Foto: Pausenstation in Walderbach (Regental-Radweg)

Dahoam ist dahoam

Angelehnt an die Verse von Goethe: „Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah" dürfte so ziemlich jeder die leicht abgewandelte Version  „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah“ kennen. Wie sinnhaft diese Aussage für gewisse inländische Ferienziele zutrifft, verkörpert der Freistaat Bayern in eindrucksvoller Weise. Gemeinhin gilt der Landstrich als wunderschönes und unvergleichliches Radtourenland, das weit über die Landesgrenzen hinaus wertgeschätzt wird. Wildromantische Landschaften, großartige Naturschätze, endlose Wälder, schroffe Berggipfel, mäandernde Flüsse bis hin zu malerischen Orten verwöhnen den Radfahrer auf Schritt & Tritt. Beileibe kein Werbegag oder Vater des Wunschgedankens, sondern die ADFC-Radreiseanalyse liefert jedes Jahr den Beleg für die ausgesprochen hohe (rad-) touristische Relevanz. Heißt, dass Bayern seit vielen Jahren in Folge die Radreisedestination Nr. 1 in Deutschland ist.

Zoomen wir uns aus der Freistaat-Vogelsperspektive hinein in den Regierungsbezirk Oberpfalz und legen den Fokus auf den »Naturpark Oberer Bayerischer Wald« wo ein präsestiniertes Radrevier schlummert, das den Landkreis Cham sowie den östlichen Landkreis Schwandorf (Oberpfälzer Seenland) mit den Gemeinden Bruck, Nittenau und Bodenwöhr umfasst. Touristisch ist der Naturpark Oberer Bayerischer Wald in die Urlaubsregionen Kötztinger Land, Land der Regenbogen, Lamer Winkel und Vorderer Bayerischer Wald gegliedert. Verschiedenste Landschaftsformen treffen hier aufeinander, wobei die flache Chamer-Further Senke geologisch wie ein Trennkeil wirkt. Dank kontrastreicher Topographie finden Genussradfahrer, E-Biker, passionierte Radsportler und Mountainbiker aller Leistungsstufen ein breit gefächertes Tourenspektrum vor, das losgelöst vom Leistungsvermögen und persönlichen Präferenzen schlicht und ergreifend keine Wünsche offen lässt. Ein bunter Strauß an abwechslungsreichen (Rund-) Touren die sich obendrein auch noch individuell kombinieren lassen, verwöhnt den eingefleischtesten Tourenradler fern von Verkehrslärm und Großstadthektik nach Strich und Faden. Insbesondere in ausgewiesenen Schutzzonen bzw. Rückzugsgebieten erlebt man eine landschaftliche Vielfalt, die unweigerlich unter die Haut geht bzw. sich so manches Momentum ins Gedächtnis einbrennt und mitunter die Seele berührt. Kaum im Sattel kann man gedankenversunken seinen melancholischen Gefühlen freien Lauf lassen und meditative Augenblicke in intakter Flora und Fauna achtsam wahrnehmen. Vorzüge, die das Radfahren zum unvergesslichen Erlebnis machen. Insofern ist dieser (Rad-) Region mit Fug und Recht ein facettenreiches Wegenetz zu bescheinigen, dessen Attraktivität und hohe Anziehungskraft das Urlaubsdomizil unheimlich begehrenswert macht, was letzten Endes die Destinationsentscheidung maßgeblich vereinfacht.

Begleitet von romantischen Flusslandschaften, bewaldeten Berghängen und geheimnisumwitterten Burgruinen erwartet die Radfahrer jeden Tag auf’s neue eine spannende Entdeckungsreise. Ortsunkundige vermuten im Bayerischen Wald vorwiegend bergiges Gelände. Weit gefehlt, denn der »Naturpark Oberer Bayerischer Wald« wird von Flusslandschaften, idyllischen Tälern - aber auch historischen Bahntrassen-Routen durchzogen, die einem quasi den Weg buchstäblich ebnen. Deshalb stehen solche Radwege besonders bei Radtouristen mit unterdurchschnittlicher Fitness hoch im Kurs. Trotz Mittelgebirgscharakter ist man immer wieder erstaunt, wieviele familiengeeignete Genusstouren sich geheimnisumwoben durch den Landkreis Cham durchschlängeln. Allen voran die Cham-Further Senke mit ihrer urwüchsigen Auenlandschaft entlang des Flüsschens Chamb kontrastriert den Mittelgebirgszug des Bayerischen Waldes. Ebenso das Regental, das Zellertal und der Lamer Winkel, die mit ihrer sanft gewellten Hügellandschaft vornehmlich Einsteiger, Familien- Genussradler und ebiker ansprechen. Vor einer traumhaften Bergkulisse steigungsfrei entlang eines Flusses oder in ebener Tallage entspannt Rad zu fahren birgt einen besonderen Reiz, der die pure Abenteuerlust weckt.

Klasse Service: INDIVIDUELLES RADWEGEGEROUTING: Einfach Start- und Zielort auswählen. Sehenswürdikeiten und Gaststätten als Zwischenpunkte auf der Karte wählen und schon erhalten Sie umgehend ihren individuell Routenvorschlag basierend auf unserem beschilderten Wegenetz. Sogenanntes Rückgrat bilden 10 bestens ausgeschilderte nationale Radwege, sowie zwei grenzüberschreitende, internationale Fernradwege (Radweg München-Regensburg-Prag und Iron Curtain Trail).

Ob leistungsstarker Gipfelstürmer, sportiver Rennradler, achtsamer Genussradler, Gravelbiker, ebiker oder Mountainbiker - das Terrain lässt sich fast mit allen Radgattungen befahren. 

Der Falkensteiner Vorwald südwestlich von Cham charakterisiert sich durch eine kleingliedrige Berg- und Kuppenlandschaft mit Granitklippen und märchenhaften Felsmeeren. Auch die Landschaftsräume Bodenwöhrer Senke, Vorderer und Hinterer Oberpfälzer Wald, Regensenke und Hinterer Bayerischer Wald faszinieren mit unterschiedlichen Landschaftsformen, auf engstem Raum. 

Bild: Hochebene Heilbrünnl mit herrlicher Aussicht auf die Burg Regenpeilstein die auf einem Spornplateau etwa 35 Meter über dem Regental trohnt

Wer sich vom ausschweifenden Naturpark einen imposanten Eindruck verschaffen möchte nimmt sich den überwiegend flachen Regental-Radweg zur Brust. Wird die beliebte Radwanderachse mit dem Lamer Winkel Arber Radweg oder den Chambtal-RW kombiniert erlebt den Bayerwald von einer seiner schönsten Seite.Der 180 000 ha große Naturpark Oberer Bayerischer Wald, welcher zum Schutz der Naturlandschaft durch den Zusammenschluss der Naturparke von Roding, Cham, Kötzting, und Waldmünchen 1973 gegründet wurde, heißt Aktivbegeisterte herzlich Willkommen.

Ob On- oder Offroad, die Möglichkeiten an abwechslungsreichen Rad- oder Bike-Touren in einer facettenreichen Landschaft sind schier unerschöpflich. Bergauf, bergab oder genüsslich flach den mäandernden Flüssen Regen, Chamb und Schwarzach entlang – insgesamt liegen dem Pedaleur mehr als 1.200 Kilometer (Fern-) Radwege - zum Teil ins Nachbarland Tschechien - zu Füßen. Ein reizvolles Angebot, das keine Radler-Bedürfnisse unbefriedigt lässt.

Foto: Touguiding by Bayernbike (Standort: Biertor - Wahrzeichen der Stadt Cham)

Mit 179.600 ha ist der Naturpark Oberer Bayerischer Wald einer der größten Naturparke in Bayern, in deren Naturschatzfläche sich ein engmaschiges Radwegenetz mit unerschöpflichen Ausmaßen verbirgt. Artenreich ist die Flora besonders in schützenswerten und geschützten Biotopen, wo man seltene Blumen wie Orchideen, Wollgras, Trollblume, Arnika, Fieberklee zu Gesicht bekommt. Ein dichtes Netz von mehr als 1.200 km markierten Radwegen führt durch den Naturpark. Allen voran die Bayerwald-Magistrale "Regental-Radweg", der zwischen Walderbach und Viechtach - bis auf den kurzen Anstieg zur Wallfahrtskriche Heilbrünnl nahe Roding - überwiegend ein flaches bis welliges Profil aufweist. Radfahrer bekommen nicht nur eine reizvolle und abwechslungsreiche Landschaft sondern zugleich die höchsten Bayerwaldgipfel wie beispielsweise der Große Arber (1.456 m), Osser (1.293 m), Enzian (1.285 m), Kaitersberg (1.132 m) und Hoher Bogen (1.073 m) vor die Linse. 

 Unterscheidungsmerkmale zwischen Nationalpark und Naturpark

Häufig werden die Begriffe Nationalpark und Naturpark miteinander verwechselt. Das Naturschutzgesetz gibt eine klare Definition und Aufgabenverteilung für die unterschiedlichen Schutzgebietskategorien. Im Naturpark steht primär der Erhalt und die Entwicklung einer gewachsenen, bäuerlichen Kulturlandschaft im Mittelpunkt. Eine naturverträgliche Landnutzung bzw. Erholungsnutzung soll gefördert und nachhaltig entwickelt werden. Der Naturpark umfasst ein großräumiges Gebiet und bezieht alle Besitzformen, Privat-, Staats- und Körperschaftsflächen mit ein.

Der Nationalparkgedanke hingegen fordert die völlig freie Entwicklung der Natur ohne menschliche Eingriffe. Dabei sollen vor allem auch die ungestörten Abläufe in natürlichen oder naturnahen Lebensgemeinschaften erforscht werden. Voraussetzung dafür ist eine großräumige, weitgehend unzerschnittene Naturlandschaft, die vom Menschen möglichst wenig beeinflusst ist. Der Nationalpark Bayerischer Wald beschränkt sich auf den Staatswald im Bereich des Gebirgskammes der Landkreise Regen und Freyung-Grafenau entlang der Grenze zu Tschechien. Die Betretung bzw. Befahrung unterliegt strengen Vorschriften, d.h. außerhalb markierter Wege besteht generell Zutrittsverbot.  

Foto: Gemeinde Reichenbach (Regental-Radweg)

Mit einer Fläche von 1512 km² rangiert der Landkreis Cham unter 71 Landkreisen Bayerns an der fünften Stelle. Unter den sieben Landkreisen der Oberpfalz belegt er flächenmäßig sogar den Spitzenplatz. Spitze ist die Region auch in Sachen radtouristischer Infrastruktur, die sich durch ein modernes Beschilderungskonzept, Rastplätze, Info-Schautafeln, Radkarten, E-Bike-Ladestationen, bereitgestellten GPS-Daten und zertifizierten Tourist-Infos auszeichnet. Den Service komplettiert eine gastfreundliche Gastronomie mit teils urigen Biergärten, wobei das Fereindomizil obendrein auch noch mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis besticht.

Foto: Biergarten zur Wasserwirtschaft am Chamer Regenufer

Zum touristischen Kapital Nr. 1 mit dem die Region auftrumpft, gehört in allererster Linie die bezaubernde Naturlandschaft, die die Sinne zu betören weiß. Gerade die beschauliche Naturkulisse - durchzogen von Flüssen, Bächen, glitzernden (Bade-) Seen, majästätischen Berggipfeln, schroffen Felsen und aussichtsreichen Hochebenen ergeben für die Psyche eine Rezeptur, die das stressige Alltagsleben schlagartig ausblendet und neue Energien schöpfen lässt. Abschalten - Staunen - Tafeln - Genießen - Erholen - ein "All in one Package", das Seinesgleichen sucht. Nach schweißtreibender Kurbelarbeit ist es immer das höchste der Gefühle, bei harmonischer Biergartenstimmung gutes und gesundes Essen, ein erfrischendes Bier oder eine süffige Saftschorle an frischer Luft zu genießen. Nach althergebrachter bayerischer Sitte wird das Motto „Leben und Leben lassen“ zelebriert, denn nach dem kulinarischen Genuss kommt Leib und Seele wieder wundersam in Gleichklang. 

Apropos regionale Lebensmittel: der »Naturpark Oberer Bayerischer Wald« ist eine Öko-Modellregion die das Zielv erfolgt den ökologischen Landbau entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu fördern und das Bewusstsein dafür in der Bevölkerung zu stärken. Durch die Auszeichnung als „Staatlich anerkannte Öko-Modellregion“ kann der Naturpark Oberer Bayerischer Wald auf bestehende Projekte auf- und diese noch nachhaltiger ausbauen. Davon profitierten sowohl die einheimischen Bürger als auch die (Rad-) Touristen, deren erhöhter Leistungsumsatz gedeckt sein will. 

Ein kulturhistorisches Highlight ist das sehenswerte Fahrradmuseum in Arnschwang, das am Wegesrand des Chambtal-Radweges kurz vor Furth im Wald liegt. Neben dem Deutschen Fahrradmuseum im unterfränkischen Bad Brückenau, das nach eigenen Angaben zufolge die "umfangreichste Sammlung historischer Fahrräder" beherbergt, verfügt auch das Fahrradmuseum Arnschwang eine Vielzahl nostalgischer Zweirad-Exponate. Zu diesem Zweck wurde mit viel Herzblut die ehemalige Wirtshöhe aus dem Jahre 1845 vom Förderverein Fahrradmuseum Arnschwang e.V. eigens zum Fahrradmuseum umgebaut. 

Radtouristen liegt im »Naturpark Oberer Bayerischer Wald« auf jeden Fall ein gigantisches Routennetz zu Füßen, das auf mehr als 1.200 Kilometer Radelspaß pur bietet. Dabei sind grenzüberschreitende (Rund-) Touren nach Tschechien noch nicht mal enthalten. Immerhin grenzt der Landkreis Cham auf einer Länge von rund 72 km an den westböhmischen Bezirk Pilsen der Tschechischen Republik an.

Genussradler- und E-Bike-Region

Foto: Aufbruchstimmung in Reichenbach zur nächsten Etappe auf dem Regental-Radweg. Rechts: dem Brückenheiligen und Patron des Beichtgeheimnisses St. Nepomuk (1350 - 1393) wurde der Schutz der Brücke und deren Benutzer anvertraut

Bild: malerische Ortsansicht von Falkenstein mit Burgblick

Der Regensburg-Falkenstein-Radweg erfüllt quasi eine "Brückenfunktion" zwischen dem Tor des Bayerischen Waldes und der UNESCO-Welterbestadt Regensburg. Beide Start- bzw. Zielorte sind hervorragend an das (Fern-) Radwegenetz angebunden.

Ob die Würfel für einen Flussradweg, Bahntrassen-Radweg oder Themen-Radweg fallen, spielt letztlich keine Rolle. Hauptsache man gondelt entspannt an ­romantischen Fluss­landschaften, ­bewaldeten Bergflanken, kristallklaren Seen und geheimnis­umwitterten Burg­ruinen entlang und unternimmt jeden Tag von neuem ­eine spannende Entdeckungsreise. Liebhaber von Fluss-Radwegen finden auf steigungsarmen Familientouren wie dem Chambtal-Radweg, dem Regental-Radweg und dem Schwarzachtal-Radweg quer durch spärlich besiedelte Naturlandschaft ganz gewiss ihren Erlebnisspaß. Bahntrassenfans können wiederum auf dem Donau-Regen-Radweg, Regental-Radweg (Abschnitt Blaibach-Viechtach) und dem Falkenstein-Radweg eine Zeitreise in die nostalgische Eisenbahepoche unternehmen und wissbegierig die zahlreichen Informationsschautafeln beäugen. Eine sinnstiftende "Erfüllung", die bei der Spurensuche in die verblichene Vergangenheit in dieser speziellen Art nur Bahntrassen-Radwege bieten. Und wer ganz hoch hinaus will und den König des Bayerwalds - den Großen Arber - aus nächster Nähe bestaunen möchte, macht sich auf den Lamer-Winkel-Arber-Radweg (Bad-Kötzting - Bayerisch-Eisenstein) quasi auf die Socken. Der höchste Bayerwaldgipfel ist mit 1.456 Meter Höhe nach dem Feldberg im Schwarzwald der zweithöchste Berg Deutschlands außerhalb der Alpen.

Bild: Zwischen Cham und Kammerdorf (6 km) verlaufen mehrere populäre Fernradwege. Kommend von Cham erfolgt der 1. Brückenschlag über den Regen, während kurz vor dem Ortsteil Altenstadt auf einer weiteren Brücke der Chamb überquert wird

Der »Naturpark Oberer Bayerischer Wald« wird auch von Fernradwegen wie München-Regensburg-Prag, der Grüne Dach-Radweg und die Iron-Curtain-Trail-Route durchquert.

Im Landkreis Cham befindet sich übrigens auch der höchste Berg der Oberpfalz – der Kleine Arber –  1.384 m (Wanderweg). Sein nur 72 Meter höherer „Gipfelnachbar“ – der Große Arber – liegt Luftlinie nur 2 km von der Landreisgrenze im niederbayerischen Regierungsbezirk (Landkreis Regen) entfernt. Die Szenerie besticht dort mit einem dichten Waldmeer, saftigen Wiesenhängen, Schachten am Kleinen Arber und am Großen Arber, kargen Felswänden, plätschernden Gebirgsbächen, dem smaragdgrünen Kleinen Arbersee (Quellgebiet des Weißen Regen), wobei so manch verborgenes Kleinod aus naturschutzrechtlichen Gründen nur zu Fuß erreichbar ist. 

Rennradregion

So wie der »Naturpark Oberer Bayerischer Wald« Genussradler, MTB'ler und Gravelbiker anspricht ist die Region gleichfalls ein sagenhaftes Rennrad-Eldorado. Ob flach, wellig oder bergig - je nach Gusto sucht man sich seine Favoritentour einfach raus, und schon kann's losgehen.

Während Radtouristen sich vorwiegend den erstklassig beschilderten Radrouten tummeln, finden (ambitionierte) Rennradler derweil jede Menge attraktiver Touren. Nicht ohne Grund durchquert Deutschlands größte Radtouristikveranstaltung – der Arber-Radmarathon – den Bayerischen Vorwald bei Falkenstein, das Kötztinger Land und den Lamer Winkel bis zum Brennessattel auf einer Länge von 75 km den Landkreis. 

 Rennradtouren auf öffentlichen Verkehrsstraßen sind bekanntermaßen weder beschildert, noch werden bis auf vereinzelte Ausnahmen dafür downloadfähige GPX-Files angeboten. Bayernbike bietet als Medienpartner zahlreicher Radsport-Events wie den Arber-Radmarathon (4 Strecken/ ∑ Länge 650 km) und die Waldkmünchner Radrundfahrt (3 Strecken, ∑ Länge 300 km) sowie das Waldmünchner Urlaubsland (10 Rennradtouren, ∑ Länge 800 km) ausführliche Streckenbeschreibungen inkl. GPS-Daten. 

Natürlich kommen auch leistungsortientierte Radsportler im Mittelgebirge des Bayerischen Waldes voll auf ihre Kosten. Gleich vier Streckenversionen von Deutschlands größter Radtourstikveranstaltung - dem Arber-Radmarathon - durchqueren die beliebte Radregion. Vom Bayerischen Vorwald (Falkenstein) über das Land der Regenbogen, dem Kötztinger Land und den Lamer Winkel geht's bis hinauf zum aussichtsreichen Brennessattel, der einen direkten Blick auf den Großen Arbers in Großformat bietet. Nach der Auffahrt von Lohberg zur Hindenburgkanzel - einem vorspringenden Felsriegel auf 1062 m Höhe - wird kurz darauf die Bezirksgrenze der Oberpfalz und Niederbayern bzw. die Landkreisgrenze überschritten.

Bild: Lamer Winkel. 

Auch die Waldmünchner Radrundfahrt bietet sowohl reizvolle Rennrad-Rundtouren als auch sagenhafte Mountainbikestrecken die u.a. das schroffe Gibachtmassiv überqueren. Von Flachpassagen in der Further Senke über hügeliges Terrain bis hin zu giftigen Rampen wie z.B. das Gipfelplateau des Hohenbogen (max. Steigung 19%) ist im Naturpark Oberer Bayerischer Wald topographisch wirklich alles geboten, was eingefleischte Radfahrerherzen höher schlagen lässt.

Bild: Badespaß am Drachensee, der in idyllischer Lage umgegeben von sanfter Hügellandschaft ist. Wer auf der TRANS BAYERWALLD oder dem Chambtal-Radweg unterwegs ist, passiert zwischen Furth im Wald und Eschlkam den schönen Stausee. Tipp: am östlichen Seezipfel befinden sich eine Reihe informativer Schautafeln. 

Wem das Motto "bergig geht immer" zusagt, dem legen wir den Lamer-Winkel-Arber-Radweg ans Herz. Entlang am Weißen Regen verläuft die Tour durch den Lamer Winkel und hinauf auf's Dach des Bayerischen Waldes. Der Streckenabschnitt von Lohberg hinauf zum Brennessattel verspricht puren Landschaftsgenuss, verlangt aber auch eine gehörige Portion Kraft und Ausdauer, es sei denn ein akkubetriebener Motor leistet erleichternde Schubarbeit. 

Mountainbike-Eldorado

Bild: TRANS BAYERWALD (Nordroute, Etappe 7 Lam-Furth i.Wald) - Blick auf Eschlkam und Drachensee

Von sechs Landkreisen, die der Bayerische Wald mit einer abwechslungsreichen Naturlandschaft bedeckt, weist der Naturpark Oberer Bayerischer Wald wohl die gegensätzlichsten topographischen Eigenheiten auf. Verbunden mit dem Vorteil, dass der Zweiradfan nicht nur passgenaue Routen auswählen kann, sondern das vielfältige Terrain zudem auch mit unterschiedlichsten Radgattungen – sei es Rennrad, Tourenrad, Gravel- e- bike oder Mountainbike – befahrbar ist. Offroadbiker können die TRANS BAYERWALD - die auf ihrer Südroute rund 160 km und auf der Nordroute 63 km den Landkreis durchquert - zur Brust nehmen. Mit der hochkarätigen Gelände-Magistrale wurde ein ehrgeiziges Tourismusprojekt sprichwörtlich aus dem Boden gestampft. Die Überquerung etlicher Tausendergipfel in sattgrüner Wildnis, wo einem kaum eine Menschenseele begegnet, ist ein Highlight der Extraklasse. Je nach Leistungsvermögen lässt sich das Streckenkaliber in Jakobsweg-Pilger-Manier in beliebig viele Tagesetappen stückeln. Damit ist der Bayerische Wald in die Premiumliga führender MTB-Mittelgebirgsregionen Deutschlands aufgerückt.

Waldbaden im Gesundbrunnen für Körper, Geist und Seele - am besten dort, wo Feriengäste von einer der saubersten Luftqualitäten Deutschlands profitieren: im Bayerischen Wald. Für Outdoorsportler mit erhöhtem Sauerstoffbedarf ein echtes Argument. Eingeatmete ätherische Öle (Terpene), die die Bäume als Botenstoffe produzieren bewirken eine Stärkung des Immunsystems, reduzieren Stresshormone, sind blutdrucksenkend und regen die Selbstheilungskräfte an. Obendrein erhöhen die Duftstoffe die Anzahl und die Aktivität der körpereigenen Killerzellen (Viren- und Krebszellen-Abwehr), also genau jene Effekte die den Körper gegenüber Infektionsgefahren widerstandsfähiger macht (wissenschaftlich  nachgewiesen). Reha-Kliniken bieten im Bayerischen Wald unter dem Begriff "Waldbaden“ sogar Therapien an, während es im Ursprungsland Japan als Waldmedizin (Shinrin-Yoku) breite Anwendung findet.

Da die TRANS BAYERWALD großteils durch Waldgebiete verläuft, verbringt der sauerstoffjapsende Fahrer entsprechend viel Zeit im Gesundbrunnen für Körper, Geist und Seele. Naturheilkräfte, die nachhaltig wirken und Bestanteil der „Wurzelkräfte“ aus den vier Grundelementen „Erde“, „Wasser“, „Luft“ und „Feuer“ sind.

Foto: Wallfahrtsgaststätte Heilbrünnl (Regental-Radweg) - uriger Einkehrort in Hanglage, der eine schöne Aussicht über den Regen bzw. das "Regenbogenland" bietet

Der östlichste Landkreis der Oberpfalz untergliedert sich in mehrere reizvolle Urlaubsdestinationen, die sowohl Roadbikern als auch Offroadern exquisites Entfaltungspotential bieten. Wer lieber unwegssames Gelände bevorzugt findet im Waldmünchner Urlaubsland, Hohenbogenwinkel, Kötztinger Land und dem Lamer Winkel ein faszinierendes Wege- und Trailgeflecht, dessen "Spielwiesen-Areal" in der Szene nach wie vor als begehrter Geheimtipp gilt. Last but not least quert die prestigeträchtige TRANS BAYERWALD das großflächige Gebiet des »Naturpark Oberer Bayerischer Wald« auf insgesamt vier Tagesetappen. 

Bild: schöner als das Neukirchener Naturbad kann ein Freibad kaum gelegen sein. Direkt neben dem Chambtal-Radweg / TRANS BAYERWALD bietet sich ein herrlicher Panoramablick zum Hohenbogen. Überigens gibt's den Badespaß sogar zum Nulltarif.   

Ist man auf dem Chambtal-Radweg oder der TRANS BAYERWALD (7. Etappe Nord) bietet sich nach schweißtreibender Action zudem ein erfrischendes Bad im Drachensee. Eine regenerative Auszeit lockert nicht nur die verspannte Hals- Nacken- und Beinmuskulatur sondern bringt Körper, Geist und Seele wieder ins Lot. Relaxen im Angesicht des Burgstall (976 m), Bärenriegel (1017 m), Eckstein (1073 m), Schwarzriegel (1079 m) und Ahornriegel (1050 m) - einen besseren Wohlfühlausklang kann man sich kaum vorstellen.

Sternradtouren durch intakte Naturkulisse

Die tausendjährige Handelsstadt Cham, die Drachenstichstadt Furth im Wald, die Kurstadt Bad Kötzting, die Trenkstadt Waldmünchen, der Luftkurort Lam oder die schmucke Gemeinde Lohberg unterhalb des Osser und des Großen Arber gelegen sind fraglos lohnenswerte Urlaubsdestinationen. Die Vorteile von Sternradtouren - ausgehend von seiner Location - liegen auf der Hand: kein tägliches Ein- Auschecken, kein umständliches Ein- Auspacken und kein lästiger Gepäcktransport. Einerseits das gewohnte Umfeld im Ferienort bzw. seiner Unterkunft genießen, andererseits täglich auf Entdeckungsreise gehen, um sehenswerte Ziele in der reizvollen Gegend anzusteuern. Die verdiente Belohnung erfolgt danach. Abends glückbeseelt durch den Ort bzw. Parkanlagen schlendern, genüsslich Essen gehen und sich bereits auf den nächsten Tourtag freuen. Dann hat man wahrlich alles richtig gemacht.