945 begeisterte Teilnehmer bei der 17. »Welt-Kult-Tour«

Morgenstund hat Gold im Mund. Für die Teilnehmer der 17. Welt-Kult-Tour in Burgweinting im südostlichen Stadtbezirk von Regensburg beginnt ein sportlicher wie ereignisreicher Tag. Nach einem guten Frühstück, blinzelnden Sonnenstrahlen und innerer Anspannung mit steigendem Adrenalinpegel zum Countdown, fieberte jeder dem erlösenden Startschuß entgegen. 

Die Rolle rückwärts - sprich zu den Wurzeln der Welt-Kult-Tour zurückzukehren - stellte sich im Nachhinein als begeisterungsfähige Punktlandung heraus. Mit anderen Worten: die Wiederbelebung der ehemaligen Streckenverläufe (zuletzt 2019 im Programm) traf auf breiten Zuspruch.

Die reaktivierten Streckenverläufe hatten es in mehrfacher Hinsicht in sich, denn das ständige Auf und Ab zwischen Donau, Altmühl, Vils, Naab und Schwarze Laber versprach am laufenden Band eine reizvolle Abwechslung, einhergehend aber auch mit wechselnder Belastungsintensität. In idyllischen Flusslandschaften - am besten windchattengeschätzt in der Gruppe - zu radeln macht Fun. Doch kaum wird den flachen Flusstälern der Rücken zugekehrt wendet sich blitzschnell das Blatt im doppelten Sinne. Während die Kette das Ritzelpaket "durchwandert" schmeißt der Umwerfer diese auf's kleine Kettenblatt, um die Steigung in eträglicher (ökomoischen) Kadenz zu treten. Geländereliefs trennen naturgemäß die Spreu vom Weizen, was auf Dauer Körner kostet bis es womöglich an die Substanz geht. 

Vor dem Glück hat der Liebe Gott nunmal den Schweiß gesetzt. Dabei ist es eine Binsenweisheit, dass (leidensfähige) Sportler die größte Belohnung im Ziel erwartet, wenn Emotionen schlagartig Bahn brechen. Unvergessliche Momente im Leben, in denen man die ganze Welt umarmen möchte. Nicht zu vergessen das gemeinschaftliche Gruppenerlebnis, das die euphorischen Gefühle noch verstärkt. Die Erklärung liefern Befunde aus der Emotionspsychologie und der kognitiven Neurowissenschaft, die den Zusammenhang zwischen Kraftanstrengung (Input) und ausgelöste Glücksgefühle (Output) empirisch belegen.

Die 17. »Welt-Kult-Tour« stand sprichwörtlich unter einem strahlenden Stern. Petrus war dem Radsport-Völkchen wohlgesonnen, d.h. er kann auch gutes Wetter, zumal abends ein krasser Wetterumschwung mit Starkregen abrupt die frühherbstliche Jahreszeit einläutete. Dank Altweibersommer herrschte eitel Sonnenschein, die Quecksilbersäule kletterte auf 27 Grad. Das ließ auch 59 "Spätzünder" nicht kalt, die sich schlaftrunken aus den Federn schälten und wider Erwarten auf den letzten Drücker den Nachmeldeschalter ansteuerten.

Foto: Sport-Bürgermeisterin der Stadt Regensburg und Schirmherrin der Veranstaltung Dr. Astrid Freudenstein ließ es sich nicht nehmen, Grußworte ans Radsportpublik zu richten und nachmittags die Ehrung der teilnehmerstärksten Vereine vorzunehmen. Die engagierte Kommunalpolitikerin mit sympathischer Ausstrahlung genießt im Regensburger Raum einen hohen Beliebtheitsgrad.

Bei bestem Spätsommer-Wetter ging die Welt-Kult-Tour - wie gewohnt perfekt organisiert vom Biketeam Regensburg - mit großem Brimborium über die Bühne. Zu früher Stunde wuselten hunderte Radsportler am Gelände der Burgweintinger Schule umher und machten sich und ihren Speichenflitzer mit letzten Handgriffen startklar. Insgesamt 945 Teilnehmer nutzten den Saisonausklang und schwärmten auf acht beschilderten Rundtouren in die Landkreise Regensburg (Oberpfalz) und Kelheim (Niederbayern) aus. Der frühherbstliche Termin birgt den Vorteil, dass normalerweise jeder massig Trainingskilometer in den Beinen hat und somit in persönlicher Top-Form auf der Matte steht. Während Elitefahrer (RSC88, Veloclub, Team Baier & Co) sich bekanntermaßen nicht die Blöße geben und am Rand des Leistungslimits knallhart durchballern, lässt es das Groß der Radfahrer um einiges gemütlicher angehen. 

Neben "altbekannten" Gesichtern nahm auch Ludwig Schiller (Veranstalter der Strasskirchner Radrundfahrt zugunsten krebskranker Kinder) teil. Sogar ein Ehepaar aus Kanada trat eifrig in die Pedalen, nachdem die Urlauber von Regensburger Freunden zur gemeinsamen Teilnahme animiert wurden. Und wie soll's anders sein: nach 60 km kamen beide freudestrahlend im Ziel an.

Bild: Elitefahrer des RSC88 gehören bei der Welt-Kult-Tour zum gewohnten Erscheinungsbild, wobei der rechts stehende Athlet Reini Unger als Serienstarter beim Zweirad-Center-Stadler-Cup (veranstaltet vom Biketeam Regensburg) bereits Podiumsplätze einfuhr.   

Die WKT ist zwar eine Breitensportveranstaltung, die in erster Linie Hobbyfahrer, Freizeitsportler, Senioren, Familienradler und E-Biker anspricht, aber ebenso fühlen sich lizenzierte Radsport-Amateure und bis in die Haarspitzen motivierte Hobby-Racer berufen, sich zum Saisonausklang nochmals richtig auszupowern und sich sprichwörtlich die Kante zu geben. Gerade weil das kunterbunte Teilnehmerfeld in punkto Alter, Leistungsvermögen und individueller Vorlieben querbeet durchmischt ist, versprüht die Welt-Kult-Tour ein prickelndes Flair. Letztlich spiegelt sich das gesamte Spektrum auch in der Bandbreite der acht beschilderten Strecken wider. 

An das Outfit der WKT300 Trikots wird man sich bei der Welt-Kult-Tour allmählich gewöhnen müssen, denn der Anteil der Langstrecken-Heroes steigt kontinuierlich. Neben der WKT und dem Zweiradcenter Stadler Cup ist die WKT300 das dritte Sport-Event, welches das Biketeam Regensburg jedes Jahr mit viel Herzblut auf die Beine stellt.

Auffällig ragt die hohe Teilnehmerquotensäule von knapp 21% bei der Marathonstrecke empor, was in Anbetracht einer breitensportorientierten Radtouristikveranstaltung auf ein relativ hohes Leistungsniveau schließen lässt. 

Langstrecke scheint bei der Welt-Kult-Tour IN zu sein. Ein Phänomen, das bei genauerem Hinsehen eigentlich gar keins ist. Dass der Bischofshof-Freundschaftsmarathon (205 km) von allen Strecken die höchste Teilnehmerquote aufweist deutet auch darauf hin, weil Teilnehmer der WKT300 (Spendenmarathon, powered by Biketeam Regensburg) ein kostenloses Startrecht bei der WKT inne haben. Augenscheinlich haben die Langstrecken-Pros aber auch noch Mundpropaganda betrieben. Dass ausgerechnet die anspruchsvollste Strecke eine Rekordbeteiligung verzeichnet zeigt, welch Anziehungskraft die Veranstaltung auf leistungsstärkere Fahrer ausübt. 

Thema Sicherheit

Trotz brisanter Pulkfahrten, Windschattenduelle, steiler Abfahrten und kurvigen Streckenpassagen wurde nur ein glimpflicher Sturz vermeldet. Ein Umstand, der nur einer besonnenen, hochkonzentrierten und voraussschauenen Fahrweise zu verdanken ist. Insbesondere die heikle 14% ige Steilabfahrt ins Donautal nach Stausacker, deren schlechter Straßenbelag neben Schlaglöchern zudem querverlaufende (regenbedingte) Sandablagerungen aufwies und eine scharfe Rechtskurve hohe Bremskraft erforderte, hatten die Fahrer der drei längsten Strecken - bis auf eine einzige Ausnahme - bravorös gemeistert. Da Sicherheit grundsätzlich das oberste Gebot einer Radveranstaltung ist, war dieser risikobehaftete Streckenabschnitt mit drei Warnschildern "Achtung - langsam fahren" abgesichert. Dies galt im übrigen auch für weitere Steilabfahrten wie z.B. Thumhauserer Berg, Mühlschlag, Kühschlag usw. 

Feuer frei

Punkt 7.30 Uhr erfolgte der erste Startschuss, und gab die Strecke für die 205- und 175 Kilometer offizielle frei!

Bereits nach wenigen Minuten zieht sich das Peloton Richtung Oberhinkofen weit auseinander. Während an der Spitze ordentlich Dampf gemacht wird, verlieren schwächere Fahrer den Anschluss. Ein Ausleseprozess den jeder Radsportler allzu gut kennt und der sich im Prinzip über die gesamte Strecke vollzieht. Wer reißen lässt und aus dem energiesparenden Windschatten herausfällt, dem ist es erfahrungsgemäß kaum - außer mit größter Kraftanstrengung im anaeroben Bereich - möglich, die aufklaffende Lücke wieder zu schließen. Dabei ist ein Abriss gar nicht so tragisch, da innerhalb kürzester Zeit Nachfolgegruppen wieder aufschließen. Hat man den langen Zieher bis kurz vor Seedorf (10 km / 100 hm) im Peloton "überlebt" bestehen gute Aussichten wenigstens bis zum "Col de Stausacker" (bekannt vom Race24) den Gruppenanschluß zu halten. Was danach folgt ist das allseits bekannte Spielchen, wenn am Berg die Karten neu gemischt werden. Dabei kommt das alles entscheidende Kriterium Watt je Kilogramm sichtbar zum Vorschein, der den Ausleseprozess maßgeblich beeinflusst.

Bis in die Kreisstadt Kelheim bietet der 30 km lange Streckenteil längere Flachpassagen sowie Wellen oder Zieher (190 hm) beste Gelegenheit für aerodynamischen Windschatten. Das spart wertvolle Energie und verspricht in einem schnellen Zug eine zusätzliche Zeitersparnis.  

Schnellster der 205 km langen Marathonstrecke war Alexander Heimler aus Fensterbach (LK SAD), der mit großem Kampfgeist nach 5:52 h (Ø 36.9 km/h) einen 13 minütigen Vorsprung vor seinem ärgsten Widersacher herausfuhr. (im Bild mit Baby zu sehen). Der letzte Ankömmling der langen Rundstrecke wurde kurz vor Zielschluß um 17.39 Uhr von seinen Strapazen erlöst. Trotz des körperlichen Gewaltakts am Rand seiner Leistungsfähigkeit war er vom Streckenverlauf hellauf begeistert.

Fährüberfahrten - Alleinstellungsmerkmal der WKT

Wer sich etwas Zeit nimmt zückt das Handy, um die herrliche Naturkulisse abzulichten. Erinnerungsfotos, an dessen eindrucksvolle Momente man sich später liebend gern zurück erinnert.

Bild: das wahrscheinlich schönste Fotomotiv der Welt-Kult-Tour: inmitten der prachtvollen Donaulandschaft blitzt das bezaubernde Antlitz des Kloster Weltenburg hervor. 

Erste Verpflegungsstation in Stausacker. Während die Marathonstrecke via Stausackerer Berg nach Hienheim (Fähre) führte, überquerten die Fahrer der Routen Welt-Kult-Tour + Hart & Herzlich nur wenige Meter unterhalb der Jause die Donau.

Die Fährüberfahrt - je nach Streckenwahl wird in Matting, Stausacker oder Eining gemütlich über die Donau geschippert - sind das unangefochtene Highlight der Welt-Kult-Tour. 

Im Ruhepuls small talks auf der Donau - umgeben von felsiger Juralandschaft - erlebt man sicher nicht alle Tage. Damit trumpft die Radsportveranstaltung mit einem unverkennbaren Alleinstellungsmerkmal auf, das deutschlandweit wohl beispiellos sein dürfte.

Da die Donauquerung in Stausacker erstmals in entgegengesetzter Richtung erfolgte, konnte man sich derweil an der Verpflegungsstation mehr oder weniger relaxt verköstigen und seine Energiespeicher aufladen bevor die Fähre anlegte. Der Richtungswechsel bedingte den Vorteil, die Gierseilfähre beobachten zu können, währenddessen die Pause für den Energienachschub sinnvoll genutzt werden konnte. Die entspannte Überfahrt über die Donau bot die Gelegenheit sich zu sammeln, bevor die Beine wieder wirbeln durften. Am gegenüberliegenden Ufer kündigte sich in Weltenburg nach dem Linksabzweig nahtlos der nächste Anstieg Richtung Kelheim an. 

Das grandiose Naturschauspiel der Weltenburger Enge "nötigt" einem geradezu, Snapshots zu machen. 

Die abwechslungsreiche Landschaftskulisse ist beeindruckend. Im Bild die trohnende Burg Kallmünz, an dessen malerischem Ort die Vils in die Naab mündet. Am nördlichsten Streckenpunkt angelangt, darf man sich auf die zweite Verpflegungsstation freuen.

Verpflegungsstation Kallmünz: Stationsleiter Marc Schwagerus sorgte dafür, dass alle genügend was zu beißen und zu trinken hatten. Angesichts steigender Temperaturen war der Flüssigkeitsnachschub das A & O, schließlich wartete in Krachenhausen unweit von Kallmünz schon der nächste Anstieg (Mühlschlag) auf seine "Opfer".

Neben der viel gepriesenen 1a-Beschilderung stachen erstmals große blaue Hinweistafeln ins Auge. Sie vermittelten schnörkellos am Beginn signifikanter Anstiege elementare Daten wie Höhemeter, Ø - u. Maximalsteigung. Ob's die Psyche stärkte oder schwächte hing wohl maßgeblich von der augenblicklichen Befindlichkeit ab, bzw. dürfte für so manch Leidgeprüften ein gut gehütetes Geheimnis bleiben.

Wer in Schönhofen nach 61 km (Hart & Herzlich), 112 km (WKT) oder 142 km (Bischofshof Freundschaftsmarathon) bereits angeschlagen aufschlägt, dem stellt die Kühschlag-Rampe eine schier unüberwindliche Wand entgegen. Alten Hasen wissen sehr genau, was sie die folgenden 1.3 km erwartet. Novizen hingegen lernen den unryhtmisch zu fahrenden Stich schmerzvoll kennen, indem das Hindernis ihnen das Fürchten lehrt oder im Ernstfall womöglich den Stecker zieht. Knallt nachmittags in den Hang auch noch die Sonne rein und heizt die Luft auf, dann gerät der Kampf gegen den inneren Schweinehung zum sportlichen Überlebenstripp. Wem Kraftreserven flöten gegangen sind und die Willenskraft versagt, der ist zum Absteigen verdammt. Im Profisport mag das ein No go sein, doch bei einem Hobby-Event wie der WKT ist das überhaupt kein Hals- oder Beinbruch. 

Tolle Geschichte, die sich auf der giftigsten Rampe - am Kühlschlag - abspielte, wo eine süße "Kinder-Fanmeile" die erschöpften Radler im quälenden Schneckentempo lautstark anfeuerte. Super gemacht, da es wenigstens einige Sekunden von der Qual ablenkte und den nach Luft japsenden Leidgeprüften ein Lächeln abtrotzte. Der Dank aller, die sich zäh den Hang hinaufquälten ist euch sicher!

Verpflegungsstation Oberndorf. Randnotiz in eigener Sache: die Hammergruppe mit geballter Leistungskompetenz sorgte dafür, dass der Schlussabschnitt ins Ziel (22 km/212hm) in gefühlter Sprintmanier (41 Minuten) abgewickelt wurde, was einem Stundenmittel von 33 km/h entsprach. Mit der Folge, dass verwackelte Bilder der Schnappatmung jenseits einer Herzfrequenz von 160 Schlägen geschuldet waren. Ballern und gleichzeitig gestochen scharfe Bilder schießen geht halt leider nicht zusammen. Ein einigermaßen noch brauchbares Foto siehe unten.

Schöner Schnappschuss, wo die Dame auf die Anhöhe nach Grasslfing muskuläre Schubhilfe bekommt. 

Ende gut alles gut - am Ziel seiner Träume

Anekdote am Rande: der Fahrer rechts nahm als Fünfzehnjähriger zum ersten Mal an der WKT teil. Aus beruflichen Gründen war es ihm danach  nicht mehr möglich teilzunehmen. Nach längerer Abstinenz klappte es nun endlich.   

Ingesamt verteilten sich 173 Teilnehmer auf drei Familientouren. Wie schon die Jahre zuvor, für Kinder und Eltern immer eine spaßige Gschicht.

Für die Kleinsten der Kleinen gab's wie immer eine Hüpfburg zum Austoben.

Die Teilnehmer hatten ihren Heidenspaß und waren voll des Lobes über die Veranstaltung. Dass das Feedback einen derart positiven Widerhall fand, bestätigt den Erfolg der Welt-Kult-Tour authentisch.

Auch innerhalb der Helfermannschaft - souverän geleitet vom Vereinsvorsitzenden Christian Spicker - herrschte Bombenstimmung. Hand in Hand wurde gewerkelt d.h. ein Rädchen griff reibungslos ins nächste. Perfektes Teamwork schweißt natürlich menschlich zusammen, was ein harmonisches Gemeinschaftsgefühl erzeugt das für ein aktive Vereinsleben unabdingbar ist. Übrigens: die wenigsten dürften wissen, dass die Vorbereitung der WKT bereits im Februar beginnt. 

Ehrenamtliche Tätigkeit will belohnt sein. So schmeckt nach getaner Arbeit die redlich verdiente Halbe - ein frisch gezapftes Bier von der Traditionsbrauerei Bischofshof - einfach nur genial.  

Auch den Rettungskräften vom Malteser Hilfsdienst sowie der Burgweintinger Feuerwehr gebührt großer Dank. Sie halfen nicht nur am Grillstand, bei der Beschilderung und bei der Nachtwache mit, sondern 9 Feuerwehrler traten sogar selbst emsig in die Pedalen. 

Los-Fee Klara durfte bei der Tombola den Hauptgewinner ziehen. 

Der Hauptgewinn - ein Rennrad der Marke Scott - wurde vom Zweiradcenter Stadler gesponsert

Spendenerlös für einen guten Zweck

Bild v.l.n.r.: Alexandra Wolf (Ehegattin von Sportjournalist Armin Wolf) , Christian Spicker (1. Vorstand Biketeam Regensburg), Mathilde Schraml (Vorstandsvorsitzende Sozialdienst katholischer Frauen e.V.), Kerstin Müller Schlinke (2. Vorstand Biketeam Regensburg), Dr. Astrid Freudenstein (Bürgermeisterin der Stadt Regensburg), Michael Schwanda (Bischofshof). Fr. Dr. Astrid Freudenstein nahm die Ehrung der teilnehmerstärksten Vereine vor. Dazu übergab sie einen Scheck über 2.500 Euro aus dem Erlös der WKT300 – ein Spendenmarathon der jährlich am 15. August (Maria Himmelfahrt) stattfindet - an den Sozialdienst katholischer Frauen.

 Rengschburger Herzen

Bild: Arno Birkenfelder (langjähriger Freund des Autors) gründete vor 4 Jahren die "Rengschburger Herzen" und unterstützt mit viel Herzblut und Tatkraft bedürftige und alte Menschen. Nach dem Tod seiner Mutter stellte der ehemalige Gebrauchtwagenhändler den Verein auf die Beine, um eine beispielslose Lebensmittelverteilung für jene in Gang zu setzen, die es dringlich benötigen. Sein soziales Engagement ist aller Ehren wert. Heute hat das Team durchschnittlich 15 ehrenamtliche Helfer, die den Aufgabenwust scheinbar mühelos wuppen. Da die Lebensmittelausgaben neben bedürftigen Menschen auch sozialen Einrichtungen wie Obdachlosenunterkünfte, DrugStop, Frauenhäuser, Bahnhofsmission, Senioren- und Kindereinrichtungen zugute kommt bzw. Mieten, Energiekosten, Unterhaltskosten des Fuhrparks etc. erhebliche finanzielle Mittel erfordern, ist der Verein neben Sach- auch auf Geldspenden angewiesen. Daher sein Appell: „Bitte vergesst die Rengschburger Herzen nicht!“. Raiffeisenbank Regensburg-Wenzenbach eG, IBAN: DE74 7506 0150 0000 4011 88.

P.S.: Arno holte nach Zielschluß übriggebliebene Lebensmittel ab, um diese tagsdarauf an bedürftige Menschen kostenlos zu verteilen. 

  Hinweis: da neben einem Seniorencafe auch eine Radl-Werkstatt betrieben wird, wird aktuell dringend ein Zweiradmechaniker gesucht der es versteht, defekte Räder technisch wieder in Schuß zu bringen.

Fazit

Bleibt festzuhalten: die Veranstaltung setzte im Reigen der RTF's in Bayern als beliebtes Radsport-Ereignis - wie schon die Jahre zuvor - abermals einen glanzvollen Schlusspunkt. Zum Saisonausklang bietet einer der letzten RTF's in Bayern eine willkommene Gelegenheit, mit Gleichgesinnten nochmals kräftig in die Pedale zu treten, bevor der Speichenflitzer zur kalten "Saure Gurken Zeit" winterfest eingemottet bzw. gegen ein geländegängiges Gravelbike getauscht wird. 

Auch die drei Familientouren wurden gut angenommen, bei denen sich die Sprösslinge nach Herzenslust austoben konnten. Dies verdeutlicht die beabsichtigte Breitensportorientierung und die daraus sich ergebene enorme Leistungsspannweite die die »Welt-Kult-Tour« auszeichnet. Wenngleich die Starterfelder in trauter Gemeinsamkeit losradeln, so verfolgt doch jeder seine eigene Zielsetzung. Lassen es die einen krachen und stoppen ihre Fahrzeit, steht anderen der Sinn lieber nach Landschaftsgenuss, Geselligkeit und leistungsdruckbefreiter Fahrspaß bei dem die Zeit keine Rolle spielt.  

»Welt-Kult-Tour« - Schmelztiegel unterschiedlichster Radlertypen

Die »Welt-Kult-Tour« bildet einen wahren Schmelztiegel für all jene, die leidenschaftlich gern mit Gleichgesinnten im Sattel sitzen und zum Tagesausklang nach der Tour gemeinsam bei Speiß & Trank (ab) feiern. Die Bandbreite erstreckt sich von genussorientierten Hobby-Radsportlern über ambitionierte Radsportamateure bis hin zu familiär-geselligen Freizeitaktivisten.Außerdem hat sich die »Welt-Kult-Tour« zum Tummelplatz vieler Oberpfälzer Radsportvereine sowie größeren Firmengruppen entwickelt, die zum Saisonabschluss die Gelegenheit nutzen, spaßbetont der familiär geprägten Welt-Kult-Tour teilzunehmen. So standen z.B. der SV Lupburg (Patenverein des Biketeam Regensburg), der Veloclub Ratisbona, RSC88, Team Bayer aus Landshut und viele weitere Vereine am Start. 

Schlusswort

Die Lokalredation des TVA formulierte es in seinem Fernsehbeitrag trefflich: "der Weg ist das Ziel, aber wenn der Weg so aussieht, dann soll er doch bitte nie enden". Nichtsdestotrotz hat der Weg zwar sein Ende genommen, doch zur 18.»Welt-Kult-Tour« am 14.09.2025 ploppt die nächste Gelegenheit auf, quasi den Weg fortzusetzen. In diesem Sinne: werde Teil der Welt-Kult-Tour-Familie (Anmeldestart 1. Mai 2025). Bis dahin good Luck und viel Spaß bei der Trainingsvorbereitung.