wales modellierte vier Nixengestalten.


Standorte: Kurz nach Passau in der Nähe der Löwmühle (B388)
Kurz vor Ortsbeginn Obernzell in der Nähe des Freibades (B388)
Kurz vorm Donaukraftwerk Jochenstein beim "Haus am Strom"
Kurz nach Ortsende von Jochenstein in östlicher Richtung

Ed Harrison lebt mit seiner Familie in Wales (UK) in der Grafschaft Porthy-Rhyd. Den Bayerischen Wald, im speziellen das Passauer Land, lernte der Künstler beim Holzbildhauer Symposium "Grenzgänger 96" in Untergriesbach kennen. Seit dieser Zeit ist der walisische Urtyp, fast immer barfuss und mit Bart, bei vielen Einheimischen gern gesehener Gast. Viele Holzskulpturen in der näheren Umgebung zeugen von seiner großen Könnerschaft verborgene Wesen aus dem Innern der Holzstämme frei zu legen, und damit dem Werkstoff Holz lebendigen Ausdruck zu verleihen. Seine Gattin Bente ist im dabei eine große Hilfe, legt sie doch oftmals selbst Hand an, bei der Aufgabenumsetzung. Nachfolgend einige Szenen zeigen Ed Harrison bei der Skulpturenbearbeitung. Fertigstellung der Skulptur im Mai 2003.Bezugsquelle: Gemeinde Untergriesbach

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